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Reiseziele / Fotoparaden

Meine Schönsten Fotos des Jahres – Fotoparade 2021

Safari in Tansania: Zebras im Tarangire-Nationalpark

Zur Fotoblogparade ruft Michael von „Erkunde die Welt“ zum elften Mal auf. Als Blogger-Frischling bin ich zufällig darauf gestoßen und damit zum ersten Mal dabei – ganz kurz und knapp vor Einsendeschluss ist der Artikel zur Fotoparade 2021 fertig geworden.

Fotoparade 2021, Teil 1

Es gibt sechs vorgegebene Kategorien, die passend mit Fotos zu bestücken sind. Eine echte Herausforderung. Zwar sind Abweichungen und Neuinterpretationen gestattet, aber ein bisschen darf man sich auch quälen. So habe ich gegrübelt und die Archive durchwühlt, bis ich ein paar passende Kandidaten gefunden hatte. Bei einigen Kategorien hatte ich sofort ein Foto im Kopf, bei anderen konnte ich mich zwischen mehreren Kandidaten nicht entscheiden, bei wieder anderen war ich ziemlich ratlos und habe ein bisschen kreativ um die Ecke gedacht.

Aber letztlich gehe ich doch mit 13 Fotos an den Start. Viele stammen von meinen Wanderungen und Radtouren in Oberbayern, ein paar sind eigentlich keine Reisefotos, weil zuhause in München entstanden. Es gab aber trotz Corona ein paar Ausflüge in die Ferne – auf die Kanaren und Azoren und nach Tansania, ein Sehnsuchtsziel seit vielen Jahren. Ausgerechnet im zweiten Corona-Jahr erfüllte sich der Traum.

Kategorie „Licht und Schatten“

Gleich bei der ersten Kategorie musste ich sehr lange grübeln. Ziemlich sicher habe ich das Thema verfehlt. Hier geht es weniger um Licht und Schatten als um Sonne und Wolken, oder? Aber ein bisschen Kreativität in der Auswahl wurde uns ja gestattet … Was mich faszinierte war die Lichtstimmung an der Isar: noch Sonnenflecken auf den Picknickdecken, während sich am Himmel schon das große Unwetter anbahnt. Ich habe es gerade noch trocken nach Hause geschafft.

München: Isarufer an der Reichenbachbrücke
Fotoparade 2021: München: Isarufer an der Reichenbachbrücke

Kategorie „Tierisch“

Ich war zum ersten Mal so richtig im Herzen Afrikas – auf einer Safari durch einige der schönsten Nationalparks in Tansania. So entstanden zwangsläufig viele Wildlife-Shots.

Eine weitere Traumreise führte auf die Azoren, wo mir beim Wahle Watching gleich mehrere Familien von Pottwalen vor die Linse schwammen. So gab es viele Tierfotos zu durchstöbern. Fast hätte eine Allgäuer Kuh das Rennen gemacht, letztlich gewann doch Afrika (immerhin, auch mit A ;-)). Ich habe vier der „Big Five“ gesehen, ein paar der „Small five“ und der „Ugly five“. Meine Lieblinge waren aber die Zebras, die in Tansania so verbreitet sind wie bei uns Reh und Hase. Ich finde sie wunderschön. Keine Ahnung, wie es um die Liebesbeziehungen von Zebras steht – für mich heißt das Bild „Zebras in Love“.

tansania tarangire zebras 03 |
Fotoparade 2021: „Zebras in Love“ im Tarangire-Nationalpark in Tansania

Kategorie „Gewässer“

Auch hier die Qual der Wahl. Ich war mehrfach am Meer – am Atlantik, an der Ostsee, am Indischen Ozean. Und entsprechend viele Meer-Fotos habe ich geschossen. Auf Recherche für einen Oberbayern-Wanderführer habe ich außerdem Seen geradezu gesammelt – einer schöner als der andere. Das erste Foto, das mir in den Sinn kam, hat schließlich das Rennen gemacht. Schon wieder ein Heimatfoto und wieder an der Isar aufgenommen.

Ich lebe ich München und wohne ein paar Minuten von der Isar entfernt. 2021 habe ich sie intensiver erlebt als jemals zuvor, denn ich bin für einen Blogartikel zu einer Citytour mit dem Fahrrad an der Isar auf und ab geradelt. Von einer Brücke blickte ich auf diese Sommeridylle – Münchner beim Sonnenbad auf den Kiesbänken im Fluss. Muss ich sagen, dass ich mich bei diesem Anblick neu in meine Heimatstadt verliebt habe? Sagt selbst, warum sollte ich in die Karibik reisen, wenn die Isar so karibisch daherkommt?

München mit dem Fahrrad: Isarstrand beim Tierpark
Fotoparade 2021: Isarstrand beim Münchner Tierpark

Kategorie „Aussicht“

Manchmal muss man gar nicht so hoch klettern, um eine grandiose Aussicht zu haben. Der Aussichtsberg von Horta auf der Azoreninsel Faial ist ein Hügel, die Aussicht hätte von einem Dreitausender nicht besser sein können. Die Stadt lag mir mitsamt dem Seglerhafen und ganz viel Grün im Hinterland im schönsten Nachmittagslicht zu Füßen.

Inselhopping auf den Azoren: Blick auf Horta/Faial
Fotoparade 2021: Blick auf Horta, Hauptstadt der Azoreninsel Faial

Kategorie „Hoch hinaus“

Für zwei Buchprojekte war ich den ganzen Sommer über in Oberbayern unterwegs und habe auf manchem Berggipfel gestanden. Die Blicke auf Seen, Moore, grüne Hügel waren überall grandios. Ein besonderes Erlebnis war die Fahrt auf die Zugspitze. Eine Ewigkeit lebe ich schon in Bayern und man sollte meinen, ich hätte schon längst auf dem „Top of Germany“ bestanden. Pustekuchen. Das habe ich mir in diesem Sommer endlich gegönnt und nicht bereut. Der 360-Grad-Rundumblick war grandios. Und ganz besonders war der Blick von der Gondel aus auf den Eibsee, der unter mir türkisgrün schimmerte. Schon wieder ein Stück Karibik in Bayern.

Oberbayern/Grainau: Der Eibsee von oben
Fotoparade 2021: der Eibsee von oben

Kategorie „Schwarz-Weiß“

Die einzige Kategorie, die mich gar nicht zum Grübeln brachte. Ich habe im gesamten Jahr nur ein Schwarz-Weiß-Foto geschossen. Das auch nur zufällig, weil meine Kamera einen Aussetzer hatte. Erst als ich das Foto schon längst hochgeladen hatte, fiel mir ein, dass möglicherweise gar kein S/W-Foto gemeint war, sondern ein S/W-Kontrast. Egal, das Foto bleibt. Es zeigt einen Pilger auf dem Jakobsweg, der am Kloster Wessobrunn im oberbayerischen Pfaffenwinkel von den Strapazen der Pilgerschaft ausruht.

Pilgerwandern im Pfaffenwinkel: Pilger im Brunnenhaus beim Kloster Wessobrunn
Fotoparade 2021: Pilger im Brunnenhaus von Kloster Wessobrunn

Schönstes Foto 2021

DAS schönste Foto gibt es nicht. Ich habe viele, die ich sehr gern mag. Ein Afrika-Foto sollte es unbedingt sein und nach langem Hin- und Herüberlegen wurde es dieses Strandfoto, das ein bisschen anders ist als Fotos von Traumstränden normalerweise. Der Matemwe Beach auf Sansibar hat tatsächlich das Zeug zum Traumstrand: weiß und fein wie Puderzucker – wie es die Reisekataloge versprechen.

Nach dem Frühstück war regelmäßig das Wasser weg, so starke Gezeiten hatte ich hier nicht erwartet. Aber es tauchte eine andere Welt auf – Gärten, die die Hälfte des Tages unter Wasser liegen. Hier züchten die Frauen aus dem Dorf Seegras, das ein Exportschlager ist und den Frauen ein faires Einkommen sichert. Wenn man die Geschichte dahinter kennt, ist das Foto noch schöner, oder?

Tansania/Sansibar: Seegras-Farmerinnen am Matemwe Beach
Fotoparade 2021: Seegras-Farmerinnen am Matemwe Beach auf Sansibar

Fotoparade 2021, Teil 2: Die Fleißaufgaben

Mit dem Lieblingsfoto war das Soll erfüllt, aber es gab noch ein paar Fleißaufgaben. Und weil ich schon in der Schule Fleißkärtchensammlerin war, habe ich weitergesucht.

Kategorie „aufgeblüht“

Die Blick auf die Benediktenwand wäre an sich schon großartig, die rosafarbenen Beauties im Vordergrund machen das Entzücken vollkommen. Zu sehen auf einer Wanderung auf dem Höhenweg am Brauneck bei Lenggries. An Blümchenfotos habe ich aber keinen Mangel: Die Mandelblüten auf La Palma, das Wollgras und die Sibirische Schwertlilien in bayerischen Mooren sind mindestens genauso schön.

Großer Höhenweg am Brauneck: Blick auf die Benediktenwand
Fotoparade 2021: Blick auf die Benediktenwand bei Lenggries

Kategorie „eng“

Wahrscheinlich bin ich nicht die Einzige, der beim Gedanken an „Enge“ sofort eine Klamm einfällt. Hier ist es eine der beeindruckendsten, die ich je durchwandert habe: die Höllentalklamm bei Garmisch-Partenkirchen. Es war eng, kalt, feucht – eine echte Spritztour –, beklemmend und beglückend. Ein Naturspektakel der Superlative auf dem Weg zur Zugspitze.

Wanderung
Fotoparade 2021: Wanderung durch die Höllentalklamm bei Garmisch-Partenkirchen

Kategorie „Einschlag“

Diese Kategorie war am Schluss noch übrig. Dazu fiel mir gar nichts ein. So habe ich das Motto uminterpretiert zu „Ausschlag“. Okay, eigentlich Ausbruch. Und damit ganz schön geschummelt. Aber gemeinsam ist Einschlägen und Ausbrüchen die gewaltsame Veränderung. So habe ich mich gerettet. Und dass ein Vulkanausbruch definitiv Veränderung mit sich bringt, haben wir jüngst auf La Palma erlebt, wo eine Eruption, die nicht enden wollte, eine Insel in Atem hielt.

Ähnliches geschah vor gut 60 Jahren auf der Azoreninsel Faial. Ein untermeerischer Vulkan sorgte für Angst und Schrecken, kam erst nach einem Jahr zur Ruhe und schuf die Mondlanschaft Capelinhos. Ein Fischerdorf wurde verschüttet, die Hälfte der Inselbevölkerung wanderte nach Amerika aus und der Leuchtturm an der Küste reckte sich einsam aus den Lavafeldern empor. Er steht, vom Schutt befreit, noch immer da.

Inselhopping auf den Azoren: Blick auf den Leuchtturm am Capelinhos
Fotoparade 2021: Blick auf den Leuchtturm am Capelinhos

Kategorie „rot“

Ich habe jede Menge Rot-Fotos; Chilis, Rambutan-Früchte … allerlei Exotisches von den Märkten der Welt. Soviel Exotik war nicht 2021 und auch nicht soviel Rot. Die Wahl fiel letztlich auf diese Fahrradtasche in Leuchtfarbe. Die Aufnahme entstand auf einer Radtour auf den Spuren des Blauen Reiters von München nach Murnau, und das Fahrrad des Mannes „parkt“ vor der Kulisse der Osterseen.

Osterseen bei Seeshaupt
Fotoparade 2021: Osterseen bei Seeshaupt

Kategorie „minimalistisch“

Für diese Kategorie wiederum gab es viele Motive. An dem Foto mag ich vor allem den Farbkontrast. Es ist in einer Bar auf Teneriffa entstanden und zeigt einen Becher mit Kaktuseis auf dem türkisgrünen Tisch einer Bar bei Masca. Mehr Minimalismus geht kaum. Hier geht es zu mehr coolen Fotospots auf Teneriffa.

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Fotoparade 2021: Kaktuseis auf Teneriffa

Kategorie „Natur pur“

Grün oder grau – das war die Frage bei der Auswahl. Es gab eine ganze Reihe von Fotos aus „grünen“ Ländern: aus dem Allgäu, von den Azoren, aus dem Norden Teneriffas. Kontrastprogramm wäre das Grauschwarz von Vulkanlandschaften gewesen, das mich ebenso fasziniert. Schließlich gewann doch grün. Ich habe ich ein Foto gewählt, das mal wieder in Oberbayern entstanden ist – an den Kaltwasserfällen bei Ohlstadt. Auf der Bergwanderung zum Illling kam ich an der Stelle vorbei und fühlte mich nach Neuseeland versetzt. Der Fels im Wasser sah so aus, als würde gleich ein Hobbit dahinter hervorspringen.

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Fotoparade 2021: Kaltwasserfälle bei Ohlstadt/Oberbayern

Weitere Teilnehmer der Fotoparade 2021

Das waren ein paar Momente meines Reisejahres 2021. Viele Teilnehmer haben supertolle Fotos gepostet, es lohnt sich unbedingt, alle mal durchzuschauen, denn jeder interpretiert die Vorgaben anders. Hier ist der Link zu allen teilnehmenden Blogs: erkunde-die-welt.de.

4 Kommentare

  • Herbert Böck
    17. Januar 2022 at 20:29

    Hall Elke,
    wunderschöne Fotos, wie bei mir fast nur vor der Haustüre. Die Höllentalklamm steht schon lange auf meinem Speisplan. Mit der Zugspitze ging es mir wie dir. Immer vor der Nase aber erst im zarten Ü50 Alter auf dem Gipfel.
    Deine Berichte über Sri Lanka werde ich die nächsten Tage noch lesen. Hier hab ich farbenfrohe Bilder in der 2019 Fotoparade eingestellt.
    Gruß
    Herbert

    Antwort
    • Elke
      17. Januar 2022 at 20:36

      Lieber Herbert,
      ja, auch vor der Haustür ist es schön, das haben uns die letzten beiden Jahre gezeigt. Die Höllentalklamm kann ich dir nur empfehlen – war ein tolles Erlebnis! Und ich muss mir unbedingt deine Sri-Lanka-Fotos von 2019 anschauen …
      Liebe Grüße
      Elke

      Antwort
  • Jennifer Alka
    18. Januar 2022 at 10:00

    Hallo,
    du hast wirklich wunderschöne Bilder im Gepäck.
    Besonders der Eibsee von oben und die Höllentalklamm haben mir sehr gut gefallen.
    Liebe Grüße
    Jenny

    Antwort
    • Elke
      18. Januar 2022 at 10:14

      Liebe Jennifer,
      vielen Dank! :-). Der Eibsee ist von oben tatsächlich noch karibischer (oder maldedivischer?) als von unten. Und die Höllentalklamm gehört zu meinen absoluten Lieblingswanderungen.
      Liebe Grüße
      Elke

      Antwort

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