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Europa / Spanien

Teneriffa für Individualisten: Reisetipps für den Norden Teneriffas

Teneriffa Nordküste: Wanderweg mit Küstenblick bei Los Realejos

Teneriffa, die größte Kanareninsel, ist natürlich kein Geheimtipp. Aber die meisten Besucher zieht es an die Strände im sonnigen Südwesten – im grünen Norden Teneriffas und in den Bergregionen sind Wanderer, Entdecker und Genießer unterwegs. Das Teneriffa für Individualisten. Den Teide-Nationalpark, das Teno-Gebirge oder Anaga-Gebirge, hübsche Kolonialorte und traumhafte Aussichtsplätze kannst du auf Teneriffa mit dem Mietwagen oder Inselbussen erkunden. Wenn du dich mit ein paar Fotos inspirieren lassen möchtest – hier geht es zu den besten Fotospots auf Teneriffa und zu Lost Places auf Teneriffa.

Wie finde ich den Standort, der zu mir passt? Welche Ausflugsziele auf Teneriffa lohnen sich? Hier gibt es Reisetipps fürs grüne Teneriffa. Und einen kurzen Schlenker in die Hauptstadt Santa Cruz, die nach einem Facelift mit kühner Architektur und spannendem Kulturleben lockt, sowie ins Wanderparadies des Teide-Nationalparks. Wenn du einen Ausflug ins Stadtleben planst, gibt es hier mehr Infos zu Sehenswürdigkeiten in Santa Cruz und einen Stadtspaziergang in La Laguna.

Finca inmitten von Bananenplantagen an der Nordküste Teneriffas
Teneriffas grüner Norden: Finca inmitten von Bananenplantagen an der Nordküste Teneriffas

Teneriffa für Individualisten: Die Kanareninsel der großen Vielfalt

Der Vulkan Teide scheint über den Wolken zu schweben. Seinen bildschönen Kegel schiebt er majestätisch 3715 m hoch in den kanarischen Himmel. Feuerberge schufen die Insel vor Urzeiten, und ihre Auswürfe modellierten sie immer mal wieder neu. Lavabrocken diverser Ausbrüche formten zum Beispiel die faszinierende schwarze Nordküste der Insel. Der Teide ist, entstanden vor rund 170 000 Jahren, fast noch ein Jüngling, der aber alle Aufmerksamkeit auf sich zieht. Ringsum findet sich im Inselherzen eine faszinierende orangerote Mondlandschaft.

„Teneriffa ist die landschaftlich vielfältigste der Kanareninseln. Auf keiner der Inselschwestern kann man innerhalb eines Tages so viele Landschaften und Klimazonen erkunden,“ verrät ein Kanarenkenner. Und ergänzt: „Die Kulturinsel der Kanaren ist Teneriffa außerdem.“ Viel zu entdecken also.

Abendstimmung an der Nordküste Teneriffas mit Teide
Teneriffa für Individualisten: Abendstimmung an der Nordküste Teneriffas mit Teide

Standorte für Individualreisende: Garachico

Der Dorfplatz des Kolonialorts Garachico, im 15. Jahrhundert gegründet, mit Kirche, zwei Bars und mächtigen Lorbeerbäumen ist am Neujahrsabend voller Menschen – Einheimische meist, ein paar Teilzeit-Tinerfeños aus Mitteleuropa, die Häuser auf der Insel besitzen, fast keine Touristen. Anwohner verkaufen an Ständen Kuchen und Likör, Kinder schlecken Eis und spielen Verstecken, während auf der Bühne die Big Band de Canarias und ein paar Solisten einheizen. Das Publikum wippt und klatscht zur Musik und begrüßt das neue Jahr.

Teneriffa für Individualisten: Neujahrskonzert in Garachico
Teneriffa für Individualisten: Neujahrskonzert in Garachico

Für viele ist Garachico, auf dem Weg zum Teno-Gebirge gelegen, der schönste Ort an der Nordküste. Mit ein paar sakralen Gebäuden wie die Pfarrkirche Iglesia de Santa Ana und das ehemalige Kloster San Francisco. Zusammen mit kolonialen Herrenhäusern erinnern sie an die große Zeit des Ortes – das 16. und 17. Jahrhundert –, als man von Garachicos Hafen aus Zuckerrohr in alle Welt verschiffte. Lavamassen verschütteten ihn 1706, und die Stadt versank in Bedeutungslosigkeit. Ein Glück für Urlauber heute, denn Bausünden suchst du vergeblich.


Wenn kein Event angesagt ist, spielt sich an der Plaza de la Liberdad vor historischer Kulisse der kanarische Alltag ab. Dann kannst du nach dem Aperitivo unter schattigen Lorbeerbäumen zum kleinen Hafen schlendern, wo sich die Inseljugend vor modernen Skulpturen zu Selfie-Sessions trifft. Meerwasserpools im Lavagestein ersetzen in Garachico die fehlenden Sandstrände. Große Hotels haben an der zerklüfteten Küste glücklicherweise keinen Platz. So ist Garachico ein Ziel für Individualisten mit Unterkünften voller Flair und gemütlichen Lokalen geblieben.

Übernachten in Garachico

  • Flair: La Quinta Roja: In den einstigen Adelspalast zog ein Hotel mit 20 Zimmern ein, das modernen Komfort und historisches Ambiente vereint. Toller Innenhof zum Relaxen.
  • Mittel: Hotel Rural El Patio: Die Finca mit stilvollen Zimmern und Pool liegt zwischen Küste und Bananenhainen. Ein charmantes Haus in zentraler Lage: Gara Hotel mit Sonnenterrasse auf dem Dach. Perfekt für Wanderer: Casa Madera in einem Dorf im Teno-Gebirge, eine wunderbare kleine Finca mit Terrasse und Blick auf Teide und Atlantik.

Ausflüge in den Nordwesten Teneriffas

Ein Ausflug führt ins Bergdorf Masca mitten im dramatischen Teno-Gebirge, wo sich die Felsen tollkühn in den Himmel recken. Schwindelerregend schraubt sich die Straße in vielen Kurven ins Tal, wo die meisten Besucher – auch die Ausflugsbusse aus den Urlauberzentren – in den Lokalen am oberen Ortsrand hängen bleiben.


Wenn du weiter nach unten steigst, entgehst du dem Rummel und kannst dir auf der Terrasse der Bar Blanky/Casa Fidel leckere Tapas und das umwerfende Kaktus-Eis schmecken lassen. Und natürlich den Blick in die Umgebung genießen, wo die Vegetation mehrerer Klimazonen aufeinandertrifft: Kakteen und Agaven, Palmen und Mandelbäume. Masca ist aber auch Ausgangspunkt für die spektakuläre Wanderung in die Masca-Schlucht, die (nach Voranmeldung) am Wochenende zumindest wieder begehbar ist. Allerdings solltest du bestes Schuhwerk und Kondition mitbringen.


Zurück nach Garachico fährst du über Teno und landest in Buenavista del Norte mit einem Golfplatz der Superlative und der Bar El Burgado, einem wunderbaren Platz für den Sunset hinterm Teno-Gebirge. Oder du fährst weiter nach Süden in die Felsenlandschaft von Los Gigantes mit einem tollen Meerwasserpool in den Lavafelsen und dem ehemaligen Fischerort Puerto Santiago mit der schwarzen Playa de la Arena. Dort kommt in den Lokalen am Wasser frischer Fisch auf den Teller. 

Felsenpools in Los Gigantes
Teneriffa für Individualisten: Felsenpools in Los Gigantes

Übernachten an der Nordküste

Günstig bis mittel: Die sympathische deutsch-spanisch geführte Pension Tabaiba Guesthouse mit nur fünf Zimmern und toller Dachterrasse ist vor allem für Wanderer eine tolle Adresse.

Standorte für Individualreisende: Puerto de la Cruz

Grün und fruchtbar mit terrassierten Weingärten und Obstplantagen hinter den Steilküsten präsentiert sich die Nordküste. Hoch über dem Orotavatal – für Alexander von Humboldt das schönste Tal der Welt – thront La Orotava. In der eleganten kleinen Stadt zwischen Berg und Meer weht immer ein frisches Lüftchen, und das hübsche Ensemble von Häusern im kanarischen Stil lädt zu Spaziergängen ein. Aber auch auf einen Drink oder ein Abendessen mit Blick auf die Küste kommen Einheimische wie Besucher hierher, zum Beispiel ins Bodegón Las Vistas. Der Hit sind die gemischten Grillplatten. In der angesagten Bar, die angegliedert ist, genießt du den Blick über die Küste bis zum Teide.

Das Urlauberzentrum des Nordens

Puerto de la Cruz war ursprünglich der Hafen von La Orotava. Im 19. Jahrhundert entdeckte der britische Adel den Ort, der sich langsam zum größten Ferienzentrum des Nordens entwickelte. Den ganz großen Boom verhinderte glücklicherweise die Felsküste, die wenig Platz für Hotels ließ. Ein paar Bausünden ragen seit den 1970ern am Hafen auf, ansonsten findest du noch viel Flair in den Gassen mit mächtigen kanarischen Baumriesen, Häusern im Kolonialstil und kleinen Tapas-Bars. Streetart im alten Fischerviertel La Ranilla oder im Viertel Punta Brava an der Playa Jardin mit seinen bunten Würfelhäusern.


Die schicken Schwimmbecken am Meer, die der kanarische Meisterarchitekt César Manrique designte, ergänzen die schwarzsandigen Strände, unter denen der Playa Jardin – mit Vulkansand aus dem Meer aufgeschüttet – der schönste ist. Abends sitzt du wunderbar in der Café-Bar Agora (Plazeta de Benito Perez Galdos 6) am romantischen Palmenplatz bei Tapas und Live-Musik.


Spazierwege mit grandiosen Ausblicken führen von Puerto aus an der Küste entlang. In ca. 1,5 Stunden läufst du zum Mirador San Pedro mit besten Küstenblicken und einem der Lost Places auf Teneriffa unterwegs: der Casa Hamilton. Allerdings musst du den Wanderweg aus Sicherheitsgründen beim Hotel Maritim für eine Weile verlassen und der Ausschilderung folgen. Kurz und gut: Puerto ist das perfekte Urlaubsziel für alle, die Strandurlaub mit Ausflügen ins Hinterland.


Ausflüge in den Nordosten

In Richtung La Laguna liegt El Sauzal mit der Casa del Vino de Tenerife, die über den Weinanbau auf der Insel informiert. Nach Weinprobe und einem Spaziergang durch den wunderbar verwilderten Parque de los Lavaderos kannst du in der Bar Terrazas del Sauzal einkehren mit guter Küche und grandiosem Küstenblick.

Roadtrip ins Anaga-Gebirge: der wilde Osten Teneriffas

La Laguna ist Ausgangspunkt für einen spektakulären Tagesausflug ins Bergland, für den zumindest im Winterhalbjahr ein Pullover ins Gepäck gehört. Erster Stopp ist der Mirador de Jardina, ein Aussichtspunkt mit Blick auf eines der schönsten Teneriffa-Motive: die grüne Hochebene von La Laguna mit ihren bunten Würfelhäusern und dem Teide im Hintergrund. Am Mirador Cruz del Carmen nehmen mehrere Wanderwege (15 Min. bis 1 Std.) durch den Lorbeerwald, eine einzigartige kanarische Vegetationsform, ihren Ausgang.


Dann nimmst du den Abzweig Richtung Küste und windest dich durch das Bergland bis Chinamada, wo schon die Guanchen, die ersten Bewohner der Insel, Höhlen in den Fels gruben. Hier leben heute noch eine Handvoll Bauern und bewirtschaften wie in alter Zeit mit einfachen Hilfsmitteln Terrassen mit Gemüse. Du kannst dir die Küste erwandern und dann im urigen Höhlenlokal La Cueva („die Höhle“) einkehren. Gestärkt kannst du auf dem Weg in den Süden an die Küste hinunterkurven zur Badepause an der Playa de las Teresitas (siehe La Laguna und Santa Cruz). Am Wochenende, wenn die Hauptstädter zum Baden fahren, allerdings keine gute Idee.

Übernachten in Puerto de la Cruz und La Orotava

  • Mittel: Hotel Monopol – traditionsreiches Haus im Kolonialstil mitten im Zentrum. Ein dickes Plus: die Terrasse mit Pool und Meerblick.
  • Gehoben: Einen Spaziergang vom Ort entfernt: Hotel Maritim. Von außen keine Schönheit, aber die Blicke aufs Meer sind gigantisch. Mit mehreren Pools. Die schöne Playa Jardin und das einstige Fischerviertel Punta Brava mit seinen bunten Würfelhäusern auf einem Felsvorsprung sind nur einen kurzen Spaziergang entfernt. 
  • Flair: Hotel Rural Orotava. Ehemaliges Herrenhaus im altkanarischen Stil aus dem 16. Jh. mit sieben Zimmern, die sich um einen Innenhof gruppieren. 
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Standorte für Individualreisende: Vilaflor und Arona

Wenn du den Urlaub am liebsten in Wanderschuhen verbringst, solltest du dein Quartier im Bergland aufschlagen, wo die spektakulärsten Wanderrouten liegen. Zwischen Weinbergen, die sich der Sonne entgegenrecken, und den Kiefernwäldern des Teide-Nationalparks liegt Vilaflor. In 1400 m Höhe ist es im Sommer nicht zu heiß und auch in den Wintermonaten tagsüber oft frühlingshaft warm. Ein hübsch restaurierter Ort mit netten kleinen Unterkünften und volkstümlicher Gastronomie. Deftige Bergküche serviert das El Rincón de Roberto in urigem Ambiente, an kühlen Abenden am Kaminfeuer. Vilaflor ist auch Ausgangspunkt für die Wanderweg zur einzigartigen Mondlandschaft (5 Stunden), die Wind und Wetter aus dem weißen Tuffstein meißelten und die du nur zu Fuß erreichen kannst. 

Ein weiter attraktiver Standort hoch über der Küste ist Arona in 500 m Höhe – ein bisschen größer als Vilaflor, aber immer noch sehr entspannt. Wie eine Fata Morgana liegen die großen Feriensiedlungen unterhalb an der Küste – die Hochhausschluchten von Los Christianos und die Endlos-Apartmentsiedlungen von Adeje, die bis in die Berge klettern. Wenn du Lust auf Rummel und ein Bad im Meer hast, bist du schnell am Strand und genießt abends wieder Bier und Tapas in der Dorfkneipe unter Einheimischen.

Übernachten in Vilaflor

  • Günstig: Das rustikale Landhotel Nogal hat ein großes Herz für Wanderer und einen Pool.

Ausflug in den Nationalpark: Wanderparadies Teide

Ab Puerto de la Cruz schraubst du dich rund 30 km Kurve für Kurve bis auf 2000 m in den Nationalpark hinauf, der inmitten einer riesigen Caldera liegt. Morgens wabern Nebel durchs Bergland, von einem Vulkan weit und breit keine Spur. Bis plötzlich der Himmel aufreißt und eine überirdische Landschaft enthüllt: Zwischen rotbraunen Gesteinsfeldern und zerklüfteten Lavazacken, die in der Sonne glühen, blühen im Mai Natternköpfe, die an rote Zwergenmützen erinnern und nur auf Teneriffa wachsen. Majestätisch erhebt sich darüber der Teide

Du kannst zwischen zahlreichen markierten Wanderwegen im Nationalpark wählen, die zwischen drei und 15 km lang sind. Eindrucksvoll ist die Tour Roques de Gracia (2 Std.) ab dem Parador – vorbei an fantasievollen Felsgebilden wie einer Kathedrale aus Lavastein. Den Gipfelsturm auf den Vulkan können auch Ungeübte wagen – die Hauptarbeit übernimmt nämlich eine Seilbahn ab der Talstation in 2350 m Höhe. Unbedingt vorbuchen! Dann sind es von der Bergstation nur noch 200 m bis zum Gipfel mit herrlichem Blick über Teneriffa und bis zu den Nachbarinseln. Aber gerade die Gipfelbesteigung ist streng reglementiert und oft Monate im Voraus ausgebucht. Da hilft nur die Buchung über einen Wanderveranstalter, die stets über ein Kontingent an Tickets verfügen.

Im Parador kannst du übernachten und kanarische Spezialitäten wie Ziegenfleisch oder Kaninchenfleisch in Kräutersauce schlemmen. Nachts lohnt der Blick in den Sternenhimmel, der fern von Luft- und Lichtverschmutzung hier oben grandios ist. 

Standorte für Individualreisende: Koloniales La Laguna, trendiges Santa Cruz

Zwei Städte, die fast zusammengewachsen sind: die alte Hauptstadt La Laguna und die heutige Kapitale Santa Cruz, die sich in den letzten Jahren aufgehübscht hat. Die Stadtväter nahmen Geld in die Hand und verpflichteten Stararchitekten, die der Stadt Charakter verliehen. Herzog & de Meuron bauten die stylische Bibliothek, Calatrava unter anderem das Auditorio de Tenerife im Hafen – das viel besuchte Konzerthaus. Seine weißen Schuppen glitzern in der Sonne und erinnern – passend zur Karnevalshochburg Teneriffa – an eine Narrenkappe. Das Bistro GastroMag vor dem Konzerthaus ist der perfekte Platz, um die letzten Sonnenstrahlen des Tages bei einem Vino und ein paar Tapas einzufangen. Lust auf einen Spaziergang durch die Inselhauptstadt bekommen? Hier nehme ich dich mit auf einen Stadtspaziergang zu den Sehenswürdigkeiten von Santa Cruz.

Der Blick fällt von dort aus aufs Palmetum, den Palmengarten, der einst ein Müllberg war. Heute beherbergt er die größte Palmensammlung Europas mit Gewächsen aus aller Welt. Aber auch ein Spaziergang durchs Zentrum von Santa Cruz lohnt. Die wieder herausgeputzte Altstadt ist heute Ausgehviertel, in beliebten Wohnvierteln im Zentrum treffen sich architektonisch Belle Epoque und Jugendstil.

Koloniales La Laguna

Die Straßenbahn bringt Besucher in 15 Minuten bequem nach La Laguna, die alte Hauptstadt und Studentenstadt der Insel, die kühle 700 m höher liegt. Die Altstadt, die zum UNESCO-Welterbe zählt, schmücken Adelspaläste, Kirchen und Klöster mit Kreuzgängen, die heute teilweise Galerien beherbergen. Historisches Ambiente, Tapas-Bars an jeder Ecke und ein buntes Volk machen das Flanieren zum Vergnügen. Hier geht es zu den Sehenswürdigkeiten von La Laguna.

Ausflug an den Strand

Vorbei am Hafen von Santa Cruz geht es zum Hausstrand der HauptstädterPlaya de las Teresitas, 10 km nördlich. Lang, breit, goldgelb, mit Saharasand aufgeschüttet, ist er für viele der schönste der Insel überhaupt. Wellenbrecher halten die Brandung ab und sorgen für gefahrenloses Schwimmen. Familien gleiten mit ihren SUPs durchs flache Wasser, während Frachtschiffe am Horizont auf Rede liegen. Kleine Strandlokale servieren frischen Fisch zum Mittagessen. Am Wochenende wird es allerdings richtig voll.

Playa las Teresitas – Hausstrand von Santa Cruz
Teneriffa für Individualisten: Playa las Teresitas – Hausstrand von Santa Cruz

Übernachten in La Laguna

  • Flair: Hotel Laguna Nivaria Elegantes, stilvoll renoviertes Stadthaus aus dem 16. Jahrhundert am Rand der Altstadt von La Laguna.
  • Günstig: Ein farbenfrohes Hostel im Herzen von La Laguna: B&B La Laguna mit schlichten Zimmern.

Was du auf Teneriffa nicht verpassen solltest

  • Die Weine der Insel sind ausgezeichnet, du findest sie auf den Karten vieler Restaurants. Einfach nach „Vino Tenerife“ fragen. 
  • Von Puerto de la Cruz ein Stück an der Steilküste entlangwandern (Absperrungen wegen Steinschlag beachten!). Oder dir am Mirador St. Pedro in der gleichnamigen Panoramabar zur grandiosen Aussicht die Käseplatte und einen Vino schmecken lassen.
  • Einen Drink mit Aussicht über die Küste bis zum Teide genießt du in der Bar des Bodegón Las Vistas.
  • Nach dem Abendessen in Garachico unbedingt ein Eis in der Heladeria El Abuelo holen – für viele die beste Eisdiele der Insel – und am Hafen entlang flanieren.
  • In einem der Naturpools aus Lavagestein baden – zum Beispiel in Puerto de Santiago bei Los Gigantes.
  • 6 Auf dem Bauernmarkt in Tegueste, dem schönsten Open-Air-Markt Teneriffas, einkaufen (Sa/So 8–14 Uhr). 

Reisetipps Teneriffa für Individualisten

Anreise nach Teneriffa

Mehrere Fluggesellschaften fliegen von deutschen Flughäfen aus regelmäßig nach Teneriffa-Süd oder Teneriffa-Nord. Busse verbinden außerhalb der Pandemie mindestens 1 x stündlich die beiden Flughäfen mit den wichtigsten Inselorten. Derzeit solltest du dich vor der Anreise informieren.

Klima & Reisezeit

Wie alle Kanarischen Inseln ist Teneriffa ein Ganzjahresziel mit meist angenehm frühlingshaften Temperaturen. Hauptsaison ist eindeutig das Winterhalbjahr, wenn die Temperaturn im Schnitt 20 bis 25 Grad erreichen. Kühlere Tage wechseln mit Tagen, die perfekt für den Strand sind. Zwischen Juni und Oktober misst man 26 bis 30 Grad. Der kleine Wehmutstropfen im grünen Norden: das Grün kommt nicht von ungefähr, Regenwolken lassen sich öfter mal blicken. Die regenreichsten Monate sind Dezember und Januar. Zwischen Mitte März und Mitte Mai finden Wanderer die idealen Bedingungen vor. Davon abgesehen hat die Insel des ewigen Frühlings immer Saison.

Unterwegs auf Teneriffa

Zur Erkundung der Insel im eigenen Tempo empfiehlt sich ein Mietwagen, den du am besten schon zuhause anmietest. Eine günstige Alternative sind die Inselbusse, die die wichtigsten Orte mehrmals am Tag preisgünstig verbinden (z.B. Santa Cruz – Puerto da la Cruz 5,25 €). Die grünen „Guaguas“, wie die Kanarios die Busse nennen, fahren beinahe rund um die Uhr. Die praktische Travel Card für beliebig viele Fahrten kostet 10 €/Tag, 50 €/7 Tage).

Unterkunft auf Teneriffa

Du findest auf der Insel die gesamte Bandbreite, darunter natürlich auch klassische Badehotels, die du am besten über Veranstalter buchst. Ideal für Individualtouristen: ehemalige Herrenhäuser in den Städten (ab ca. 80 € DZ) sowie Landhäuser (Casas Rurales, Häuser für 2 Personen ab ca. 60 €/Nacht) für jeden Geldbeutel und natürlich jede Menge Ferienapartments und Studios (ab ca. 35 €/Nacht).

Essen & Trinken auf Teneriffa

Klassiker der Inselküche sind deftige Eintöpfe und Suppen wie Ropa Vieja mit verschiedenen Fleischresten oder Garbanza, Kichererbseneintopf. Zicklein (Cabrito) wird gerne in einer Soße aus Wein und Kräutern gegessen, ähnlich wie Kaninchen (Conejo Salmorejo), begleitet von Runzelkartoffeln (papas arrugadas) und pikanter Sauce. Aber auch Grillfleisch, Grillfisch und Tapa-Varianten sind beliebt. 

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10 Kommentare

  • Karin Schuh
    27. August 2021 at 9:37

    Vielen lieben Dank für den tollen Artikel. Ich wohne zwar schon viele Jahre hier auf der Insel, habe aber eine Menge Neues erfahren dürfen. Ein interessant geschriebener Artikel mit Mehrwert, in dem nichts fehlt.
    Bin gespannt auf die erweiterten Artikel über die Kanaren.

    Antwort
    • Elke
      27. August 2021 at 9:39

      Liebe Karin,
      freut mich, wenn dir der Artikel gefallen hat!
      Liebe Grüße
      Elke

      Antwort
  • Renate
    30. August 2021 at 22:32

    Liebe Elke,
    Herzlichen Dank für den tollen Überblick über die vielen Möglichkeiten als Individualtourist auf Teneriffa. Wir waren mal auf Stippvisite in La Laguna. DIe Stadt hat mir sehr gut gefallen. Sie hat so viel Charme, eine sehr ansprechende Architektur und viele Museen. Auch Puerto de la Cruz hätte ich mir gut für einen längeren Urlaub vorstellen können. Ich hoffe vielleicht im nächsten Jahr mal zwei bis drei Wochen auf Teneriffa bleiben zu können.
    Liebe Grüße
    Renate

    Antwort
    • Elke
      31. August 2021 at 7:25

      Liebe Renate,
      ich war auch überrascht vom Charme der Insel abseits der Touristenghettos. Und das tolle Klima! Im nächsten Winter bliebe ich auch länger und kürze den mitteleuropäischen Winter etwas ab …
      Liebe Grüße
      Elke

      Antwort
  • Ingrid
    26. Februar 2022 at 13:21

    Ich bin durch Zufall auf deine Seite gestoßen und deine Beschreibungen haben mir gut gefallen. Es ist immer wieder interessant, und spannend zu lesen, wie andere Menschen die Insel sehen und erleben. Ganz liebe Grüße von der Insel im Atlantik
    Ingrid

    Antwort
    • Elke
      26. Februar 2022 at 13:27

      Liebe Ingrid,
      vielen Dank für deinen Kommentar! Ich bin gestern erst abgereist nach ein paar Wochen auf Teneriffa und habe jetzt schon wieder Sehnsucht … Übrigens bin ich auch ein großer Fan von eurem Museum Artlandya. Ein echter Lieblingsplatz :-).
      Liebe Grüße
      Elke

      Antwort
  • Karin Flores Menéndez
    1. November 2022 at 17:41

    Vielen Dank für die wertvollen Reisetipps! Das Kaktus-Eis von Blanky kannte ich noch nicht – das muss ich bei meinem nächsten Masca-Besuch unbedingt probieren. Zu meinen persönlichen Highlights der Nordküste gehört auch der Leuchtturm von Punta de Teno, an der westlichsten Spitze Teneriffas. Perfekt zum Baden und traumhafte Sonnenuntergänge!
    Liebe Grüsse aus Buenavista del Norte
    Karin

    Antwort
    • Elke
      1. November 2022 at 18:24

      Liebe Karin,
      dann nichts wie auf zum Kaktus-Eis! Allein die Farbe ist genial. Die Straße nach Punto de Teno war im Januar/Februar bei meinem letzten Besuch auf Teneriffa gesperrt und ich haben den Leuchtturm nur von oben aus Punta Teno gesehen. Aber allein deswegen muss ich bald wieder auf die Insel reisen :-).
      Liebe Grüße
      Elke

      Antwort
  • Clara
    14. Februar 2023 at 20:57

    Wundervoller Artikel mit tollen (Geheim-)Tipps.
    Wir werden auf jeden Fall noch das Kaktuseis in Masca probieren, das sieht einfach zu köstlich aus!
    Viele Grüße aus Tacoronte!

    Antwort
    • Elke
      14. Februar 2023 at 22:45

      Liebe Clara,
      vielen Dank für den netten Kommentar! Und auf das Kaktuseis darfst du dich freuen :-).
      Liebe Grüße
      Elke

      Antwort

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