Tief eingeschnittene Täler zwischen den Schneegipfeln des Himalayas und sanften Hügeln, an denen Reisterrassen wie Himmelstreppen aufwärts klettern. Dazu gurgelnde Bergbäche, archaische Dörfer mit flatternden Gebetsfahnen vor buddhistischen Klöstern. Das ehemalige Königreich Sikkim, das an Nepal, Bhutan und Tibet grenzt, gehört seit 1975 zu Indien und ist doch immer noch eine kleine Welt für sich. Ein Paradies für Wanderer sowieso und für Kulturreisende eine günstigere Alternative zum benachbarten Bhutan.
Die Himalaya-Region war für mich und den Mann Auftakt zu einer besonderen Reise, die uns auch zu den Teeplantagen rund um Darjeeling und nach Kalkutta führte. Ob mich die tibetische Kultur oder das Trekking in Sikkim mehr beeindruckten, kann ich nicht sagen. Es war meine erste Begegnung mit dem Himalaya und der tibetischen Kultur, und alles war faszinierend neu und anders. Der Höhepunkt unserer Reise nach Sikkim im Doppelsinn: der Dzongri-Trek, der uns bis auf 4.500 Meter Höhe in die Bergwelt des Himalaya führte.
Inhaltsverzeichnis
Anreise nach Sikkim
Mit einem gecharterten Jeep aus Darjeeling kommend, überquerten wir den Grenzfluss nach Sikkim und fuhren weiter nach Gangtok. Du kannst die Anreise verkürzen, indem du von Kalkutta nach Gangtok fliegst, aber ich möchte unsere Überlandreise nicht missen.
1. Gangtok – die Hauptstadt Sikkims
Vom Ganesha Tok, dem höchsten Punkt Gangtoks (30.000 Einwohner), hast du den besten Blick auf die Hauptstadt Sikkims. Wachsen auch ringsum gesichtslose Hochhäuser in den Himmel – das Zentrum ist beschaulich und sympathisch. Für indische Verhältnisse außerdem erstaunlich aufgeräumt.
Das Leben nimmt seinen geruhsamen Gang, die Menschen sind freundlich, zurückhaltend und gleichzeitig neugierig, In der Fußgängerzone MG Road kannst du Rundreisen und Trekking-Touren buchen und neben Kaufhäusern im westlichen Stil gibt es nach wie vor viele traditionelle Geschäfte.
Ein Restauranttipp: Momos & mehr stehen auf der Speisekarte des Taste of Tibet (MG Marg, Hotel Bayul) – eines der wenigen Lokale in Gangtok, in dem sikkimisische Küche statt indischer oder chinesischer Küche die Hauptrolle spielt.
Nur durch einen Zaum kannst du den Königspalast am Südende der Promenade The Ridge erspähen, wo bis 1975 Sikkims Könige residierten. Und wo Hope Cooke lebte und liebte, die amerikanische Orientalistik-Studentin, die der letzte König 1963 zu seiner Königin machte. Die Love-Story im Himalaya brachte Sikkim zum ersten und einzigen Mal in seiner Geschichte in die Regenbogenpresse. Per Seilbahn schließlich kannst du zum Institut für Tibetologie mit seiner erlesenen Sammlung von Büchern, Kunstobjekten und Thangkas (Rollbildern) schweben.
Ausflug ab Gangtok: Kloster Rumtek
Gangtok ist aber auch idealer Ausgangspunkt für die Erkundung des sikkimisischen Ostens. 24 Kilometer östlich der Hauptstadt liegt das eindrucksvollste Kloster der Region: Kloster Rumtek – Hauptsitz der Karma Kagyu-Schule des tibetischen Buddhismus. Hinter dem mächtigen Hauptkloster aus den 1960er-Jahren, in dem auch heute noch viele Mönche leben, weisen Gebetsfahnen den Weg zum alten Gompa von Rumtek, der Ruhe und Erhabenheit ausstrahlt.
Klöster in Sikkim, Klosterfeste und Maskentänze
Mönche im Gebet, flatternde Gebetsfahnen und kreisende Gebetsmühlen. Auch wenn die Mehrheit der Sikkimesen inzwischen nepalesische Wurzeln hat und sich zum Hinduismus bekennt – der tibetische Buddhismus, den Guru Rinpoche einst nach Sikkim brachte, wird immer noch in mehr als 75 Klöstern und Tempeln gelebt. Zum Beispiel im Kloster von Rumtek, wo Mönche in rostroten Roben uralte Mantras rezitieren – begleitet von Trommeln, Schellen und Glocken. Ein Ort, wie aus der Welt gefallen.
Ein Fest für Fotografen sind die Klosterfeste, die du vor allem rund um das Tibetische Neujahr (nächster Termin: 28. Februar 2025) erleben kannst. Dann zeigen sich die Klöster im Festkleid und mit farbenfrohen Maskentänzen vertreibt man böse Geister und lädt die guten Geister ins neue Jahr ein. Besonders spektakulär sind die Maskentänze in den wichtigsten Klöstern: Rumtek, Pemayangtse und Tashiding. Dummerweise ist die Zeit der Klosterfest nicht Trekkingsaison.
Übernachten in Gangtok
- The Elgin Nor-Khill bietet royales Ambiente im ehemaligen Gästehaus des Königs.
- Mein Tipp: Wenn du ländliche Umgebung dem Stadtleben vorziehst, wirst du das Bamboo Retreat bei Rumtek lieben. Es punktet mit nettem Service, liebevoll eingerichteten Zimmern sowie herrlichem Blick über die Reisterrassen bis nach Gangtok. Genial das Frühstücksbuffet im Garten, ein Muss die Spezialmenüs mit Bhutia- oder Lepcha-Gerichten, zu denen auch Tomba, das traditionelle Bier aus fermentierter Hirse, serviert wird. Außerdem Massagen, Reisebüro, geführte Wanderungen und mehr.
Unterwegs in Sikkim
Noch ist die Infrastruktur in Sikkim bescheiden, die Zahl der Besucher überschaubar. Auf den Holperstraßen sind Jeeps das gängige Verkehrsmittel. Du hast die Wahl zwischen Sammeljeeps und gecharterten Jeeps, Mietwagen mit Chauffeur. Sind auch die Entfernungen überschaubar, so bewegt man sich im Schneckentempo voran und die Fahrt von Gangtok nach Yuksom beispielsweise ist auch mit eigenem Fahrer eine Tagesreise. Noch ermüdender, wenn auch deutlich günstiger, sind Fahrten mit dem Sammeltaxi. Soll die Fahrt nicht zur Tortur werden, buchst du Plätze neben dem Fahrer vor. Während die Fahrzeuge durch die Schlaglöcher holpern, bleibt Zeit, die sprichwörtliche Langsamkeit zu entdecken – und die grandiosen Landschaften und das Leben am Straßenrand zu bestaunen.
Yuksom – Stützpunkt fürs Trekking in Sikkim
Von Gangtok ging es nach Yuksom in West-Sikkim. Am Wochenende erwacht der Ort zum Leben, dann feiert die Dorfjugend ausgelassen und verbiegt sich auf dem Dorfplatz zu den ebenso schrägen wie ohrenbetäubenden Klängen der lokalen Rockbands. Doch meist wirkt Yuksom sehr verschlafen, und wenig erinnert an die ruhmreiche Vergangenheit. Mitte des 17. Jahrhunderts trafen sich nämlich hier drei Lamas, um das erste religiöse Oberhaupt Sikkims zu krönen. Die Hauptstadtwürde ging bald auf Gangtok über und Yuksom ist heute vor allem Ausgangspunkt für Trekkingtouren. Eine Handvoll Hotels, ein paar Trekking-Veranstalter, ein Kloster auf dem Hügel. Auffälligstes Gebäude im winzigen Zentrum des Ortes ist eine Halle mit überdimensionalen Gebetsmühlen – erbaut vom Geld, das die Touristen in die Dorfkassen spülten.
Übernachten in Yuksom
- Red Palace: eine gute Wahl zu absolut fairen Preisen
Trekking in Sikkim: der Dzongri Trek
Zuerst kommt die Tischplatte, dann folgen Hocker, Tischbeine und Kochgeschirr. Einen halben Hausstaat schleppen drei Träger in Bambuskörben bergaufwärts – in goldfarbenen Gummistiefeln und Bollywood-Schlager trällernd. Dann kommen Yaks und Pferde, bepackt mit Rucksäcken, Zelten und Schlafsäcken, Reissäcken, Bratöl, Eiern, Obst und Gemüse. Die Ausrüstung für unsere vierköpfige Trekkinggruppe, die aus dem Mann und mir sowie Peter und Juana, einem deutsch-mexikanischen Paar, besteht.
Tag 1 Dzongri Trek: Von Yuksom nach Thoka (16 Kilometer/6–7 Stunden)
Von Yuksom (1.785 Meter) geht es durch Schluchten und über Brücken zum Eingang des Kangchendzönga–Nationalparks und weiter nach Bakhim. Oshuk, der Chef unserer kleinen Karawane, war als Sechzehnjähriger schon als Träger auf dem Dzongri-Trek unterwegs. Heute ist er dreißig, seit ein paar Jahren Bergführer – Traumberuf fast aller Jungs hier – und Besserverdiener. Er erzählt vom Alltag im Himalaya und erklärt die Pflanzen am Wegesrand. Allein 32 verschiedene Rhododendronarten wachsen entlang der Trekkingroute, die ein verwegener Engländer 1890 anlegte. Hier und da ein Chörten (Stupa) und immer wieder grandiose Blicke in die Berge.
Nach der Mittagspause geht es – immer stetig bergauf – über Almwiesen und durch Wälder nach Tsoka (3.000 Meter), unserem Ziel für heute. Im Dörfchen, das aus wenigen Häusern und einem Gompa (buddhistisches Kloster) besteht, leben tibetische Flüchtlinge. Wir schlagen unser Camp für eine Nacht auf. Büsche dürfen nicht abgeholzt werden, deshalb gibt’s kein Lagerfeuer. Das Sechs-Gänge-Menü für uns inklusive Kuchen zaubert Koch Subashi auf dem Campingkocher. Mit Gemüse, das er bei Kerzenlicht geschnippelt hat.
Tag 2 Dzongri Trek: Von Tsokha bis Dzongri (13 Kilometer/5–6 Stunden)
Heute wird es richtig steil, und die Luft wird immer dünner. Die berüchtigte Höhenkrankheit, vor der wir Respekt hatten, bleibt glücklicherweise aus. Dafür beginnt es zu schneien – ungewöhnlich für die Jahreszeit –, als wir in Dzongri eintreffen, wo wir zwei Nächte bleiben wollen. An heißen Teetassen wärmen wir uns auf gut 4.000 Meter Höhe, bevor wir in unsere Schlafsäcke kriechen und versuchen, beim Gebimmel der Yak-Glocken einzuschlafen. Gelingt nicht. Doch die Höhe oder einfach zu kalt? Letztendlich egal. Keine gute Nacht.
Tag 3 Dzongri Trek: Dzongri-Gipfel und Abstieg nach Tshoka
Mitten in der Nacht wecken uns die Boys mit heißem Tee. Schlafen konnte ich ja sowieso nicht, quäle mich aber beim einstündigen Aufstieg mit Taschenlampen zum Dzongri-Gipfel (4.500 Meter), wo Gebetsfahnen im eisigen Wind flattern. Aber dann die Belohnung: Der Kangchendzönga, mit 8.586 Metern der dritthöchste Berg der Welt, schält sich bei Sonnenaufgang aus den Wolken und scheint zum Greifen nah. Ein Gänsehautmoment.
Glücklich geht es zurück ins Camp, wo wir einen Tag vor dem Abstieg entspannen sollten. Wir entscheiden spontan, die Tour zu verkürzen und direkt nach dem Frühstück abzusteigen. Es ist einfach zu kalt.
Tag 4 Dzongri Trek: Abstieg nach Yuksom
Nach der Zwischenübernachtung in Tshoka und dem allerletzten Frühstück im Himalaya brechen wir früh auf und sind nachmittags zurück in Yuksom. Fazit: Es war vom ersten bis zum letzten Moment ein großartiges Erlebnis. Vielen Dank an das wunderbare Team rund um Oshuk, das ganz wesentlich dazu beigetragen hat!
Organisation des Trekkings in Sikkim
Ein Trek gehört zu den unvergesslichen Erlebnissen in Sikkim. Auf der Hitliste ganz oben stehen der Goechala-Trek (8 Tage) und die Kurzfassung, der Dzongri Trek (5 Tage). Die Programme buchst du am besten bei einer der lokalen Trekking-Agenturen. Wir hatten schon ein paar Wochen vor der Tour bei Mountain Tours and Treks in Yuksom gebucht (unbezahlte Werbung) und waren rundum zufrieden. Inklusive im Preis sind Bergführer, Koch, Yaks- oder Pferde und Träger, Vollpension und Ausrüstung (Zelt, Schlafsack, Kochgeschirr).
Mitzubringen solltest du eine durchschnittlich gute Kondition und Trittsicherheit. Die Wege sind jedoch gut begehbar und technisch nicht anspruchsvoll. Zur Ausrüstung, die du dabei haben solltest, gehören unbedingt Wanderstiefel und Wanderstöcke sowie warme Kleidung für die Nacht (Fleecejacken, Handschuhe, warme Socken, Mütze). Ab November musst du auf dem Dzongri (4.200 Meter hoch) mit Schnee rechnen und die Temperaturen liegen oft deutlich unter dem Gefrierpunkt.
Die beste Reisezeit fürs Trekking in Sikkim
Wir waren in der zweiten Oktoberhälfte unterwegs und erlebten einen frühzeitigen Wintereinbruch. Ich habe nachts geschlottert und würde aus leidvoller Erfahrung raten, lieber im September oder Anfang Oktober zu reisen. Das Frühjahr mit der Rhododendronblüte muss auch sehr schön sein, die Sicht ist jedoch im Spätsommer/Herbst klarer.
Pelling – Alpines Flair und Kanchenjunga-Blicke
Auch wer nicht in die Trekkingschuhe steigt, hat eine solide Chance, einen Blick auf den sikkimisischen Berg der Berge zu erhaschen. Im Dorf Pelling, das auf einem kahlen Bergrücken thront, hat der Kangchendzönga in den frühen Morgenstunden seinen großen Auftritt. Nicht zuletzt deshalb ist Pelling beliebter Urlaubsort wohlhabender indischer Touristen, mit die Daunenjacken und Pudelmützen die alpine Kulisse der Schneegipfel, Bergseen und Wasserfälle, aber auch Karaoke-Abende und günstige Drinks in Sikkim genießen. Die Preise der Hotels steigen mit der Qualität des Bergblicks.
Nach den kargen Nächten im Zelt haben wir uns eine richtig schöne Unterkunft gegönnt: In unserer Mountain-Lodge wurden wir kurz vor Sonnenaufgang persönlich geweckt von einem guten Geist, der die Vorhänge aufzog: Das Sunrise-Kino konnte beginnen.
Ausflüge ab Pelling
Klöster in Sikkim: Kloster Pemayangtse
Den besten Platz rings um Peeling haben sich zweifellos die Rotmützenmönche des Klosters Pemayangtse, des ältesten und bedeutendsten Klosters in Sikkim, gesichert. Es war zu Königreichszeiten in alle Regierungsgeschäfte eingebunden und nur seine Mönche – traditionell aus vornehmen Familien – konnten die Inthronisierung des Königs vornehmen. Auch heute leben die Mönche dort ihren Glauben in ehrwürdigen, reich geschmückten Hallen vor grandiosem Bergpanorama und abgeschieden von der Welt. Mit großer Ernsthaftigkeit widmen sich schon die kleinen Novizen ihren religiösen Pflichten, packen aber auch tatkräftig bei Renovierungsarbeiten mit an.
Dorf Darap
Das Dorf Darap liegt inmitten von Reisterrassen, aber vor allem die Kardamom-Plantagen, in denen der besondere Schwarze Kardamom reift, sichern den Bauern Wohlstand. Im Herbst kannst du bei der Ernte zuschauen.
Klöster in Sikkim: Kloster Tashiding
Das stimmungsvolle Kloster Tashiding ist eines der wichtigsten Pilgerziele Sikkims. Ein Wald aus Stupas, umflattert von bunten Gebetsfahnen, erinnert an Jahrhunderte spirituellen Lebens hier oben.
Nach dem Besuch lohnt ein Spaziergang durch den Ort, wo der Alltag die Attraktion ist.
Chenrezig-Statue
Wenn du sowieso schon vorbeikommst, kannst du auch die 42 Meter hohe Statue des Bodhisattvas Chenrezig besuchen. Ergänzt durch Indiens ersten gläsernen Skywalk eine beliebte Attraktion bei indischen Touristen.
Übernachten in Pelling
- Im The Elgin Mount Pandim in Pemayangtse trifft der Komfort des 21. Jahrhunderts auf reichlich Old-World-Charme. Wenn du ein Zimmer im ersten Stock mit Bergblick ergatterst, kannst du den Sonnenaufgang mit Gipfelpanorama vom Bett aus genießen.
Infos zur Reise nach Sikkim
Geografie Sikkim liegt im östlichen Himalaya und mit einer Fläche von 7.096 Quadratkilometern ist der zweitkleinste indische Bundestaat nur doppelt so groß wie Luxemburg, außerdem dünn besiedelt.
Einreise Visumpflicht. Reisende aus Deutschland und 42 weiteren Ländern können ein Touristenvisum für sechs Monate online beantragen: https://indianvisaonline.gov.in/visa/tvoa.html. Für Sikkim benötigst du zusätzlich ein “Restricted Area Permit” (RAP) beziehungsweise ein “Protected Area Permit” (PAP), das du am besten gleich mit dem Visum beantragst. Abgelegene Regionen im Osten und Norden sind nur mit Zusatzgenehmigung und in Gruppen bereisbar.
Geld Währung ist die Indische Rupie (INR). € 1 = 89,93 INR (Stand 4/24). In Gangtok kannst du Geldautomaten per Kreditkarte Bargeld ziehen.
Gesundheit Keine Impfungen vorgeschrieben. Empfehlenswert ist Impfschutz gegen Polio, Tetanus, Diphtherie und Hepatitis. Sikkim gilt als malariafrei.
Klima Ideale Reisezeiten März bis Juni, wenn alles blüht, sowie Oktober/November. Der Herbst ist die beste Zeit für Wanderer. Die Temperaturen sind tagsüber angenehm und die Bergsicht ist vorzüglich. Die Nächte dagegen sind kühl, in den Bergen sehr kalt.
Kommunikation Hauptverkehrssprache ist Nepali, Muttersprache der nepalischen Mehrheit. Minderheitensprachen wie Bhutia, Denjongka oder Lepcha ähneln dem Tibetischen. Englisch ist verbreitet.
Übernachten Sikkim ist kein Backpacker-Ziel, die Mehrzahl der Reisenden sind Aktivurlauber und Studienreisende aus dem Westen sowie indische Touristen. Einfachste Zimmer in Homestays sind günstig, Hotelzimmer mit Komfort und Flair haben ihren Preis. Vorbuchungen sind in der Hauptsaison eine gute Idee.
Essen und Trinken Auch kulinarisch hebt sich Sikkim deutlich von anderen indischen Bundesstaaten ab. Statt scharfen Currys dominieren Suppen, Reis- und Nudelgerichte, die geschmacklich eher nach Tibet gehören. Mit Käse angebratener Farn oder Nesselsuppe gehören zu den Spezialitäten, bei den Getränken ein Bier aus fermentierter Hirse.
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Hallo, ich bin Elke. Schon als kleines Mädchen immer mit dem Finger auf der Landkarte unterwegs. Als Reisejournalistin, Reisebuchautorin und Reiseleiterin heute Berufsreisende. Mit viel Know-how zu Asien und Neuseeland, aber auch leidenschaftlich gern vor der Münchner Haustür – in Oberbayern oder im Allgäu – unterwegs. Am liebsten mit Wanderstiefeln oder mit dem Fahrrad. Auch wenn ich schon einiges von der Welt gesehen habe – die Entdeckerlust ist immer noch endlos. Wo ich mich aktuell herumtreibe, erfahrt ihr auf meinem Insta-Profil.
4 Kommentare
Renate
15. April 2024 at 23:50Liebe Elke,
was für ein Abenteuer! In Sikkim war ich noch nicht, aber in Nepal und Indien. In Nepal durften wir in einem buddhistischen Kloster übernachten und die Zeremonien miterleben. Sonnenaufgänge über dem Himalaya mit klarer Sicht waren ebenfalls Höhepunkte.
Herzliche Grüße
Renate
Elke
16. April 2024 at 7:00Liebe Renate,
Sikkim ist schon ein besonderes Fleckchen! Deine Erlebnisse in Nepal klingen aber auch sehr verlockend – steht auch noch ganz oben auf der Liste, die immer länger wird, je älter ich werden …
Herzliche Grüße
Elke
Oli
16. April 2024 at 7:48Hallo Elke,
es freut mich. über eine meiner Lieblingsregionen in Indien zu lesen. Wenn dir Sikkim gefallen hat, kann ich dir auch die anderen „sieben Schwestern“ in Nordostindien empfehlen. Vorallem Arunchal Pradesch scheint recht ähnlich zu sein, der einzige Ort dort hinten, wo ich noch nicht war.
„Sikkim ist kein Backpacker-Ziel,“
Ganz im Gegenteil! Sikkim ist ein Backpackertraum! Der öffentliche Verkehr mit dem Jeeps ist zwar ein bisschen anstrengend, aber im Vergleich zu Restindien hervorragend organisiert und vor allem – wie eigentlich alles in Sikkim – ziemlich belästigungsfrei. Zudem gibt es in fast allen Orten coole Backpacker-Absteigen, oft auch mit Dorms, wo man (Stand 2010) für etwa einen Euro nächtigen kann. Sind heute vielleicht zwei oder drei Euro. Und die Touren, die ihr gemacht habt, findet man ja auch lokal bei jedem Reisebüro noch.
Ich sage jedem Backpacker, der länger in Indien unterwegs war und quasi den Indienkoller bekommtn hat: „Geh nach Sikkim, dort ist Backpacking ideal.“
Elke
16. April 2024 at 8:14Hallo Oli,
vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Ich habe in den letzten fast 45 Jahren viele Regionen Indiens mit und ohne Rucksack bereist. In den „sieben Schwestern“ war ich noch nicht, aber vielleicht schaffe ich das nächstes Jahr in Kombination mit Nepal.
Das Reisen in Sikkim ist viel entspannter als in anderen Regionen Indiens – keine Frage. Wir waren selbst mit Rucksack unterwegs, wenn wir auch altersbedingt kein Bett im Schlafsaal gesucht haben ;-). Die Preise fand ich auch in einfachen Homestays gehoben im Vergleich zu anderen Regionen Indiens. Ich war gerade im Jahr davor in Südindien unterwegs gewesen, hatte also den Vergleich. Und die Reisenden, die uns begegneten, waren meist wohlhabende Inder und eine Handvoll Menschen aus dem Westen in unserem Alter. Bestimmt sind Low-Budget-Reisen möglich, ob Sikkim das Backpacker-Paradies ist, weiß ich nicht. Aber ist doch eigentlich auch egal: Auf jeden Fall eine Region, die landschaftlich und kulturell viel zu bieten hat.
Viele Grüße
Elke