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Titanic, Street Art & mehr: die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Belfast

Das Titanic Museum in form eines Schiffs mit dem Schriftzug davor

Wer nicht mehr ganz jung ist, denkt vermutlich wie ich beim Namen Belfast an Fernsehbilder von blutigen Unruhen zwischen katholischen Nationalisten und protestantischen Unionisten. Sie erschütterten die nordirische Hauptstadt bis zum Karfreitagsabkommen 1998 jahrzehntelang. Spätestens 2012 mit der Eröffnung des Titanic-Museums – die klare Nummer eins unter den Sehenswürdigkeiten in Belfast – machte sich Aufbruchstimmung breit, und plötzlich machte man als Städtereiseziel von sich reden.

Belfast ist immer noch keine Heile-Welt-Stadt, aber spannend mit ihrem Mix aus viktorianischem Prunk und Moderne, außerdem energiegeladen, voller Kunst und Kultur und einfach liebenswert. Es gibt eine Fülle von sehenswerten Orten, die dennoch prima in ein Wochenende passen. Wenn du mehr Zeit hast, kannst du außerdem die Umgebung mit ihren Game-of-Thrones-Drehorten erkunden. Und nicht zuletzt ist Belfast der perfekte Ausgangspunkt für einen Roadtrip entlang der traumhaft schönen nordirischen Küste.

Wie viele Tage für den Städtetrip Belfast einplanen?

Schon an zwei Tagen in Belfast kannst du viel sehen und erleben. Bei mehr Zeit kommen Game-of-Thrones-Fans auf ihre Kosten. Und wer einen weiteren Tag anhängt, kann einen Ausflug zum Giant’s Causeway buchen, der Top-Attraktion Nordirlands. Noch besser: Gleich eine Woche einplanen, um auf einem Roadtrip entlang der Causeway Coastal Route die Naturwunder der Küste ausführlich zu erkunden.

Vorschlag für 3 Tage Städtetrip Belfast

Tag 1
Nachmittag: durchs viktorianische Zentrum und Cathedral Quarter treiben lassen
Abends: Food Tour oder Barszene rund um den Common Market
Tag 2
Vormittag: Black Cab Tour
Nachmittag und Abend: Titanic Quarter
Abends: Konzert oder Musical
Tag 3
Vormittags: Frühstück im St. Georges Markt und Spaziergang ins Queens Quarter
Nachmittags: eventuell Ausflug zu den Linnen Mill Studios
Zusatztag
Ausflug zum Giant’s Causeway

Die beste Reisezeit für den Städtetrip Belfast

Belfast hat fast immer Saison. Ich war Anfang Mai unterwegs und hatte perfektes Wetter – nicht zu warm und nicht zu kalt. Und die Stadt war nicht zu voll. Dass es im Sommer wärmer ist, kann niemand garantierten, voller wird es ganz sicher. Auf Regen musst du sowieso immer gefasst sein. Weil der Herbst mild ist, kannst du Belfast auch im Oktober oder November erkunden, allerdings sind dann die Tage deutlich kürzer.

Übernachten in Belfast

In Belfast gibt es ein breites Angebot an Unterkünften: Neben internationalen Hotels (Doppelzimmer ab circa 100 Euro) gibt es Boutiquehotels mit Flair (Doppelzimmer ab circa 180 Euro), B&Bs, Ferienwohnungen und Hostels.

Die perfekte Basis für meinen Städtetrip Belfast war ein Boutiquehotel mit viel Historiencharme im Queens Quarter: The Harrison Chambers of Distinction*. Kein Zimmer ist wie das andere, aber alle sind sehr besonders und haben ein Thema. Ich wohnte im Brontë-Zimmer, das den schreibenden britischen Schwestern geweiht ist. Hat mir sehr gefallen! Auch ganz mein Ding: das kreative Frühstück, das ohne Würste und Speck auskommt, dafür viel Obst, Pancakes und Müslispezialitäten bietet.


Aber natürlich gibt es noch jede Menge andere Hotels in jeder Preisklasse – einfach mal bei Booking.com vorbeischauen: Hotels in Belfast*.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Belfast

Belfast erinnerte mich mit ihrem Mix aus viktorianischem Prunk, Backsteinbauten der Industrieära und Architektur des 21. Jahrhunderts an eine weitere ehemalige Industriestadt im British Empire die tief fallen musste, bevor sie sich wieder aufrappelte: das schottische Glasgow. Am besten erstmal treiben lassen, bevor du dir ein paar Highlights näher anschaust.

Das viktorianische Belfast

Vor der prunkvollen City Hall posiert Queen Viktoria auf dem Sockel. Sie verlieh Belfast 1888 die Stadtrechte. So musste ein representatives Rathaus her, das heute noch an die glorreichen Zeiten erinnert, als die Stadt eine Boomtown im British Empire war. Unbedingt von innen anschauen! Marmor und Stuck schinden Eindruck und Bleiglasfenster erzählen Kapitel aus der Stadtgeschichte zwischen der großen Hungersnot Mitte des 19. Jahrhunderts und den „troubles“.

City Hall, Donegall Square; kostenlose Führungen: Montag bis Freitag 11, 14, 15 und 16 Uhr; Samstag/Sonntag 12, 14, 15 und 16 Uhr; Website

City Hall Belfast mit Figurenfries an der Fassade und Königin Viktoria auf dem Sockel

Eine weitere Attraktion mit Historienflair im Stadtzentrum: der St. George’s Market, der von Freitag bis Sonntag Einheimische wie Besucher mit kulinarischen Köstlichkeiten und Kunsthandwerk mit Stil anzieht. Eine tolle Adresse zum Frühstücken oder zum Lunch und zum Einkaufen von (kulinarischen) Souvenirs. Dazu gibt’s fast immer Live-Musik.

St. George’s Marktet, 12–20 East Bridge Street, Öffnungszeiten Freitag 8–14 Uhr, Samstag 9–15 Uhr, Sonntag10–15 Uhr; Website


Kunst und Kultur erleben

Die bekanntesten Kulturtempel der Stadt liegen ganz in der Nähe. Die Ulster Hall beispielsweise, wo das renommierte Ulster Orchestra seinen Sitz hat. Auf der Bühne des ehrwürdigen Grand Opera House erklingen nicht mehr so oft Opernarien, aber ein bunter Mix aus Ballett, Musical, Comedy und mehr steht auf dem Programm. Hier kannst du Tickets buchen. Veranstaltungen unterschiedlichster Art finden auch im MAC (Metropolitan Arts Center) statt. Aber auch die georgianische Linen Hall Library, Belfasts älteste Bibliothek, ist eine Schönheit. Im historischen Lesesaal sind Besucher willkommen.

Fassade des Opernhauses in Belfast
Sehenswürdigkeiten in Belfast: das Opernhaus

Der Crown Liquor Saloon ist ein Sehenswürdigkeiten der anderen Art: Der älteste und berühmteste Pub Nordirlands aus dem Jahr 1826 ist eine viktorianische Schönheit mit bunt dekorierten Fliesen, antikisierenden Säulen, Stuckdecken, Buntglasfenstern, italienischen Holzarbeiten und Brokatstoffen. Kurios sind die „Snugs“ – – Séparées, in denen man sich unter Ausschluss der Öffentlichkeit betrinken konnte. Ein Pint in der Crown Bar ist schon fast ein Muss.

der älteste Pub in Belfast mit Fliesenschmuck

Crown Liquor Saloon, 46 Great Victoria Street, Öffnungszeiten:Montag bis Samstag 11.30–0 Uhr, Sonntag 11.30–23 Uhr

Der „schiefe Turm von Belfast“, die Albert Memorial Clock, wurde auf Marschland gebaut und ist ein Wahrzeichen der Stadt in Schieflage.

Schiefer Turm im Stadtzentrum von Belfast
Sehenswürdigkeiten in Belfast: Albert Memorial Clock

Street Art und Musik: Cathedral Quarter

Die charaktervolle anglikanische St Anne’s Cathedral ist das Herz des Cathedral Quarter. Keine altehrwürdige mittelalterliche Kathedrale, aber ein prächtiges Beispiel der britischen Neo-Stile – hier Gotik und Romanik. Eine Besonderheit erspähst du aber schon von außen: die Kirche hat keinen Turm, weil sie auf sumpfigem Gelände erbaut wurde und mehr Gewicht nicht hätte tragen können. Stattdessen schiebt sich seit 2007 eine 40 Meter hohe Stahlnadel, der Spire of Hope, in den Himmel. Sie steht für Hoffnung und Neuanfang nach Ende des Bürgerkriegs, wird aber oft leicht spöttisch „Stricknadel“ genannt.

Innen erzählen Mosaiken in der Kapelle von der Ankunft des heiligen Patrick in Irland. Ein Bahrtuch mit hunderten gestickten Kreuzen auf meerblauem Grund erinnert an die Toten der Titanic. Ein besonderes Erlebnis ist in britischen Kathedralen der Evensong, ein gesungener Gottesdienst, zu dem Besucher herzlich eingeladen sind: Hier findest du die Ankündigung der Gottesdienste.

St Anne’s Cathedral: Donegall Street

St. Annes's Cathedral mit einem Metallstab statt Kirchturm
iSehenswürdigkeiten in Belfast: die St Anne’s Cathedral

Music City Belfast

Belfast erhielt 2021 von der UNESCO den Titel „City of Music“. Nicht zufällig. Der größte Star aus der nordirischen Hauptstadt war sicher Van Morrison, der mit „Brown Eyed Girl“ seinen Durchbruch feierte. Aber die Stadt hat eine ganze Reihe von Bands hervorgebracht und bietet eine spannende Musikszene (Infos zu Veranstaltung-Locations). Wenn du keine Karten für ein Konzert ergattert hast, lässt du dich ab dem späten Nachmittag einfach durchs Cathedral Quarter treiben. Musik erklingt aus unzähligen Pubs, vor denen sich feierfreudige Menschen drängen.

Street Art in Belfast

Die Gassen des Kathedralviertels sind eine Kunstgalerie im Freien, wo hochwertige Murals langweilige Wände verschönern. Anders als die Murals auf den Peace Walls (sieht Black Cab Tours) auf der Shankill Road zum Beispiel sind die Wandbilder hier höchstens indirekt politisch, oft einfach nur dekorativ. Aber nicht weniger sehenswert.

Aber auch anderen Stadtviertel findest du an zahlreichen Hauswänden Wandgemälde von hoher Qualität. Viele stammen von irischen, andere von internationalen Künstlern. Hier drei besondere Werke.

Mural, das eine Kampfszene mit Degenzeigt
Conor Harrington, The Duel of Belfast, Dance by Candlelight (2012)

Duel of Belfast in der Hill Street ist eine Metapher für Belfasts unruhige Vergangenheit und irritierende Gegenwart. Die Szene zeigt zwei Männer, die um den Kadaver eines toten Tieres kämpfen. Sie sind so sehr damit beschäftigt, den anderen im Kampf zu besiegen und den wertlosen Preis für sich zu beanspruchen, dass sie nicht bemerken, dass die Welt um sie herum zerfällt. 


Mural, das einen Mann mit getöteter Taube zeigt
MTO, Son of Protagoras (2014)

Das großartige Mural des bekannten Street-Art-Künstlers MTO versteckt sich in einem Hinterhof in der Talbot Street und stellt den Sohn des griechischen Philosophen Protagoras dar, der eine tote Taube in Händen hält. Diese ist durchbohrt von zwei Pfeilen, die Katholiken und Protestanten symbolisieren.

Mural mit Taucher und Meerjungfrau

Street Art Festival

Ich hatte das Glück, am Wochenende des alljährlichen Street Art Festivals in Belfast zu sein und konnte Künstlern live bei der Arbeit zuschauen. Rund 60 Künstler aus aller Welt werden zu diesem Ereignis eingeladen und dürfen die Mauern der Innenstadt verschönern vor allem zwischen Kent Street und Union Street. Ein tolles Erlebnis!

Street Art Künstlerin malt einen Eisvogel
Street art Künstlerin sprüht einen Löwen
Sehenswürdigkeiten in Belfast: Street Art Festival in Belfast

Tipp: Wenn du nicht während des Festivals vor Ort bist: Seedhead Arts ist eine Vereinigung von jungen Künstlern, die ab und zu Street-Art-Führungen anbietet. So erfährst du aus erster Hand viel über unterschiedliche Techniken und die Bedeutung der Wandbilder. Zur Buchung der Touren.

Viktorianischer Prunk, Teil 2: Queens Quarter

Unbedingt lohnenswert ist auch ein Abstecher ins Queens Quarter mit dem Hauptgebäude der stolzen Queen’s University, die zu den Top-Universitäten des United Kingdom gehört. Nebenan liegen die Botanic Gardens mit einem viktorianischen Glashaus, Rosengarten und dem Ulster Museum, das unter anderem eine vorzügliche Einführung in die Ära der „troubles“ bietet.

  • Botanic Gardens, College Park, Botanic Avenue; Öffnungszeiten: 7.30 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit.
  • Ulster Museum, Stranmillis Road, Botanic Gardens; Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10–17 Uhr; Eintritt frei; Website
Glashaus im botanischen Garten
Engelsskulptur vor der Universität
Sehenswürdigkeiten in Belfast: Universität und Botanischer Garten

Black Cab Tour – die Hintergründe der „troubles“ verstehen

Billy Scott lehnt sich lässig an sein Black Cab, das dem britischen Taxi-Klassiker nachempfunden ist, aber mit Elektromotor fährt. Die Black Cabs waren während der „troubles“ oft die einzigen öffentlichen Verkehrsmittel. Auch Billy fuhr damals schon Taxi, aber inzwischen bringen er und seine Kollegen Besucher auf ihren Black-Cab-Touren in einstige No-Go-Zonen, die weitab vom touristischen Teil Belfasts liegen. Sie waren Brennpunkte der Auseinandersetzungen war. In Shankill Road oder Bombay Road tobten die Unruhen.

Filmtipp: Im seinem Film Belfast (2021), der mit dem Oscar für das beste Drehbuch ausgezeichnet wurde, zählt der gebürtige Belfaster Kenneth Branagh von seinen Kindheitserlebnissen in der Stadt. Unbedingt sehenswert und eine tolle Vorbereitung auf den Besuch in Belfast.

Black Cab Fahrer vor seinem Taxi
Billy Scott, einer der Black Cab Guides

Auch heute noch ist offensichtlich, in welchen Straßenzügen die proirischen Katholiken leben und wo die probritischen Protestanten: Vor den Häusern flattern die entsprechenden Flaggen. Billy bietet unterhaltsamen Geschichtsunterricht anhand von großartigen politischen Murals, die den Konflikt bildlich aufbereiteten.

politisches Mural mit zwei Jungs
Summer of 1969

Das Wandgemälde Summer of 1969 erinnert die Bombenanschläge in jenem Jahr, mit denen die Auseinandersetzungen begannen. Es zeigt zwei Kinder inmitten von Trümmern, die ihren Sommer nicht unbeschwert genießen können. Die Gesichter wurden erst 2025 übermalt.

Mural, das einen politischen Aktivisten zeigt
Bobby Sands

Das Wandgemälde in der Falls Road zeigt Bobby Sands (1954–1981) – Mitglied der Irisch-Republikanischen Bewegung, Parlamentsmitglied und Dichter – der viele Jahre seines kurzen Lebens im Gefängnis verbrachte und schließlich an den Folgen eines Hungerstreiks starb. Er wurde zur Symbolfigur des Konflikts.

Outdoor-Galerien verschönern außerdem die so genannten Peace Walls aus Beton, Steinen und Stacheldraht, die auch lange nach Ende des Bürgerkriegs immer noch bis zu acht Meter in die Höhe ragen. Sie trennen katholische und protestantische Wohnviertel. „Bevor man sie abreißt, müssen erst die Mauern in den Köpfen fallen, das dauert vermutlich noch eine Weile“, meint Billy. Am Ende der Tour drückt er mir einen Filzstift in die Hand. Wie vor mir schon unzählige andere Besucher – darunter der Dalai Lama und Bill Clinton – male ich ein Peace-Zeichen und gute Wünsche auf eine der Mauern.

Die Murals hier wechseln ständig und thematisieren längst nicht alle den Bürgerkrieg. Oft geht es um Weltpolitik, und häufig triffst du Künstler bei der Arbeit.


Wenn du dich schon ein bisschen vorbereiten willst – hier kannst du eine kurze und knackige Einführung in den Konflikt lesen. Detailreicher ist eine Abteilung mit Fotos, Texten und Videos im sehr sehenswerten Ulster Museum, das im Botanischen Garten liegt (siehe Queens Quarter).

Black-Cab Touren: In einem traditionellen schwarzen Taxi geht es mit einem Zeitzeugen der „troubles“ in die Viertel, die damals im Fokus standen und heute erstklassige Street Art bieten. Diese besondere Stadtrundfahrt solltest du unbedingt rechtzeitig buchen*.

Heimat einer Legende: das Titanic Quarter mit Titanic Museum

Zwei riesige Kräne in Knallgelb – liebevoll Samson & Goliath genannt – prägen die Silhouette der nordirischen Hauptstadt bis heute und erinnern an die glorreichen Zeiten, als in der Werft Harland & Wolff die stolzesten Schiffe des britischen Empire baute.

großer Portalkran in Gelb

Hier lief 1912 der legendäre Ozeandampfer Titanic vom Stapel, der auf seiner Jungfernfahrt einen Eisberg rammte. Wei wohl kaum ein anderes Schiff beflügelte die Titanic fortan die Fantasie, und am Ort ihres Entstehens eröffnete zum 100. Jahrestag ihres Untergangs ein Museum von Weltrang: das Titanic Museum. Es ist das Herz des Titanic Quarters, das der Innenstadt gegenüber am anderen Ufer des River Logan liegt. Bevor du über die Brücke ins Titanic Quarter schlenderst, ist ein Foto mit dem Big Fish, einem 10 Meter langen Keramikfisch Pflicht. Im Titanic Quarter liegen mehrere Museen, ein Filmstudio, Hotels und Restaurants. Du spazierst auf der Flusspromenade gemütlich dem Highlight des Viertels entgegen, dem Titanic Museum.

Keramikfisch am Fluss
Sehenswürdigkeiten in Belfast: der Big Fish gegenüber dem Titanic Quarter

Titanic Belfast

Wo die Titanic 1912 fertiggestellt wurde, erinnert seit 2012 das Museum an das legendäre Schiff. Von außen sieht es je nach Perspektive wie ein Schiffsrumpf oder ein Eisberg aus, und 3.000 Aluminiumplatten sorgen für Glamour. Die hochkarätige Ausstellung nimmt dich multimedial mit auf eine Reise durch die Stadtgeschichte und die Geschichte der Titanic im Besonderen. Im Besuch inklusive ist der Besuch des Zubringerboots SS Nomadic, das Reisende an Bord brachte, und im Original erhalten ist.

Tipp: Die Tickets für den Besuch der Titanic solltest du unbedingt rechtzeitig buchen: Tickets buchen*.

Gebäude des Titianic Belfast mit Schriftzug Titanic

Titanic Museum: 1 Olympic Way, Queens Road, Titanic Quarter; Öffnungszeiten: November bis März täglich 9.45–17 Uhr, April/Mai 9–18 Uhr, Juni 8.30–19 Uhr, Juli/August 8–19.30 Uhr, September/Oktober 8.45–18 Uhr; Eintritt: 24.95 GBP (bei Online-Buchung)

Perfekte Abrundung des Besuchs im Museum: ein Afternoon Tea im stilvollen Titanic Hotel* gegenüber, in dem du natürlich auch wohnen kannst.

Ausflüge für Game-of-Thrones-Fans

Fans der Serie Game of Thrones, von der viele Szene in Nordirland gedreht wurden, können rund um Belfast und entlang der Küste eine ganze Reihe von Drehorten entdecken. Die meisten sind nicht im Rahmen eines Tagesausflugs zu sehen, aber zwei Ausflüge liegen in der Umgebung von Belfast.

  • Es gibt organisierte Ausflüge nach Winterfell* bzw. Castle Ward in der Grafschaft Down, ein Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert, das als Residenz von Haus Stark diente.
  • Sehr spannend ist auch die Game of Thrones Studio Tour* mit Shuttle ab Belfast. Am Originaldrehort, in den Linen Mill Studios in Banbridge, kannst du zwischen Kulissen, Originalrequisiten und Kostümen in die Welt von Game of Thrones eintauchen. 

Ausflug zum Giant’s Causeway

Die dramatischen Basaltsäulen an der nordirischen Küste gehören zum UNESCO-Welterbe und sind in der Tat einzigartig. Auf der Tour mit vielen Fotostopps siehst du zahlreiche Highlights der Causeway Coastal Route. Sehr empfehlenswert, wenn du keine Zeit für einen ausführlichen Roadtrip hast. Du solltest aber unbedingt die längste angebotene Tour wählen, ein Halbtagesausflug macht wenig Sinn. Hier kannst du die Tour zum Giant’s Causeway buchen*.

Landschaft in Grün und Schwanz mit Basaltsäulen am Giant's Causeway
UNESCO-Welterbe Giant’s Causeway

Belfast als Ausgangspunkt für den Nordirland-Roadtrip

Besser als ein Tagesausflug ist natürlich eine mehrtägige Tour. Die nordirische Küste erinnert an die schottische Küste, ist aber weniger bekannt und entsprechend ruhiger als die meisten Küstenstriche beim östlichen Nachbarn, der an einigen Stellen zum Greifen nah liegt. Burgruinen thronen entlang der Causeway Coast auf Felsen, Schiffe schaukeln in Bilderbuchhäfen, an endlosen Stränden und Steilküsten locken aussichtsreiche Wanderwege. Außerdem warten Naturparks, Gärten, die älteste lizensierte Whisky-Destillerie der Welt und mit dem UNESCO-Welterbe Giant’s Causeway ein Wunderwerk der Natur auf Besucher. 

Reisetipps für den Städtetrip Belfast

Anreise 

Ab einigen deutschen Flughäfen gibt es Verbindungen nach Belfast. Eine Alternative ist der Flug nach Dublin. Von dort geht es mit dem Bus oder Mietwagen in rund zwei Stunden nach Belfast. So kannst du den Nordirland-Roadtrip mit ein paar Tagen in der irischen Hauptstadt verbinden.

Einreise

EU-Bürger müssen für die Einreise nach Nordirland, das Teil des Vereinigten Königreich ist und im Gegensatz zur Republik Irland nicht zur EU gehört, einen Reisepass vorlegen können. Außerdem musst du eine Einreisegenehmigung (ETA) beantragen, die derzeit (Juli 2025) 19,95 Euro kostet und über die App UK Eta beantragt werden kann. 

Airporttransfer

Mit dem Bus kommst du ab Belfast International preisgünstig (GBP 9) ins Stadtzentrum.

Unterwegs in Belfast 

Die Innenstadt von Belfast kannst du zu Fuß entdecken. Für weitere Strecken nimmst du ein Taxi (GBP 2,20/km) oder den Linienbus (GBP 2,30). Wenn du einigermaßen gut zu Fuß bist, machen organisierte Bustouren meiner Meinung nach wenig Sinn.

Geld

In Nordirland zahlst du man mit GBP (1 GBP = 1,18 Euro, Juli 2025).

Kommunikation

Die Amtssprachen sind Englisch, das von allen Nordiren gesprochen wird, sowie Irisch und die Minderheitensprache Ulster Scots. Es gibt, obwohl Nordirland nicht zur EU gehört, derzeit keine Roaming-Gebühren bei der Internetnutzung. 

Essen & Trinken in Belfast

Der Tag beginnt in Nordirland deftig mit dem traditionellen Ulster Fry, einem reichhaltigen Frühstück mit Würstchen, Black Pudding (Blutwurst), Speck, Bohnen und Eiern. Mittags bekommst du in den zahlreichen Cafés leichte Lunch-Gerichte. Abends dominieren in Traditionsrestaurants Klassiker der britisch-irischen Küche die Speisekarten: Neben Steaks liebt man Burger sowie Fish & Chips. Aber natürlich gibt es auch Fine-Dining-Restaurants sowie Ethnolokale für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel. Süßspeisen, die eine Sünde lohnen, sind britische Klassiker wie Sticky Toffee Pudding oder Spezialitäten aus dem Backofen wie Irish Apple Pie mit Eiscreme.  

Mural mit Kopf von Dali in einem Guiness-Glas

Neben dem dunkel-würzigen Guinness, das man auch im Norden Irlands liebt, gibt es lokale Lager-Biere und eine boomende Craft-Beer-Szene. Eine Alternative zum teuren Wein ist Cider aus Äpfeln und anderen einheimischen Früchten. 

Gut essen kann man im Deans at Queens (1 College Gardens, z.B. Kräuterhähnchen mit Pancetta und Trüffelrisotto GBP 20)

Reiseführer

»Irland. Mit Nordirland«, Reise Know-How Verlag, 2024, € 24,90; »Belfast«, Reise Know-How Verlag 2024, € 15,95. 

Offenlegung: Ich habe Belfast und Nordirland im Rahmen einer Pressereise besucht, war aber frei in der Berichterstattung und empfehle grundsätzlich nur, was mir gefällt.

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