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11 spannende Erlebnisse und Sehenswürdigkeiten in Rotorua

Rotorua: auf dem Mount Tarawera

Rotorua (circa 50.000 Einwohner) ist die Stadt der blubbernden Schlammtümpel und Schwefeldämpfe. Nicht schwer zu erraten, dass sie auf unruhiger Erde erbaut wurde. Hier begann der Tourismus in Neuseeland bereits im 19. Jahrhundert. Aber auch fast 150 Jahre später fehlt Rotorua auf kaum einer Reiseroute von in Neuseeland.

Warum Rotorua besuchen?

  • Rotorua ist die Stadt der Geothermalparks.
  • Rotorua ist DER Ort, um Māori-Kultur zu erleben.
  • Von Rotorua aus kannst du den Vulkan Tarawera erkunden.
  • Rotorua ist ein guter Ausgangspunkt für einen Ausflug nach Hobbiton.

In diesem Artikel verrate ich dir, welche Thermalparks, Kulturshows und weiteren Attraktionen in und um Rotorua sich wirklich lohnen.

Wieviel Zeit für Rotorua einplanen?

Zeit: Drei Nächte solltest du mindestens einplanen für die Sehenswürdigkeiten in Rotorua und Umgebung. Wenn du von Rotorua aus nach Hobbiton fahren willst, solltest du eine weitere Nacht bleiben.


Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Rotorua

Im 19. Jahrhundert galten die Pink and White Terraces – Sinterterrassen wie im türkischen Pamukkale – unweit der heutigen Stadt Rotorua als Weltwunder und ihr Thermalwasser als gesundheitsfördernd. Die Briten strömten fleißig in ihre Kolonie am anderen Ende der Welt zum Staunen und Baden. Bis die Terrassen beim verheerenden Ausbruch des Mount Tarawera 1886 einfach versanken. Aber auch ohne Weltwunder gibt es viel zu entdecken.

Rotorua selbst ist gesichtslos, obwohl die Stadtväter gerade viel Geld in den Ausbau der Uferpromenade gesteckt haben – die auch wirklich gelungen ist. Die Stadt bietet vor allem eine gute touristische Infrastruktur und ist perfekter Ausgangspunkt für den Besuch mehrerer Geothermalparks, die zu Wanderungen und Erkundungen einladen. Außerdem leben in Rotorua und den Orten ringsum Maori-Stämme, die ihre Kultur bestens vermarkten und eine ganze Reihe interessanter Aktivitäten anbieten – Kulturshows, aber auch Outdoor-Erlebnisse. Und kannst du von Rotorua aus einen Tagesausflug nach Hobbiton, ins Auenland, machen.

1 Lake Rotorua – ein ruhender Vulkan

Rotorua liegt am Lake Rotorua, dem zweitgrößten See der Nordinsel. Er verdankt wie der Lake Taupo zwischen Rotorua und Tongariro-Nationalpark seine Existenz einem Vulkanausbruch. Nach einer gigantischen Eruption vor rund 200.000 Jahren stürzte seine Magmakammer ein und schuf einen fast kreisrunden Einsturzkessel (Caldera), der sich mit Wasser füllte. Das Wasser hat einen hohen Schwefelgehalt, das sorgt für eine attraktive grün-blaue Farbe. Zum Baden ist Lake Rotorua nicht geeignet. Für Schwimmer und Wassersportler gibt es aber Alternativen in der Umgebung wie den Lake Tarawera. Der Spaziergang am See entlang ist auf jeden Fall nett.

2 Government Gardens – Ausflug in die Kolonialzeit

Anfang des 20. Jahrhunderts machte Rotorua als Thermalbad Karriere. Davon zeugen noch die Government Gardens mit dem ehemaligen Kurhaus im Tudor-Stil, das heute Museum ist (2024 immer noch Baustelle). Davor liegt der Rotorua Bowling Club, wo du manchmal Rentnern beim Training zuschauen kannst. Und wie in alten Zeiten sind die Gärten wunderbar zum Spazierengehen und Entspannen.

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Government Gardens in Rotorua
Sehenswürdigkeiten in Rotorua: Government Gardens in Rotorua

Tipp: Äußerst angenehm ist abends nach einem Ausflug ein Besuch im Polynesian Spa* am See mit Thermalbecken, Saunen und Spa-Therapien.

3 Ohinemutu – wo Rotorua begann

In Rotorua und Umgebung nutzten schon die frühen Einwanderer die Erdwärme zum Heizen und die Thermalquellen zum Baden, zum Heilen oder einfach zum Kochen. Ein Ort der dampfenden Vorgärten ist das Maori-Dorf Ohinemutu, eigentlich die Keimzelle Rotoruas, zu dem ein Spaziergang am Seeufer entlang führt. Auch wenn heute niemand mehr in den heißen Quellen kocht – die meisten Häuser haben einen privaten Hot Pool im Garten.

Tipp: Interessant ist ein Besuch in der Saint Faith’s Church mit ihrem schönen Schnitzwerk. Die Öffnungszeiten (10–12 Uhr) sind leider überschaubar, um eine Spende wird gebeten. Ein Fenster zeigt Jesus im Maori-Federmantel und aus einem bestimmten Blickwinkel sieht es aus, als würde er über den Lake Rotorua spazieren. Wenn die Kirche geschlossen ist, kannst du das Motiv von außen erspähen.

Sehenswürdigkeiten in Rotorua: Kirche im Maori-Dorf Ohinemutu
Sehenswürdigkeiten in Rotorua: Kirche Saint Faith’s im Maori-Dorf Ohinemutu

Außerdem gibt es ein Versammlungshaus, das für Besucher tabu ist, und – sehr nett! – eine hölzerne Büste von Queen Victoria auf einer Säule mit Maori-Schnitzereien. Hinter der Kirche liegt ein etwas anderer Friedhof. Warum eine klassische Erdbestattung in einem Geothermalgebiet hier keine gute Idee ist, kannst du dir vermutlich denken. Ohinemutu ist ein bewohntes Dorf, keine Touristenattraktionen. Dass Besucher sich respektvoll verhalten, sollte selbstverständlich sein.

Sehenswürdigkeiten in Rotorua: Mural
Sehenswürdigkeiten in Rotorua: Ohinemutu Village, mit dampfenden Quellen, Queen-Victoria-Büste und Mural

4 Kuirau Park – Fußbad gratis

Am nördlichen Stadtrand von Rotorua liegt mit dem Kuirau Park ein Geothermalpark, der nicht ganz so viel Drama bietet wie die größeren Parks. Dafür ist er kostenlos.

Tipp: Eine richtig gute Idee ist ein Spaziergang durch den Kuirau Park an kalten, regnerischen Tagen. Dann kannst du in Hot Pools, die von einem Dach geschützt sind, die Füße baden. Meist triffst du dort Menschen aus aller Welt, und die Atmosphäre ist nett und kommunikativ.

Rotorua: Hot Pools im Kuirau Park
Sehenswürdigkeiten in Rotorua: Hot Pools im Kuirau Park

5 Kiwi Hatchery Rotorua – Rettet die Kiwis!

Harry und Meghan waren da. Damit wirbt der einstige Vogelpark Rainbow Springs auf der Internetseite. Früher zeigte man den Besuchern hier sämtliche Stars der neuseeländischen Vogelwelt, seit der Pandemie konzentriert man sich auf Kiwis. Der neuseeländische Nationalvogel hat einen besonderen Platz im Herzen der Neuseeländer, die sich selbst ja auch als „Kiwis“ bezeichnen (nach dem Vogel, nicht nach der Frucht). Viel zu lange war er vom Aussterben bedroht. Glücklicherweise waren die Rettungsversuche nicht vergeblich, und die Zahlen sind wieder deutlich gestiegen. Einen großen Anteil an dem Erfolg haben Brutstationen wie das National Kiwi Hatchery, wo schon weit über 2000 Kiwi-Küken ausgebrütet wurden.

Sehenswürdigkeiten in Rotorua: ausgestopfter Kiwi im Kiwi Hatchery
Sehenswürdigkeiten in Rotorua: ausgestopfter Kiwi im Kiwi Hatchery

Bei einem Besuch erfährst du alles über Neuseelands Nationalsymbol und siehst mit ein bisschen Glück sogar ein frisch geschlüpftes Kiwi-Küken. Du wirst dahinschmelzen! Das Fotografieren ist natürlich nur im Museum erlaubt. Im Kiwi-Nachthaus kannst du – wenn sie sich nicht verstecken – erwachsene Vögel beobachten. Ein Erlebnis, das jedem Besucher ein Strahlen ins Gesicht zaubert. Und nebenbei tust du auch noch Gutes, denn 100 Prozent der Eintrittsgelder gehen an den National Kiwi Recovery Trust.

Adresse: National Kiwi Hatchery, Agrodome, 141 Western Road, Rotorua.

Tipp: Da du die Brutstation nur mit Führung besichtigen kannst, unbedingt sehr rechtzeitig Tickets sichern! Hier geht’s zur Buchung*.

6 Redwood Forest Park – im Reich der Baumriesen

Der offizielle Name lautet Whakarewarewa Forest Park. Weil der Name so kompliziert ist, nennen alle den Park einfach „The Redwoods„. Er liegt nicht weit vom Stadtzentrum entfernt und lädt zu einem entspannenden Spaziergang zwischen gigantischen Mammutbäumen ein. Die in Kalifornien heimischen Redwoods wurden 1901 gepflanzt, weil man sich reiche Ernte und hohe Profite mit dem Holz der Riesen versprach. Dummerweise schossen die Bäume geradezu in die Höhe, wuchsen doppelt so schnell wie in der Heimat, was nicht gut für die Holzqualität war. So ist der Redwood Forest ein Ort der Erholung und des Staunens, denn die Giganten des Waldes ragen – in Gesellschaft von Riesen-Baumfarnen – über 60 Meter in die Höhe.

Es gibt einen Treewalk, der kostenpflichtig ist, außerdem Trails für Mountainbiker und Reiter. Für Spaziergänger ist der Eintritt frei und die Waldspaziergänge unterschiedlicher Länge sind wunderschön.

Adresse: Long Mile Road, Rotorua, redwoods.co.nz/info/

Māori-Kultur in Rotorua und Umgebung

In der Gegend rund um Rotorua siedeln seit Jahrhunderten Māori-Stämme. Einige von ihnen mischen schon seit über 150 Jahren im Tourismus mit, zeigen Besuchern die Naturphänomene der Region und präsentieren ihre Kultur. Rund um Rotorua wetteifern mehrere Māori-Dörfer vor allem mit kulturellen Darbietungen um die Gunst der Besucher.

Gezeigt wird in der Regel ein Powhiri (die traditionelle Māori-Begrüßung), kulturelle Besonderheiten werden vorgestellt und natürlich dürfen Tänze und Gesänge – vor allem der traditionelle Haka, der Kriegstanz der Māori, – nicht fehlen. Nach oder vor den Darbietungen werden die Gäste manchmal zum Essen gebeten und dürfen auch traditionelle Hangi-Gerichte aus dem Erdofen probieren. Die Vorstellungen sind unterschiedlich in der Qualität, bieten mehr oder weniger Ambiente und ein mehr oder weniger gutes Essen. Entsprechend sind natürlich auch die Preise unterschiedlich.

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Powhiri im Rahmen einer Kulturshow im Dorf Tamaki

7 Maori-Kulturshows und mehr

  • Te Pa Tu im Dorf Tamaki: mein Favorit. Das Setting – ein nachgebautes Māori-Dorf – ist stimmungsvoll. Du bekommst auf unterhaltsame Weise Einblick in die Kultur der Māori – dazu gehört natürlich auch die klassische Kulturshow mit Tanz- und Gesang. Die Akteure sind mit Spaß bei der Sache, und das Essen ist kein Buffet wie anderswo, sondern wird als mehrgängiges Menü bei Kerzenlicht serviert. Gute Abendunterhaltung, die Einblick in die Kultur der Māori gewährt, die allerdings auch etwas teuerer ist. Der Transfer zum Dorf ist inklusive (Ticket buchen*).
  • Mitai Māori Village: Wie bei Te Pa Tu ein nachgebautes Dorf und ein abendfüllendes Programm mit Hangi und Kulturshow. Etwas günstiger, aber nicht ganz so hochklassig (Ticket buchen*).
  • Whakarewarewa: Ein authentisches Maori-Dorf, das du im Rahmen einer Führung besuchen kannst. Zubuchbar sind der Zugang zum Geothermalpark und die Kulturshow. Mehrere Fliegen mit einer Klappe also. Das hat Vor- und Nachteile. Vorteil: ein authentisches Dorf. Nachteil: Die Show findet tagsüber statt (weniger Atmosphäre) und der Zeitpunkt ist abgestimmt auf die Ankunft der Kreuzfahrtschiffe (voll!) (Ticket buchen* – nur Führung durchs Dorf).
  • Te Puia: Liegt im gleichen Tal wie Whakarewarewa und ist vor allem bekannt als Geothermalpark (siehe unten). Hier siehst du kein authentisches Dorf, kannst aber eine Kulturshow zubuchen, die okay ist. Höhepunkt der Führung ist das New Zealand Māori Arts and Crafts Institute. Ausgewählte Schüler studieren dort traditionelle Kunsthandwerkstechniken wie Holz-, Stein- und Knochenschnitzerei sowie Flachsweberei. Außerdem gibt es ein Kiwi Conservation Centre, wo du den nachtaktiven Nationalvogel Neuseelands mit ein bisschen Glück beobachten kannst (Ticket buchen* – nur Führung).

Die besten Möglichkeiten für jedes Zeit- und Finanzbudget:

  • Wenn du wenig Zeit hast, solltest du zwischen Te Puia und Whakarewarewa wählen. Beide Dörfer haben Zugang zum gleichen Geothermalpark und beide bieten eine kurze Kulturshow an. Einmal hast du als Plus ein „Living village“, einmal kannst du die Handwerkerschule besuchen.
  • Wenn du mehr Zeit hast und bereit bist, mehr Geld auszugeben, würde ich die Dorftour in Whakarewarewa (oder Spaziergang durch Ohinemutu) mit einer der abendlichen Kulturshows (Mitai oder TePaTu) verbinden.
  • Wenn das Geld knapp ist, schlage ich die Kombi Ohinemutu und Kuirau Park (beides siehe Rotorua) vor.
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Sehenswürdigkeiten in Rotorua: Kulturshow im Dorf Tamaki

Geothermalparks rund um Rotorua

8 Te Puia und Whakarewarewa

Das Te Whakarewarewa Thermal Valley am Rande von Rotorua gehört mit seinen Geysiren und blubbernden Schlammtümpeln zu den Attraktionen der Region und lockt seit 170 Jahren Besucher an. Vielleicht kennst du ähnliche Phänomene aus Island, in Neuseeland haben Sie bedingt durch das milde Klima einen ganz anderen Charakter. Te Puia und Whakarewarewa sind (abgesehen vom Stadtpark, den ich bereits in Rotorua erwähnt habe) die von Rotorua aus nächstgelegenen Geothermalparks. Von beiden Orten hast hast du Zugang zum gleichen Geothermalgebiet und beide bieten zusätzlich Kulturshows an (siehe oben).

Sehenswürdigkeiten in Rotorua: Geothermalpark Te Puia
Sehenswürdigkeiten in Rotorua: Geothermalpark Te Puia

Unzählige Schlammtöpfe blubbern vor sich hin und von den mindestens 65 Geysiren sind sieben aktiv. Star unter den Springquellen ist der Pohuto, der etwa stündlich ausbricht und dabei Wasser bis zu 30 Meter in die Höhe schleudert. Du kannst ihn von beiden Parks aus sehen, in Te Puia bist du näher dran.

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Sehenswürdigkeiten rund um Rotorua: der Pōhutu Geysir in Te Puia

Für beide Parks gilt: Sie werden von Māori gemanagt und im Eintrittspreis ist eine Führung inklusive. Beide sind keine Geheimtipps und immer voll mit Reisegruppen. Deshalb unbedingt vorbuchen! Wie gut die Führung ist, hängt stark vom Guide ab. Manche präsentieren die Kultur ihres Volkes mit großem Engagement, andere leiern ihren Text herunter. Die Kulturshow würde ich nur bei Zeitmangel mitbuchen (siehe oben). Sie sind nett für ein paar Fotos. Wenn du mehr Zeit hast, gibt es bessere Alternativen (siehe oben).

Adresse: Te Puia: Hemo Road, Rotorua, Öffnungszeiten im Sommer täglich 8–17 Uhr (Zum Ticket*)

Adresse: Whakarewarewa: 17 Tryon Street, Rotorua, geöffnet im Sommer 9–16 Uhr (Zum Ticket*)

9 Waimangu Valley – Tal der Wunder

Einer meiner Favoriten ist das Tal von Waimangu, das an einem einzigen Tag entstand. Nicht weit davon lag bis 1886 die größte Touristenattraktion des Landes: die Pink and White Terraces, die der Ausbruch des Mount Tarawera von heute auf morgen zerstörte.

Vulkane in Neuseeland: Waimangu-Tal
Blick ins Waimangu Valley, das an einem einzigen Tag entstand

Waimangu ist die einzige Geothermalzone der Welt, deren Entstehung man auf einen einzigen Tag datieren kann. Als der Mount Tarawera am 10. Juni 1886 explodierte, zerstörte er das Weltwunder der Terrassen, schuf aber ein neues Naturwunder: das jüngste Geothermalgebiet der Welt. Nach dem Lösen des Tickets spazierst du in deinem Tempo ins Tal und kannst unterwegs zahlreiche Naturwunder betrachten. Alternativ kannst du auch eine geführte Tour buchen.

Silberfarne gibt es im Tal jede Menge. Die Farnwedel sind das Nationalsymbol Neuseelands. Seit 1905 auch das Logo der All Blacks, der ruhmreichen Rugby-Nationalmannschaft. Die Idee dafür hatte ein Spieler, der aus dem Waimangu-Tal stammte.

Silberfarne
Neuseeländischer Silberfarn

Zu den geothermischen Attraktionen des Tals gehören der Bratpfannensee, der größte Thermalsee der Welt, und der Inferno-Kratersee. Dieser liegt dampfend in einem Krater, der 1889 entstand und das größte geysirartige Gebilde der Erde ist. Der Geysir liegt auf dem Grund des Sees und sprüht seine Fontäne nicht in den Himmel, sondern füllt und leert das Beckens des Sees im 38-Tage-Rhythmus.


Am Ende eines circa zweistündigen Spaziergangs durch das Tal liegt der Rotomahana-See, auf dem Schwarzschwäne spazierenschwimmen und du eine Bootsfahrt buchen kannst. Auf dem Grund des Sees sollen die magischen Terrassen heute liegen. Vom Seeufer hier hast du bei klarer Sicht den Übeltäter, den Tarawera-Vulkan, im Blick.

Adresse: Waimangu Valley, 587 Waimangu Road, Rotorua, Off State Highway 5 (main Rotorua – Taupo highway), Öffnungszeiten: täglich 8.30–17 Uhr. Hier geht’s zur Buchung*.

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Waimangu Valley: Den Lake Rotomahana kannst du auf einer Bootsfahrt erkunden.

10 Wai-O-Tapu und der Seifen-Geysir

Einen Ausflug lohnt natürlich auch das viel besuchte Geothermalgebiet Wai-O-tapu, das 20 Kilometer südsüdöstlich von Rotorua und gut 40 Kilometer nordöstlich von Taupo liegt. Mit blubbernden Mud Pools, Fumarolen, dem Champagne Pool und dem Lady Knox Geysir ein Wunderland der Geothermie. Mir persönlich zu rummelig. Und dass man einen Geysir mit Seife füttert, um ihn zum Springen zu bringen – nun ja.

Tipp: Kostenlos und sehenswert ist der Mud Pool, der zu Wai-o-Tapu gehört und an der Straße von Taupo nach Rotorua liegt.

Adresse: 201 Waiotapu Loop Road, RD 3, Rotorua 3073, Öffnungszeiten: täglich 8.30–16.30 Uhr

Tipp: Wenn du nicht mit dem Auto unterwegs bist oder wenig Zeit hast, sind geführte Tagestouren zu den geothermalen Highlights rund um Rotorua eine tolle Alternative. Bei Get Your Guide kannst du eine tolle Tagestour buchen*, die dich nach Te Puia, ins Waimangu Valley und nach Wai-o-Tapu bringt.


11 Orākei Korako, das „Hidden Valley“

Eines der faszinierendsten Thermalgebiete der Nordinsel liegt circa 70 Kilometer südlich von Rotorua und am besten besuchst du es auf dem Weg von Rotorua nach Taupo: Orākei Korako. Die Straße endet am Ufer des Ohakuri-Sees, vom Ufer geht es mit dem Boot weiter ins Thermalgebiet. Alternativ kannst du von Rotorua aus mit dem Wasserflugzeug oder dem Helikopter einschweben.


Die Thermalregion Orākei Korako am Waikato River ist seit vielen Generationen ein wichtiger Siedlungsplatz der Ngati Tahu/Ngati Whaoa. Kein Wunder, die Natur sorgte für die Menschen, indem sie Warmwasser um Kochen, Baden und Heilen bereitstellte.

Orākei bedeutet in der Sprache der Maori „Ort des Schmückens“ und tatsächlich wirkt die Region wie ein riesiger Farbkasten in allen Farben des Regenbogens. Orākei Korako wurde am 15. Dezember 1937 offiziell als Touristenort eröffnet, wurde aber nie von den Massen überrannt, sondern blieb ein Schatzkästchen, das ein bisschen im Verborgenen blüht.

Geothermische Phänomene in Neuseeland: Thermalgebiet Orakei Korako vom Helikopter aus
Geothermische Phänomene in Neuseeland: Thermalgebiet Orakei Korako
Geothermische Phänomene in Neuseeland: Thermalgebiet Orakei Korako

Auf einem ausgeschilderten Rundweg geht es von einem Wow-Moment zum nächsten: blubbernde Schlammlöcher, schillernde Ablagerungen aus Kieselerde in Gelb, Orange und Grün. Dazu prickelnde Pools und weiße Sinterterrassen inmitten eines grünen Tals, in dem riesige Baumfarne Akzente setzen. Anders als das vielbesuchte Wai-o-tapu liegt es ein bisschen ab vom Schuss, aber der Abstecher lohnt sich unbedingt, finde ich.

Adresse: Orākei Korako, 494 Orākei Kōrako Road, Taupo 3083

12 Mount Tarawera – ein gespaltener Vulkan

Der Mount Tarawera bei Rotorua liegt auf Maori-Land, und einst begruben die ersten Siedler ihre Häuptlinge in Gipfelnähe. Doch am 10. Juni 1886 zürnte der Berg. Der Ausbruch war verheerend und viele Anwohner verloren ihr Leben. Meterhoch überzogen Schlamm und Asche das Land. Die berühmten pinkfarbenen und weißen Silica-Terrassen, die als achtes Naturwunder galten und die Region reich und berühmt gemacht hatten, tauchten ab. Mehr dazu in meinem Artikel über Vulkane in Neuseeland.

Vulkane in Neuseeland: Blick vom Mount Tarawera auf Rotorua
Vulkane in Neuseeland: Mount Tarawera auf Rotorua mit Seeblick

Wanderung in den Krater des Mount Tarawera

Te Maunga ō Tarawera ist die spirituelle Heimat des Māori-Stammes Ngati Rangitihi Iwi. Deshalb kannst du den Vulkan nur im Rahmen einer geführten Tour mit dem Māori-Unternehmen Kaitiaki* erleben. Es gibt zwei Optionen: Die Besteigung des Vulkans ist eine Möglichkeit für alle, die über eine solide Fitness verfügen. Aber auch für Variante zwei, auf der du den größten Teil des Wegs nach oben mit einem Geländefahrzeug absolvierst, solltest du bewegungsfreudig, trittsicher und schwindelfrei sein.

Die Fahrt endet circa 250 Meter unterhalb des Gipfels, dann geht es zu Fuß weiter. Der Weg führt auf den Gipfel mit gigantischem Ausblick auf Berge und Seen ringsum und dann in den Krater. Als uns der Guide zeigte, wo wir absteigen würden, habe ich müde gelächelt. Es sah aus, als würde es senkrecht bergab gehen. Es war jedoch keineswegs ein Scherz mit einer besonderen Lauftechnik haben wir alle den Abstieg geschafft. Ich hatte tatsächlich Gänsehaut, als ich mitten im Krater stand und mir vorstellte, was hier vor rund 150 Jahren passierte. Eine Wanderung, die ich definitiv nie vergessen werde.


Flug auf den Mount Tarawera

Alternativ kannst du eine Helikopter-Tour mit Vulkanlandung in Rotorua buchen. Kein Schnäppchen, aber ein Erlebnis für alle, die sich die Wanderung nicht zutrauen. Und es gibt schließlich nicht so viele „Fly-in-Vulkane“. Der Anflug am Rande der Vulkanspalte entlang ist sensationell, genauso wie der Blick vom Heli-Landeplatz auf Berge und Seen ringsum. Die günstigere Alternative: ein Flug über Mount Tarawera* und das Waimangu Valley ohne Landung auf dem Vulkan.

Rotorua: Helikopter-Landung auf dem Mount Tarawera
Helikopter-Landung auf dem Mount Tarawera
Rotorua: auf dem Mount Tarawera
Blick in den Krater des Mount Tarawera und auf den Mount Edgecrumb im Hintergrund

Ausflug nach Hobbiton

Das Städtchen Matamata, das eine Autostunde nordwestlich von Rotorua liegt, war bis vor zwanzig Jahren ein unbekanntes Provinznest. Bis die Herr-der-Ringe-Filmcrew hier die Kulissen für Hobbiton in die „rolling hills“ der Farmerfamilie Alexander baute. Nach den Dreharbeiten wurden sie wieder entfernt und erst 2010 für den „Hobbit“ wieder aufgebaut – diesmal aus dauerhaften Materialien. Eine neue Touristenattraktion war geboren.

Für alle Fans der Filme ist ein Besuch in Hobbiton ein Muss – entweder auf dem Weg von Auckland nach Rotorua oder als geführter Ausflug von Rotorua nach Hobbiton*. In Hobbiton führt ein Guide die Besucher rund 1,5 Stunden durchs Auenland, füttert sie mit Facts und Anekdoten und schießt bereitwillig Erinnerungsfotos. Eine neue Attraktion zieht seit Dezember 2023 auch Wiederholungstäter nach Hobbiton: Endlich kannst du zwei Hobbit-Häuser auch von innen besichtigen.


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Hallo, ich bin Elke. Schon als kleines Mädchen immer mit dem Finger auf der Landkarte unterwegs. Als Reisejournalistin, Reisebuchautorin und Reiseleiterin heute Berufsreisende. Mit viel Know-how zu Asien und Neuseeland, aber auch leidenschaftlich gern vor der Münchner Haustür – in Oberbayern oder im Allgäu – unterwegs. Am liebsten mit Wanderstiefeln oder mit dem Fahrrad. Auch wenn ich schon einiges von der Welt gesehen habe – die Entdeckerlust ist immer noch endlos. Wo ich mich aktuell herumtreibe, erfahrt ihr auf meinem Insta-Profil.

2 Kommentare

  • Leonie Bester
    6. Juni 2023 at 5:09

    Liebe Elke,

    vielen Dank für diesen tollen, ausführlichen und kurzweiligen Beitrag zu Rotorua und dessen Umgebung! Wir sind ab morgen dort und werden sicherlich den einen oder anderen von dir beschriebenen Wanderweg nachlaufen. 😉

    Vielleicht schaffen wir es auch nach Orakei Korako, das hört sich besonders interessant an.

    Liebe Grüße aus Neuseeland
    Leonie

    Antwort
    • Elke
      6. Juni 2023 at 6:18

      Vielen Dank fürs Lob, liebe Leonie! Freut mich sehr, wenn ich Anregungen geben konnte. Euch noch eine wunderschöne Zeit in Neuseeland!
      Liebe Grüße
      Elke

      Antwort

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