Alle Jahre wieder: Fotoparade 2023

Die Fotoparade, an der Jahr für Jahr rund 150 Reiseblogger teilnehmen, rief Michael von Erkunde die Welt vor 13 Jahren ins Leben. Die Fotoparade 2023 ist meine dritte – also schon Tradition. Und eine tolle Gelegenheit, zum Jahresfinale noch einmal Fotos zu durchwühlen und in Reiseerinnerungen zu schwelgen.

Fotoparade 2023

Michael gab wie in jedem Jahr sechs Kategorien vor, zu denen die Teilnehmer passende Fotos auswählen können. Bei einigen Kategorien fiel die Auswahl leicht und das Foto war schnell hochgeladen, bei anderen Kategorien eine echte Herausforderung und ich schwankte zwischen mehreren Aufnahmen. Diesmal habe ich mich erstmals nicht mit Entscheidungen gequält und stelle auch mal zwei Motive oder gar drei Motive zur jeweiligen Kategorie vor.

Das sind die sechs Kategorien 2023:

• „Landschaft“
• „Lecker“
• „Wasser“
• „Blau“
• „Kalt“
• „SW“

Letztlich habe ich nicht nur das Soll erfüllt, sondern auch Aufnahmen für Michaels sechs Zusatzkategorien gefunden. Und so schwer war es dann eigentlich gar nicht.

• „Heiß“
• „Ausblick“
• „Tierisch“
• „Bunt“
• „Herz“
• „Modern“

Ähnliche Wetterstimmungen – bei für Island fast hochsommerlichen Temperaturen (14 Grad!) – erwarteten mich im Hochland bei Laugavegur im August. Die bunten Berge rahmen ein riesiges Lavafeld ein – eine höchst eindrucksvolle Wanderkulisse. Und das Schmankerl zum Schluss: ein Bad in den heißen Quellen nebenan.

Kategorie „Lecker“

Hummer isst man ja nicht jeden Tag. Und in dem kleinen Fischlokal auf der Isle of Mull war er absolut göttlich. Lange vorher hatten wir reserviert, uns den ganzen Tag darauf gefreut und wurden nicht enttäuscht. Ein Abend zum Schwärmen und Schwelgen.

Kategorie „Wasser“

Beim Thema Wasser musste ich natürlich sofort an Island denken, das Land der Wasserfälle. Die Wassermassen, die die größten Fälle – Dettifoss und Gullfoss – befördern, sind gigantisch und Ehrfurcht gebietend. Besser gefällt mir aber Sigöldugljúfur, das Tränental, im Hochland. Diese blau-grüne Wunderwelt liegt mitten in der grau-schwarzen Lavawüste. Überirdisch schön!

Mehr als 11.000 Wasserfälle soll es in Island geben. Einer meiner liebsten ist der Seljalandsfoss, hinter dessen Wasserschleier du spazieren gehen kannst. Aber nur mit Regenjacke und -hose, wenn du nicht patschnass werden willst.

Kategorie „Blau“

Die Bucht von Kotor in Montenegro fiel mir bei der Kategorie Blau sofort ein. Dann aber gleich zwei Museen in Bordeaux, in denen ich mein blaues Wunder erlebte: zunächst die Bassins des Lumières, eine ehemalige deutsche U-Boot-Basis aus dem zweiten Weltkrieg. Heute das weltgrößte digitale Kunstzentrum der Welt, wo wir Dalí multimedial mit allen Sinnen erlebten.

Bordeaux bekam vor ein paar Jahren ein Facelift und vereint heute Geschichte und Gegenwart, altfranzösischen Charme, eine coole junge Szene und lässiges Savoir-vivre. Und man hat ein Händchen für besondere Kunsträume. Diese alte Lagerhalle für Kolonialwaren wurde zum Musée d’Art Contemporain und die Ausstellung im Erdgeschoss war ein Traum in Blau.

Kategorie „kalt“

Eis, Eis, Eis. Natürlich musste ich auch bei dieser Kategorie sofort an Island denken. Ein Wahnsinnserlebnis ist eine Zodiac-Tour in der Gletscherlagune Jökulsárlón, wo du zwischen Eisbergen dahinflitzt. Sie stammen vom Vatnajökull, dem größten Gletscher Europas.

Wie alle anderen Gletscher weltweit schmilzt auch der Vatnajökull dahin. Aber noch beeindruckt der weiße Riese mit seinen schwarzen Lavastreifen.

Kategorie „SW“

Ich musste bei diesen beiden Fotos nicht in den SW-Modus wechseln. Die Motive sind von Natur aus farblos – abgesehen von ein paar Farbspuren am Himmel. Islands Lavastrände imponieren und faszinieren mit ihrer Kargheit. Nur Gischt beziehungsweise Wolken bringen ein bisschen Licht in die Dunkelheit.

Zusatzkategorien

Mit diesem sechs Kategorien war das Soll erfüllt, aber es gab noch ein paar Fleißaufgaben, die ebenfalls Spaß machten.

Kategorie „Heiß“

Das Land aus Feuer und Eis hat auch in der Kategorie „Heiß“ einiges zu bieten. Ein Vulkan brach gerade nicht aus, aber in Hochtemperaturgebieten wie hier in Hverir, wo die Lava unter der Erdkruste brodelt, dampft es aus Fumarolen und blubbert es in heißen Quellen. Ein echter Hexenkessel.

Kategorie „Ausblick“

Das war eindeutig der Ausblick des Jahres! Nein, diesmal nicht Island. Aber in der Nachbarschaft. Die Inselgruppe der Färöer hat auch reichlich Landschaftsdrama zu bieten – wie hier auf der Insel Kalsoy. Ich balancierte zur äußersten Spitze und hatte Ausblick über die Nordspitze von Kalsoy mit dem einsamen Leuchtturm und die Nachbarinseln im Nordatlantik. Gigantisch! Hier verbrachte 2019 übrigens James Bond die (vorläufig) letzten Minuten seines Lebens. Am Original-Schauplatz stellte die Tourismusbehörde der Färöer 2022 einen Grabstein auf schuf eine Pilgerstätte für Bond-Fans. Geniales Destinationsmarketing!

Kategorie „Tierisch“

Der eindeutige Gewinner: die Highland Cow! Die knuddeligen Rinder hätten wir in Schottland stundenlang beobachten können. An einem Tag versperrten sie frech die Straße und ließen uns eine Weile nicht passieren – die Zeit nutzten wir fürs Fotoshooting.

Tiere der anderen Art, aber ebenfalls in Schottland zu Hause: die Kelpies – Wassergeister in Pferdegestalt, die der Bildhauer Andy Scott 2014 beim Forth and Clyde Canal in Falkirk schuf. Nicht so knuddelig wie die Highland Cows, aber auf jeden Fall Hingucker.

Kategorie „Bunt“

Auch zum Thema „Bunt“ fielen mir spontan mehrere Motive ein, zwischen denen ich mich nicht entscheiden konnte. Die bunten Kugeln gehören nicht an den Weihnachtsbaum – sie schmücken vielmehr das hinduistische Lichterfest Deewali und fielen mir in Little India, einem der alten ethnischen Viertel in Singapur, ins Auge.

Schön bunt ist auch dieses Haus in Reykjavik. Es hat außerdem ein sympathisches Innenleben in Gestalt einer Bäckerei, die die weltbesten Zimtschnecken bäckt und verkauft. Ein Pflichttermin für mich bei jedem Besuch in der isländischen Hauptstadt.

Und schließlich geht es noch einmal nach Schottland, wo kunterbunte Häuser den Hafen von Portree auf der Isle of Skye säumen.

Kategorie „Herz“

Auch diese Kategorie führt mich wieder nach Island – diesmal nach Akureyri, in die Hauptstadt des Nordens. An diesen roten Ampeln bleibt man gern stehen, oder? Sie machten mir das hübsche kleine Städtchen mit seinen bunten Häusern schon bei meinem ersten Besuch vor Jahren sofort sympathisch. Eingeführt wurden die Herzampeln 2008, als man in Island heftiger als anderswo die Finanzkrise durchlitt, die manchen Isländer fast ruiniert hätte. Die Herzchen sollten damals ein bisschen Freude in düsteren Zeiten schenken. Das gleiche Motiv in dieser Kategorie entdeckte ich übrigens bei Michael, dem Initiator der Fotoparade :-).

Kategorie „Modern“

Ich war noch nie in den Emiraten, so ist Singapur für mich das Synonym für Moderne im Stadtbild. Das Viertel Marina Bay ist noch keine zwanzig Jahre alt und entstand auf neu gewonnenem Land. Der Weg zum Marina Bay Sands Hotel, das vermutlich jeder zumindest von Fotos kennt, führt über die Brücke im Vordergrund: die Helix Bridge, die der menschlichen DNA nachgebildet wurde. Dahinter die Wolkenkratzer des Financial District. Kurz nach Sonnenaufgang, als meine Reisegruppe noch schlief, habe ich mich für die Fotosession auf den Weg gemacht. Es wehte noch ein kühles Lüftchen und viele Jogger waren unterwegs. Zusammen mit den Abendstunden die schönste Tageszeit im tropisch-schwülen Singapur.

Kurze Zeit später entstand dieses Foto mit Blick von den Gardens by the Bay, einem futuristischen Park in der Gartenstadt Singapur, auf das zweitgrößte Riesenrad der Welt.

Kategorie „Alt“

Diese Kategorie habe ich der Vollständigkeit halber noch ergänzt. Hier bin ich wieder im alten Europa. Auf meiner Frankreichreise im Sommer verliebte ich mich auf Anhieb in den gotischen Kreuzgang des Klosters von Cadouin im Périgord. Ein echter Seelenort, den wir fast für uns allein hatten.

Und schließlich noch einmal Schottland mit den Standing Stones auf der Isle of Mull. Auch wenn du kein Fan der Serie „Outlander“ bist – die Steine, die seit Tausenden von Jahren hier stehen, nehmen dich vielleicht nicht mit auf Zeitreise, flüstern dir aber garantiert Geschichten ins Ohr.

Du möchtest auch an der Fotoparade 2023 teilnehmen?

Wenn du Lust bekommen hast und ebenfalls an der Fotoparade 2023 teilnehmen möchtest – bis zum 15.01.2024 hast du noch die Möglichkeit. Einfach deine schönsten Bilder in den vorgegeben Kategorien (ein bisschen Schummeln und kreatives Interpretieren ist erlaubt) heraussuchen und deinen Beitrag bei ErkundeDieWelt.de einreichen. Dort findest du auch die genauen Teilnahmebedingungen sowie die Beiträge der anderen Blogger zur Fotoparade 2023.

In den Sozialen Medien einfach dem #FoPaNet folgen.

Beiträge von anderen Bloggern zur Fotoparade 2023

Es lohnt sich sehr, die einzelnen Beiträge zur Fotoparade 2023 durchzuschauen. Du findest neben tollen Fotos auch spannende Geschichten. Zum Beispiel bei:

• Raus ins Leben
• Smiles from abroad
• Ferngeweht
• Verliebt in Japan
• 4u-ontheroad
• Naturfreundin