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Der perfekte Städtetrip nach Danzig

Danziger Rechtstadt Uferpromenade an der Mottlau

Danzig, die alte Hansestadt an der Ostsee, ist ein tolles Ziel für eine Städtetrip. In der warmen Jahreszeit herrlich, aber auch ganz schön voll. Im Herbst und sogar im Winter gibt es beim Städtetrip nach Danzig deutlich weniger Gedränge und fürs Aufwärmen zwischendurch gibt es unzählige tolle Cafés und Restaurants. Hier geht es zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Danzig inklusive Ausflug nach Sopot und Spaziergang auf den Spuren von Günter Grass. Außerdem gibt’s ein paar Tipps zum Einkehren und Rumkommen. Übrigens: Wenn du mit Kindern in Danzig unterwegs bist, findest du bei Mike von Gooutbecrazy.de wertvolle Tipps.

Städtetrip nach Danzig: Neptunbrunnen vorm Artushof
Städtetrip nach Danzig: Neptunbrunnen vorm Artushof

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Danzig und zahlreiche Reisetipps

Danzig in 3 Tagen – Planung deines Städtetrips

Wieviel Zeit solltest du für den Städtetrip einplanen? Drei Tage in Danzig sind perfekt, aber schon an zwei Tagen in Danzig kannst du viel sehen und erleben und einen Ausflug nach Sopot machen, das Belle-Epoque-Seebad, das nur 14 Kilometer entfernt liegt.

Tag 1: Am ersten Tag verschaffst du dir bei klarer Sicht vielleicht einen Überblick von oben und spazierst durch die Rechtstadt, durch die Altstadt und an der Mottlau entlang.

Tag 2: Am zweiten Tag nimmst du den Vorortzug nach Wrzeszcz, wo du ins Danzig von Günter Grass und/oder die Danziger Hipsterszene eintauchen kannst. Am Nachmittag geht es mit der gleichen Bahnlinie weiter ins Seebad Sopot.

Tag 3: Wenn du 3 Tage in Danzig zur Verfügung hast, bleibt mehr Zeit zum Entdecken, und zusätzlich kannst du das ein oder andere Danziger Museum wie das Bernsteinmuseum, das Maritime Museum, das Museum des Zweiten Weltkriegs oder das Nationalmuseum einplanen. Oder du nimmst den Zug nach Malbork (Marienburg), wo in der monumentalen Backsteinburg die Welt der Ritter des Deutschen Ordens lebendig wird.

Geführte Touren in Danzig

Wenn du im Frühjahr oder Sommer in Danzig unterwegs bist, ist eine geführte Fahrradtour perfekt, um die Highlights der Stadt kennenzulernen. Buchen kannst du die Fahrradtour Danzig* hier bequem bei Get Your Guide, wo du auch andere tolle Danzig-Touren findest. Die Favoriten:

Sehenswürdigkeiten in Danzig: Die Rechtstadt

Im Goldenen Zeitalter der Hanse entstand die Danziger Rechtstadt, die „richtige“ Stadt, wo meist deutsche Kaufleute ihren Reichtum zum Schau stellten. Die Lange Gasse, die Vorzeigemeile der Stadt, zieht sich vom Grünen zum Goldenen Tor. Bürgerhäuser reihen sich aneinander – eins prächtiger als das andere. Auf halbem Weg wächst das Rechtstädtische Rathaus in den Danziger Himmel, ein monumentaler Backsteinbau, der klar macht, dass in der Handelsstadt die Bürger das Sagen hatten und nicht ein Regent von Adel.

Städtetrip nach Danzig: Lange Gasse
Städtetrip nach Danzig: Lange Gasse

Kaum vorstellbar, dass Danzig nach dem Zweiten Weltkrieg in Schutt und Asche lag und wie der sprichwörtliche Phönix wieder auferstand. Polnische Restaurateure leisteten erstaunliche Arbeit – alles wirkt wie aus einem Guss. Doch warum ließen die Polen die Stadt, in der vor dem Krieg mehrheitlich Deutsche gelebt hatten, im historischen Stil wieder aufleben? Bei meiner Recherche fand ich keine eindeutige Antwort. Sicher ist: Unumstritten war das Projekt nicht.


Ein Stück weiter posiert im Neptunbrunnen der Gott des Meeres vor dem Artushof, in dem die Kaufleute manches feine Dinner zelebrierten. Hier weitet sich die Lange Gasse zum Langen Markt. Gegenüber entdeckst du einen Kasten mit Thermometer. Er erinnert an den deutschen Physiker Daniel Gabriel Fahrenheit (1686–1736), der die nach ihm benannte Temperatur-Skala erfand und Danziger war – wie so manche Geistesgröße.

Danzig wirkt hier sehr hanseatisch. Das fand wohl auch der Produzent des TV-Mehrteilers „Buddenbrooks“ nach dem Roman von Thomas Mann, der in Danzig statt in Lübeck drehen ließ. Gleichzeitig wirkt die Innenstadt ein bisschen tot, denn das Danziger Alltagsleben findet nicht in der Rechtstadt statt. Geschäfte für den täglichen Bedarf suchst du hier vergeblich.


In der Straße hinter der Langen Gasse liegt ein Ungetüm aus Backstein. Die Marienkirche ist die größte Backsteinkirche der Welt und von außen ein echtes Monstrum. Der Spitzname „Dicke Marie“ kommt nicht von ungefähr. Innen wirkt die Hallenkirche mit ihrem weiß-goldenen Kreuzgewölbe dann erstaunlich hell und freundlich und hat die mittelalterlichen Christen sicher beflügelt, sich ins himmlische Jerusalem zu denken. Vom Turm der Marienkirche hast du an klaren Tagen garantiert einen tollen Blick über die Rechtstadt – wenn du 413 Stufen hinaufgeklettert bist. Mir war es an einem eisigen Novembertag zu diesig und windig.

Danziger Rechtstadt: Frauengasse
Danziger Rechtstadt: Frauengasse

Die Frauengasse duckt sich hinter der Marienkirche und war mein Favorit in der Rechtstadt. Beisitze, Terrassen vor den Häusern, verströmen im Sommer bestimmt südliches Flair. Dann herrscht aber auch sicher reichlich Geschiebe zwischen den Bernstein-Shops. Im Herbst, wenn die Nebel wabern, kannst du die Details in Ruhe betrachten und dich ein bisschen fühlen wie in einem Edgar-Wallace-Fernsehkrimi der 1960er-Jahre. Mystisch, melancholisch, verwunschen die Stimmung.


Bernstein – das Gold der Ostsee

Bernstein und Danzig gehörten immer schon zusammen und auch heute reihen sich die Bernsteingeschäfte nur so aneinander. Üppiger als anderswo wurde er an den Ostseeküsten gefunden, aber erst im 19. Jahrhundert entdeckte man seine Herkunft: Bis zu 40 Millionen Jahre alt ist das versteinerte Harz vorzeitlicher Nadelbäume. Besonders kostbar sind Steine mit Pflanzen- und Tiereinschlüssen. Kein Wunder, dass schon im Römischen Reich eine Bernsteinstraße vom Baltikum bis an die Adria führte. Auf ihr gelangte Bernstein nach Südeuropa, Gold und Silber kamen von dort in den Norden.

Bernsteinläden in der Frauengasse
Bernsteinläden in der Frauengasse

Sehenswürdigkeiten in Danzig: Die Altstadt

Für die Rekonstruktion der Altstadt, die älter ist als die Rechtstadt, war wohl nicht mehr genug Geld in den Stadtkassen. Hier mischen sich Neubauten mit ein paar rekonstruierten Bauten aus der frühen Geschichte Danzigs. Die Mühlen zum Beispiel, die ihren Anteil am Aufstieg der Stadt hatten. Die größere von beiden beherbergt heute das Bernsteinmuseum. Vor dem Altstädtischen Rathaus steht ein Denkmal für einen weiteren schlauen Danziger, den Astronom Johannes Hevelius Januar (1611–1687), der als Begründer der Kartografie des Mondes gilt. Er finanzierte seine Sternenleidenschaft als Brauer von Jopenbier, das damals wohl recht beliebt war.


Gleich zwei gotische Kirchen, die der Krieg ihrer Schätze beraubte, liegen nebeneinander: die Katharinenkirche und die Birgittenkirche. Letztere war ein Zentrum des Widerstands gegen die sozialistische Regierung. Ein Hingucker im Kirchenschiff ist dort der erst 2021 fertiggestellte Altar aus Bernstein.

Städtetrip nach Danzig: Holzschnitzereien im Baptisterium der Katharinenkirche in der Altstadt
Städtetrip nach Danzig: Holzschnitzereien im Baptisterium der Katharinenkirche in der Altstadt

Sehenswürdigkeiten in Danzig: An der Mottlau entlang

Die Mottlau war früher der Hafen der Stadt – hier wurden Schiffe be- und entladen. Daran erinnert das Wahrzeichen der Stadt, das Krantor. Es ist heute dem Maritimen Museum eingegliedert, das interaktiv Episoden aus der Geschichte der Seefahrt nicht nur in Danzig und an der Ostsee erzählt. Entlang der Uferpromenade liegen auch ein paar traditionsreiche Lokale, wo du gut essen und „Danziger Goldwasser“ probieren kannst, den berühmten Kräuterlikör der Stadt mit Goldstaub.

Sehenswürdigkeiten in Danzig: Solidarność oder der Kampf um die Freiheit

Ein Kapitel europäischer Geschichte, das ich zumindest in den Medien miterlebt habe. Dort waren die Danziger Gewerkschaft Solidarność und ihr Kopf, Lech Walesa, in den 1980er-Jahren allgegenwärtig. Solidarność war weit mehr als eine Gewerkschaft, sie war Symbol für den polnischen Freiheitskampf gegen die sozialistischen Machthaber, ein Meilenstein auf dem Weg zum Fall des Eisernen Vorhangs. Walesa war 1990–1995 nach gewonnenem Kampf Staatspräsident, fiel jedoch ein paar Jahre später in Ungnade. Das passiert Helden ja häufiger.

Tor zur ehemaligen Lenin-Werft: Erinnerung an den Kampf von Solidarność
Tor zur ehemaligen Lenin-Werft: Erinnerung an den Kampf von Solidarność

Ein bisschen pathetisch ragt ein Denkmal vor den Toren der ehemaligen Lenin-Werft, nördlich der Danziger Altstadt, in den Himmel. Durch das berühmte Tor 2 betrittst du das Gelände, vor dem sich die Hafenarbeiter täglich versammelten. An die Ergebnisse der damaligen Zeit erinnert in einer gelungenen Ausstellung das Europäische Zentrum der Solidarność (ECS). Schon die Architektur des Gebäudes springt ins Auge: Rostige Stahlplatten erinnern an die Arbeit im Hafen. In der Ferne ragen die Kräne des Hafens in die Höhe. Aber auch schicke Apartmenthäuser werden im Viertel gebaut – die Boomtown Danzig zieht ein zahlungskräftiges Publikum an.

In-Viertel Wrzeszcz: Auf den Spuren von Günter Grass in Danzig

Wrzeszcz – der Name ist für meine Zunge unaussprechlich. Als der Literatur-Nobelpreissträger Günter Grass dort in den 1920er- und 1930er-Jahren aufwuchs, hieß das Stadtviertel noch Langfuhr. An seinem Geburtshaus, wo die Familie in einer Zweizimmerwohnung lebte, erinnert eine Gedenktafel an den Autor.

Ein paar Minuten läufst du von dort zum Park, wo du Grass und vor allem der Titelfigur seines berühmtesten Romans – der „Blechtrommler“ Oskar Matzerath – begegnest. Der kleinwüchsige Oskar mit der Trommel sitzt schon lange auf der Bank, sein geistiger Vater Günter Grass stieß erst 2015 nach seinen Tod dazu. 15 Jahre hatte die Figur aus Bronze bereits in einem Keller auf den Tod des Autors gewartet. Die Pfeife hat er im Mundwinkel, so kennt man ihn. Ein aufgeschlagenes Buch liegt auf den Oberschenkel, über deren Seiten eine Schnecke kriecht – Anspielung auf den Roman „Tagebuch einer Schnecke“.

Städtetrip nach Danzig: Im Stadtviertel Wrzeszcz, früher Langfuhr, wuchs Literaturnobelpreisträger Günter Grass auf. Die Danziger setzten ihm ein Denkmal zusammen mit seinem berühmtesten Helden, dem "Blechtrommler" Oskar Matzerath.
Im Stadtviertel Wrzeszcz, früher Langfuhr, wuchs Literaturnobelpreisträger Günter Grass auf. Die Danziger setzten ihm ein Denkmal zusammen mit dem Helden seines berühmtesten Buchs, dem „Blechtrommler“ Oskar Matzerath.

Ganz egal, ob man Grass mag oder nicht, die „Blechtrommel“ ist ein sprachgewaltiges Werk, mit dem ich als Schülerin und später noch einmal im Studium in Gedanken zumindest nach Pommern reiste, das damals noch ganz versteckt hinter dem Eisernen Vorhang lag. Vielleicht hast du die Romanverfilmung von Volker Schlöndorf gesehen? Die wunderbare Angela Winkler spielte Oskars Mutter und eine Szene blieb mir so lebhaft im Gedächtnis, dass ich seither nie wieder Aal gegessen habe.


Wrzeszcz ist aber auch das Danziger Studentenviertel, wo die Mieten noch günstig sind. Daran, dass die Gentrifizierung hier um die Ecke lugt, besteht aber kein Zweifel. Von der Ronda Günter Grassa läufst du die Ul. Wajdeloty entlang, wo das Avocado Vegan Bistro zur fleischlosen Pause einlädt.

Sehenswürdigkeiten in Danzig: Wo der Zweite Weltkrieg begann

Ein kühner Bau schon aus der Ferne – das Museum des Zweiten Weltkriegs, das dessen Konzept die Danziger lange bastelten. Kurz nach der Eröffnung bereits feuerte man allerdings den liberalen Museumsdirektor, dessen Geschichtsbild den aktuellen Machthabern Polens wohl zu wenig PiS-gerecht war.

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Museum des Zweiten Weltkriegs

Nicht weit von hier begann der Zweite Weltkrieg: Am 1. September 1939 beschoss das Kriegsschiff „Schleswig-Holstein“ die Westerplatte, eine Halbinsel vor Danzig, wo die polnische Armee ein Munitionslager unterhielt. Ein anderer Schauplatz einer Schlacht der anderen Art liegt ganz in der Nähe: Die polnische Post, die auch in der „Blechtrommel“ eine Rolle spielt. Vor dem schlichten Backsteingebäude, heute Museum, erinnert ein heroisches Denkmal an die Ereignisse von 1939. Damals versuchten 40 Postbeamte den Angriff der Deutschen zu stoppen.


Ausflug nach Sopot – Seebad mit Belle-Epoque-Flair

Mit dem Vorortzug kommst du bequem in etwa 20 Minuten nach Sopot. Durch die Fußgängerzone, die Gründerzeit und Moderne vereint, läufst du zum Strand und geradewegs auf die Seebrücke, die sich mehr als einen halben Kilometer in die Ostsee schiebt. Vom Lokal am anderen Ende hast du einen herrlichen Blick auf Strand, Kuranlage und Grand Hotel. Im Winter schaukeln nur noch wenige Schiffe im Jachthafen und nur am Wochenende sind größere Gruppen von Spaziergängern unterwegs.


Dann lockt natürlich ein Spaziergang am Strand entlang in Richtung Gdynia. Du läufst einfach, solange du Lust hast. Wir fanden auf der Terrasse einer Beachbar ein windstilles Plätzchen mit herrlichem Blick auf die Seebrücke und hätten ewig dort sitzen können. Der Nachteil einer Städtereise im Winter: Es wird früh dunkel. So mussten wir uns sputen, um noch ein bisschen mehr von Sopot zu sehen.


Auf der Promenade läufst du in Richtung Danzig – vorbei an Gründerzeitvillen mit Türmchen und Balkönchen aus der Zeit, als die Auszeit am Meer gerade in Mode kam. Nach etwa15 Minuten siehst du die bunten Boote der letzten Fischer von Sopot am Strand liegen. Hinter dem Strand liegt ein Restaurant mit Biergarten, wo reichlich Fischgerichte auf der Karte stehen. Wenn es rustikaler sein darf, holst du dir den Räucherfisch direkt in den Buden der Fischer und lässt ihn dir am Strand schmecken. Aber die Möwen im Blick behalten, die auch hungrig sind!

Infokasten zum Städtetrip nach Danzig

Ankommen und Rumkommen in Danzig

Vom Flughafen oder Bahnhof kommst du am schnellsten mit dem Taxi in die Stadt, die Fahrt ins Zentrum kostet kein Vermögen. Wir haben vom Flughafen in die Rechtstadt 60 Zloty (80 am Sonntag) bezahlt.

Der Hauptbahnhof ist von außen eine Schönheit, eine Kathedrale der Mobilität. Innen ein bisschen unübersichtlich. Tickets für die Vorortbahnen, die du noch entwerten musst, besorgst in einer Bude am Bahnsteig 4. Die Bahn fährt vom Bahnsteig 3 nach Gdynia über Wrzeszcz und Sopot. Beide Stationen kannst du also prima kombinieren. Das Ticket nach Sopot kostet (2021) 4,40 Złoty (1 Złoty = 0,21 €).

Städtetrip nach Danzig: Bahnhof und im Hintergrund die Kräne des Hafens
Städtetrip nach Danzig: Der Bahnhof und im Hintergrund die Kräne des Hafens
Bahnsteig für den Ausflug nach Sopot
Bahnsteig für den Ausflug nach Sopot

Einkehren in Danzig

In kulinarischer Hinsicht hat mich Danzig positiv überrascht Neben Cafés mit üppigen polnischen Gebäckspezialitäten gibt es Spezialitätenrestaurants für gediegene polnische Küche. Die ist immer noch fleischlastig. Dass viele Besucher eine leichte Küche, auch gern vegetarisch/vegan, vorziehen, haben die Gastronomen aber längst entdeckt. Piroggen, Teigtaschen auf polnische Art, gibt’s auch mit köstlichen Füllungen ohne Fleisch. Und Fischgerichte stehen an der Ostsee natürlich auch auf der Karte.

Essen in Danzig: Piroggen, Teigtaschen auf polnisch
Essen in Danzig: Piroggen, Teigtaschen auf polnische Art

Meine Favoriten

Ein bisschen dunkel ist das Kellerlokal Kubicki, aber sehr gediegen (mit Gault-Millau-Empfehlung) und mit Live-Pianomusik. Außerdem das wohl älteste Restaurant der Stadt. Mein Heilbutt – kreativ zubereitet – zerging auf der Zunge. Der Mann lobte die Ente in allerhöchsten Tönen. Die Preise waren fürs Gebotene sehr fair.

Zum Fischessen gingen wir ins Targ Rybny und waren ebenfalls glücklich mit der Wahl. Die Boullabisse hätten auch Franzosen nicht besser hingekriegt und die Herings-Trilogie machte Appetit auf mehr. Die „Hauptsachen“, Wolfsbarsch und Zander, waren ebenfalls ein Genuss.

Volkstümlich waren die Piroggen-Variationen im Pierogarnia u Dzika. Deftig und lecker meine Teigtaschen mit Sauerkraut ,der Mann schwärmte von den Piroggen mit Gänsefleisch und Pflaumen.

Übernachten in Danzig

Entscheidend finde ich auf einer Städtereise immer, dass das Quartier zentral liegt. Das Puro Gdansk, ein stylisches 4-Sterne-Haus, hatte ein tolles Off-Season-Schnäppchen im Angebot. In die Rechtstadt und zur Mottlau liefen wir keine 5 Minuten und das Frühstück war nicht 0815, sondern richtig lecker.

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Hallo, ich bin Elke. Schon als kleines Mädchen immer mit dem Finger auf der Landkarte unterwegs. Als Reisejournalistin, Reisebuchautorin und Reiseleiterin heute Berufsreisende. Mit viel Know-how zu Asien und Neuseeland, aber auch leidenschaftlich gern vor der Münchner Haustür – in Oberbayern oder im Allgäu – unterwegs. Am liebsten mit Wanderstiefeln oder mit dem Fahrrad. Auch wenn ich schon einiges von der Welt gesehen habe – die Entdeckerlust ist immer noch endlos. Wo ich mich aktuell herumtreibe, erfahrt ihr auf meinem Insta-Profil.

12 Kommentare

  • Oliver
    6. Dezember 2021 at 12:53

    Schöner Artikel und tolle Bilder. Danzig steht ja schon länger auf meiner Liste an Zielen. Wollte ich im Rahmen eines Roadtrips durch Polen machen, ist dann leider Corona zum Opfer gefallen. Welche Städte in Polen kannst noch empfehlen?

    Antwort
    • Elke
      6. Dezember 2021 at 12:58

      Lieber Oliver,
      es war meine allererste Reise nach Polen! Darum kann ich leider sonst nichts empfehlen :-(. Ein Polen-Roadtrip steht schon lange auf meiner Liste, hat wie bei dir noch nicht geklappt. Diese Schnupperreise nach Danzig war sehr spontan und ich war hin und weg, wieviel Geschichte Danzig zu bieten hat. Der Roadtrip wird definitiv nachgeholt!
      Liebe Grüße
      Elke

      Antwort
  • Marike
    6. Dezember 2021 at 12:54

    Liebe Elke, danke für Deinen Bericht! Danzig steht definitiv schon lange auf meiner Wunschliste und Dein Text hat mich wieder aufgerufen, dorthin zu reisen! Derweil drehe ich an meiner Bernsteinkette und hoffe, dass in Polen die Coronozahlen wieder sinken. Liebe Grüße!

    Antwort
    • Elke
      6. Dezember 2021 at 13:00

      Liebe Marike,
      ich habe auch noch eine Bernsteinkette in der Schublade – ein Erbstück von meiner Oma. Leider irgendwie aus der Mode gekommen … Aber auch jenseits von Bernstein gibt es viele Gründe für eine Reise nach Danzig ;-).
      Liebe Grüße
      Elke

      Antwort
  • travellingcarola
    6. Dezember 2021 at 16:28

    Liebe Elke, ich habe bei meinem Danzig-Aufenthalt auch im PURO übernachtet – ein tolles Hotel mit ausgezeichnetem Frühstück. Mit der Stadt Danzig selbst konnte ich mich nicht ganz so anfreunden. Falls Oliver noch mitliest: Ich liebe Krakau!

    Viele Grüße
    Carola

    Antwort
    • Elke
      6. Dezember 2021 at 18:34

      Liebe Carola,
      ich ahne, was dir an Danzig nicht gefallen hat. Die Rechtstadt zwar hübsch anzuschauen, aber ohne einheimisches Leben. Das hat mich auch gestört. Aber die Spuren der Geschichte des 20. Jahrhunderts haben mich fasziniert. Krakau steht auch ganz oben auf meiner Liste der Städteziele.
      Liebe Grüße
      Elke

      Antwort
  • Christian Ö.
    7. Dezember 2021 at 9:29

    Liebe Elke,

    ein toller Beitrag für die Planung einer Städtereise nach Danzig! Hatte mich schon im Sommer damit beschäftigt, deinen Artikel kannte ich aber noch nicht. Unsere Reise dorthin ist leider Corona zum Opfer gefallen, aber es wird wieder Chancen geben. Von Wien aus planen wir mit dem Zug direkt zu fahren, auch wenn man da 11:30h unterwegs ist. 😉 Jedenfalls hat mir dein Beitrag und die schönen Bilder gezeigt, wie vielfältig Danzig ist und dass wir uns da schon mindestens drei Tage Zeit nehmen sollten.

    Alles Liebe,
    Christian

    Antwort
    • Elke
      7. Dezember 2021 at 9:53

      Lieber Christian,
      mein Trip war super spontan, anders geht es in heutigen Zeiten wohl nicht. Aber ich bin sicher, irgendwann klappt es mit Danzig.
      Und ja, lieber drei Tage einplanen, dann kannst du dich auch in der Umgebung ein bisschen umschauen!
      Liebe Grüße
      Elke

      Antwort
  • Sonja
    7. Dezember 2021 at 11:18

    Super Tipps, liebe Elke! Danke dafür 🙂 Werde ich mir direkt mal abspeichern, denn Danzig steht auch noch auf meiner Reiseliste (mal schauen, wann es die Corona-Lage dann endlich wieder zulässt).

    Viele Grüße
    Sonja

    Antwort
    • Elke
      7. Dezember 2021 at 11:28

      Freut mich, wenn ich dich inspirieren konnte, liebe Sonja. Ich hoffe, es klappt bald mit deinem Städtetrip nach Danzig!
      Liebe Grüße, Elke

      Antwort
  • Nina
    3. Februar 2024 at 19:27

    Hallo in die Runde,
    als gebürtige Danzigerin, mütterlicherseits, habe ich, nach sehr vielen Jahren, Danzig und Zopot als Urlaubsorte für mich entdeckt. Das beschriebene Studentenviertel ist meine alte Heimat. Besser hätte ich über Danzig nicht schreiben können. Ich möchte noch hinzufügen, dass diese Stadt einzigartig in Polen ist, da sie sehr westlich orientiert ist und der Freiheitsgedanke im Focus steht. 100cenia ist mein Lieblings-Highlight im Sommer. Mein Tipp für Übernachtungen ist Arche Dwor. Es stimmt, dass die Danziger nicht in der Altstadt leben, sondern arbeiten. Das echte Leben findet man in den Vororten, den Tourismus in der wunderschönen Altstadt und Zopot. meiner Meinung nach kann man sich Gdynia sparen. Da ist nichts los, außer spazieren am Strand von Zopot aus. Danke für den tollen Reisebericht!

    Antwort
    • Elke
      3. Februar 2024 at 21:57

      Liebe Nina,
      vielen Dank fürs Lob :-)! Und natürlich für die Tipps. Danzig ist wirklich eine besondere Stadt, in der es viel zu entdecken gibt.
      Liebe Grüße
      Elke

      Antwort

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