Die Gegend rund um Schwangau ist König-Ludwig-Country. Schließlich baute der »Kini«, Bayernkönig Ludwig II., hier sein berühmtestes Schloss: Neuschwanstein. Die Gralsburg erhebt sich stolz und schön auf dem Pöllatfelsen in Schwangau und zieht Massen von Besuchern aus aller Welt an. Nur zu Coronazeiten war es hier manchmal fast beängstigend still. Die meisten Besucher brausen nach dem Schlossbesuch gleich weiter – ein Fehler, denn es gibt mehr Sehenswürdigkeiten in Schwangau und Umgebung entdecken.
Gleich gegenüber das ältere Schloss Hohenschwangau zum Beispiel und am Ufer des Alpsees das Museum der bayerischen Könige. Dazu Berge, die auch der »Kini« liebte, und traumhafte Seen. Ich bin ziemlich sicher – Ludwig – in seiner Jugend knackig und sportlich –, wäre heute mit Rennrad oder Mountainbike in seiner Herzensheimat unterwegs. Wenn du mehr Zeit für Entdeckungen rund um die Königsschlösser hast – hier geht es zu Sehenswürdigkeiten rund um Füssen. Auch Schloss Linderhof ist nicht weit. Komplettiert wird die Parade der Königsschlösser mit Schloss Herrenchiemsee im Chiemgau.
Inhaltsverzeichnis
Sehenswürdigkeiten in Schwangau: Besichtigung Schloss Hohenschwangau
Schwangau, die kleine Gemeinde im Ostallgäu, ist Rummel gewohnt – schließlich fehlt die Top-Sehenswürdigkeit auf kaum einem Europatrip. Trotzdem ist der Ort beschaulich geblieben, denn ratzfatz sind die Besucher nach dem Schlossbesuch wieder weg. Dabei hat die Gegend noch einiges zu bieten. Nicht zuletzt das zweite und ältere Schloss: Hohenschwangau.
Sommerfrische der Wittelsbacher
Die Ritter von Schwangau bauten im 12. Jahrhundert die Burg Schwanstein hoch über dem Alpsee, die 400 Jahre später in Dornröschenschlaf fiel. Daraus erweckte sie erst im 19. Jahrhundert der spätere König Maximilian II. von Bayern. Gepackt von der zu seiner Zeit weit verbreiteten Mittelalterbegeisterung kaufte er 1832 die Burg und ließ sich von seinem ehemaligen Zeichenlehrer, dem Architektur- und Theatermaler Domenico Quaglio, ein Schloss im Stil der englischen Neugotik entwerfen: Hohenschwangau.
Der Architekt wird gestöhnt haben: Mittelalterflair mit höchstem Wohnkomfort, lautete die Aufgabe. Quaglio wuchs über sich hinaus. Die Zinnen und Türme ragten bald schon in den Allgäuer Himmel und das goldgelbe Schloss wurde königliche Sommerresidenz. Bei der Besichtigung wirst du feststellen: Hier fehlen Ganz und Glamour. Hohenschwangau ist erstaunlich intim und war ein echtes Wohnschloss. Mein Favorit: das Schlafzimmer des Königs mit Sternenhimmel, den Öllampen zum Funkeln brachten.
An der Innenausstattung war der Münchner Historienmaler Moritz von Schwind maßgeblich beteiligt. Motive aus Sagen und Legenden schmücken viele der Räume, so die Sage vom Schwanenritter Lohengrin, die der Schwanenrittersaal erzählt. Sie inspirierte Richard Wagner zu seiner Oper »Lohengrin«. Der vom späteren König Ludwig II. geschätzte und bewunderte Komponist bewohnte während seiner häufigen Besuche ein Zimmer im zweiten Stock. Im Hohenstaufenzimmer steht noch heute das Klavier, auf dem er musizierte.
Der Schwan, Wappentier der Ritter von Schwangau, war auch ein Lieblingssymbol der Romantik, und der Schwan zieht sich als Leitmotiv durch das gesamte Schloss. Das Kontrastprogramm: die Exotik des Orientzimmers, in dem König Max, der Vater von Ludwig II., seinen Reisesouvenirs aus der Türkei einen Rahmen gab.
Ein Schloss für unbeschwerte Tage
Der spätere Ludwig II. verbrachte in Hohenschwangau und Umgebung unbeschwerte Kindheitstage. Die Wittelsbacher legten Reitwege und Jagdhütten wie die Bleckenau oder das Tegelberghaus an. Überliefert sind romantische Schlittenfahrten bei Fackelschein, die Königin Marie an langen Winterabenden mit ihren Söhnen Ludwig und Otto unternahm. Auf auch in den Bergen war die resolute Dame, die als Bergsteigerin Trendsetterin war, mit dem königlichen Nachwuchs gern unterwegs.
„Dies ist einer der schönsten Plätze, die zu finden sind.“
Ludwig II.
Nach dem Tod des Vaters 1864 bestieg der erst 18 Jahre alte, träumerisch veranlagte Sohn als Ludwig II. den Thron, auf dem er nie glücklich war. 1866 bereits verlor Bayern einen Krieg gegen die Preußen, die dem Königreich im Süden ein »Schutz- und Trutzbündnis«“ aufzwangen. Von einem Tag auf den anderen war Ludwig kein souveräner Herrscher mehr. Er flüchtete in eine Traumwelt und entdeckte eine Leidenschaft: das Schösserbauen. Von Hohenschwangau blickte er oft auf den Pöllatfelsen gegenüber. Ein Schloss dort oben, ein neues Hohenschwangau, wurde zur fixen Idee.
Später beobachtete er von Hohenschwangau aus mit einem eigens angefertigten Fernrohr den Fortschritt der Bauarbeiten. Ludwig war übrigens nicht nur Romantiker und Naturliebhaber, er war auch Technikfreak. In sein Schlafzimmer im Sommerschloss ließ er einen Apparat einbauen, der einen Nachthimmel mit Mond und Sternen zaubern konnte. Ein Trost für den König, der oft an Schlaflosigkeit litt.
Letzter Bewohner von Hohenschwangau war Prinzregent Luitpold, Ludwigs Onkel, der die Regierungsgeschäfte nach dem Tod des Neffen führte. Er versah das Schloss mit den neuesten Errungenschaften der Technik wie Fahrstuhl und elektrischem Licht.
Sehenswürdigkeiten in Schwangau: Besichtigung Schloss Neuschwanstein
Gralsburg oder Cinderella Castle? Kitsch oder Kunst? Am Schloss auf dem Pöllatfelsen scheiden sich die Geister. Die meisten Besucher haben keine eindeutige Meinung. Sie finden Neuschwanstein wohl ganz einfach instagrammable. Aber es lohnt sich, ein bisschen in den Mythos Neuschwanstein einzutauchen.
Im Stil einer Ritterburg sollte das neue Hohenschwangau, das erst nach Ludwigs Tod den Namen Neuschwanstein erhielt, entstehen. Unter der Leitung des Königlichen Hofbaumeisters Eduard Riedel, dem später Georg Dollmann folgen sollte, wuchsen die weißen Türme ab 1869 in die Höhe. Die Bauarbeiten zogen sich jedoch in die Länge. Ludwig war in Geldnot, denn er baute mit seinem Privatvermögen, das begrenzt war – zumal er seine Bauwut an mehreren Baustellen wie Linderhof und Herrenchiemsee gleichzeitig austobte. 1886, zum Zeitpunkt von Ludwigs Tod am Starnberger See, war Neuschwanstein noch Fragment.
Wohnschloss oder Luftschloss?
Die obligatorische Schlossführung führt durch Zimmer, die – anders als die im benachbarten Hohenschwangau – nicht zum Wohnen gedacht waren. Sie enthielten vielmehr Bildprogramme, in denen der König seinen Träumen Ausdruck gab. Die Welt der alten Sagen und Mythen ist allgegenwärtig. Tristan und Isolde, Tannhäuser oder Parzival, die auch der von Ludwig verehrte Richard Wagner in seinen Opern verarbeitete, agieren in Wandbildern pathetisch wie auf der Bühne.
Im Thronsaal stand nie ein Thron. Er ist kein Ort monarchischer Machtentfaltung, sondern erinnert an einen byzantinischen Sakralraum – ein weihevoller Saal zur Feier des Königtums zu einem Zeitpunkt, als Ludwig nur noch Marionette auf dem bayerischen Thron war. Bei genauem Blick sieht man, dass die Kostbarkeit der Ausstattung nur vorgegaukelt ist. Für teure Materialien fehlte das Geld: Glas ersetzt Edelsteine, Stuckmarmor echten Marmor. Ein Triumph des Kunsthandwerks. Dafür ist der Blick vom Balkon auf Hohenschwangau, die umliegenden Seen und die Alpenkette unbezahlbar.
Die »Wohnräume« sind im Stil der Neoromanik gehalten, nur im Schlafzimmer dominiert die Neugotik mit prachtvollem Schnitzwerk, das 14 bayerische Holzschnitzer vier Jahre lang beschäftigte. So schuf Ludwig Arbeitsplätze in einer strukturschwachen Region. Das Bett erinnert eher an ein gotisches Prunkgrab als an ein Schlafmöbel. Leidvolle Trennung ist das Bildprogramm. So wie Tristan und Isolde erst im Tode zueinander fanden, ging der König nach einer gelösten Verlobung keine Bindung mehr ein und seine sexuelle Ausrichtung blieb Gegenstand der Spekulation. Wie in Hohenschwangau taucht auch hier Lohengrin im Bildprogramm auf – ein Spaziergang durch die Opernwelt Richard Wagners.
Vorbild für den Sängersaal war der gleichnamige Saal in der Wartburg, der Schauplatz des legendären Minnesängerwettstreits, den Wagner im »Tannhäuser« aufgriff. Hier findet der Weg durch die Welt der Sagen und Mythen seinen Abschluss in der Parzivalssage, die wiederum mit der Gralsidee verknüpft ist.
Kitsch oder Kunst?
Eine Ansammlung von Historienkitsch? Heute gilt die Gralsburg auf dem Pöllatfelsen als ein Hauptwerk des Historismus und und ist sicher mehr als ein simpler Abklatsch der Kunst vergangener Zeiten.
Sicher ist auch, dass der menschenscheue König seine Paläste lieber in die Luft gesprengt hätte, als sie von Menschenmassen entweiht zu sehen. Doch schon wenige Wochen nach Ludwigs Tod wurde das Schloss von Schaulustigen gestürmt. Ludwig selbst ist heute Kultobjekt. Angesichts von Neuschwanstein-Golfbällen, »Kini«-Zuckerlöffeln und Ludwig-Bierkrügen würde er sich im Grab umdrehen. Doch der Königskult sorgt dafür, dass in der Region die Kassen klingeln. Allein dafür sei ihm gedankt, dem Kini.
Tickets & mehr – Infos zur Besichtigung der Königsschlösser
Die Besichtigung von Neuschwanstein und Hohenschwangau ist nur im Rahmen einer Führung zu festen Einlasszeiten möglich. Sie werden in Deutsch und Englisch angeboten. Für andere Sprachen stehen Audio-Guides zur Verfügung. Eintrittskarten sind an der Tageskasse und online im Ticketcenter erhältlich. Eine Vorausbuchung ist vor allem in der Hauptsaison ratsam. Du erhältst für die Besichtigung eine Einlasszeit, die absolut verbindlich und nicht verhandelbar ist.
Wie komme ich zu Schloss Neuschwanstein?
Ganz wichtig: genug Zeit einplanen. Mindestens 1,5 Stunden vor der Zeit, die auf dem Ticket angegeben ist, solltest du dich auf den Weg machen. Du hast drei Möglichkeiten:
Fußweg: Wenn du zu Fuß gehen möchtest – der Weg beginnt unweit des unteren Parkplatzes und zieht sich steil bergauf zum Schloss Neuschwanstein. Romantischer ist der auch während der Hochsaison nie überlaufene Weg durch die Pöllatschlucht (aus Sicherheitsgründen 2024 gesperrt). Alternativ fahren Kutschen in der Nähe des Ticket Counters ab
Shuttle-Busse: Busse fahren regelmäßig am Parkplatz am Alpsee ab. Plätze im Bus können nicht vorgebucht werden, und die Wartezeit kann lang sein. Deshalb ein großzügiges Zeitbudget unbedingt einplanen. Die Busfahrt dauert 10 Minuten, und von der Endhaltestelle der Busse läufst du in 5 Minuten zur Marienbrücke mit dem schönsten Fotoblick auf das Ludwigschloss. Max II. hatte die Brücke – lange vor dem Bau von Neuschwanstein – seiner wanderbegeisterten Gattin Marie zum Geburtstag geschenkt. Von dort gehst du nochmals 10 Minuten steil bergab zum Eingang des Schlosses.
Pferdekutsche: Wenn du dich mit einer Pferdekutsche (Haltestelle vor dem Ticket Counter) vorfahren lässt, musst du noch 10 Minuten bergauf zum Schloss laufen und nach der Besichtigung sind es weitere 10–15 Minuten bergauf zur Marienbrücke, wo Besucher für Selfies Schlange stehen. Am schönsten ist der Blick auf Ludwigs Gralsburg kurz vor Einbruch der Dunkelheit, wenn sich die Besucherscharen verlaufen haben.
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Sehenswürdigkeiten in Schwangau: Museum der bayerischen Könige
Eine interessante Ergänzung zum Besuch der Königsschlösser ist ein Rundgang durchs Museum der bayerischen Könige am Alpsee. Es erzählt die Geschichte der Dynastie Wittelsbach, eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter, vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Sie prägten Bayern über viele Jahrhunderte. Im Fokus der Ausstellung stehen logischerweise König Maximilian II., der Schloss Hohenschwangau zur Sommerresidenz ausbauen ließ, und sein Sohn Ludwig II. Bauherr und Hausherr des Museums ist der Wittelsbacher Ausgleichsfonds in München.
Königin Marie, der Wandervogel
Marie, die Gattin von Max II. und die Mutter von Ludwig, war geborene Preußenprinzessin. Aber ausgerechnet die Flachländerin entpuppte sich als Bergfex und entfloh dem Leben am Hofe wann immer möglich, um die Natur rings um Hohenschwangau zu erkunden. So wurde Marie zur Wegbereiterin des Alpinismus. Voller Begeisterung unternahm sie »Fußreisen« zum Beispiel auf den knapp 2000 Meter hohen Säuling, was auch heute kein Spaziergang ist. Eine Bergsteigertracht mit Rock aus festem Loden war ihr Outdoor-Outfit. Die Söhne liebten die Touren mit der Mutter. Die Hofdamen, die die königliche Familie begleiteten, und das Küchenpersonal, das auf dem Gipfel mehrgängig Menüs zu servieren hatte, waren möglicherweise weniger beglückt.
Der Alpsee bei Schwangau
Nach der Besichtigung des Schlosses entfliehst du Souvenirrummel und Massengastronomie am besten dorthin, wo sich auch Ludwig am wohlsten fühlte: in die Berge oder an den See. Eine schöne kleine Wanderung (5,2 km, 2 Stunden) führt rund um den Alpsee, den Ludwig regelmäßig durchschwamm. Der bis zu 60 m tiefe und entsprechend kühle See, der geheimnisvoll grünlich schimmert, zog den König magisch an. In Vollmondnächten unternahm er gern Ruderpartien und zu seinem 20. Geburtstag ließ er auf dem Alpsee eine Passage aus Wagners »Lohengrin« inszenieren. Im wunderbar nostalgischen Strandbad kannst du heute mit Blick auf die Königsschlösser schwimmen.
Der Schwansee im Schwanseepark
Noch ein Badeparadies mit Badestegen und Spielwiesen liegt ganz in der Nähe: der Schwansee im Schwanseepark. Diesen ließ Max II. als Schlosspark im damals modernen englischen Stil anlegen. Ein naturnahes Erlebnis wollte man den Gästen der königlichen Familie ermöglichen – mit Wanderwegen, Baumgruppen, Sichtachsen und Teepavillon. Heute ist der See ein Lieblingsplatz der Einheimischen. Außerhalb der Badesaison auch ein herrlicher Ort für Botanikfans, denn in den sumpfigen Seewiesen wachsen Knabenkräuter und andere Orchideen, in den Schilfzonen wuchern Seerosenteppiche. Für Stärkung zwischendurch sorgt der supernette Schwanseekiosk.
Sehenswürdigkeiten in Schwangau: Sankt Coloman
Johann Schmuzer schuf mit der Kirche St. Coloman im 17. Jahrhundert das Urbild der bayerisch-barocken Zwiebelturmkirche. Sie steht vor der Alpenkulisse auf freiem Feld – an der Stelle, an der der Märtyrer Coloman 1012 gerastet haben soll und ist Ziel einer zünftigen Reiter-Wallfahrt am zweiten Sonntag im Oktober mit 200 festlich geschmückten Pferden.
Der Tegelberg bei Schwangau
Der Tegelberg ist das Tor zum Naturschutzgebiet Ammergebirge, Deutschlands größtem Alpenreservat für Gämse, Adler und Edelweiß. Mit der Tegelbergbahn kannst du zum Gipfel schweben oder alternativ hinaufsteigen. Der schön angelegte Kulturpfad Schutzengelweg mit Schautafeln über das Werden von Natur und Kultur in der Region führt zur Bergstation mit herrlichem Blick über Schwangau, Füssen und das Seenland. Oben angekommen kannst du Gleitschirmfliegern beim Abheben zuschauen oder zu einer (weiteren) Wanderung aufbrechen. Tolle Wandertipps für den Tegelberg findest du auf dem Blog Reisefunken.
Wandertipp: Wandern am Tegelberg auf König Ludwigs Spuren
Das einstige Jagdrevier der Wittelsbacher ist heute herrliches Wandergebiet – bestens erschlossen durch die Reitwege, die die königlichen Herrschaften anlegen ließen. Ab der Bergstation lohnt der kurze, aber gegen Ende ausgesetzte Weg zum Gipfel. Wenn du dir den Abstecher sparen willst – der Naturpfad Ahornreitweg beginnt an der Bergstation der Tegelbergbahn und führt auf schattigen Wegen am ehemaligen königlichen Jagdhaus, dem Tegelberghaus, vorbei.
Max II., der erste Wittelsbacher in Schwangau, war begeisterter Jäger. Doch die Jagd im Ammergebirge erforderte natürlich eine bestimmte Infrastruktur. In Form von Reitwegen und Hütten, in denen die Jagdgesellschaften nächtigen konnten. Eine davon ist das Tegelberghaus. Die Einkehr hier ist viel netter als im großen Panoramarestaurant direkt an der Bergstation. Weiter geht es zum zweiten Jagdhaus und heutigen Berggasthof Bleckenau hinab (2–2,5 Std.), wo du dich auf deftige Allgäu-Schmankerl freuen kannst. Maximilian ließ das Haus im Schweizer Stil für seine liebe Marie bauen, die hier ganz leger manchmal selbst Kaffee und Kuchen servierte. Zurück nach Hohenschwangau bringt dich ein Bus.
Weiterlesen
***Eigenwerbung***
Mehr Inspiration zum Allgäu findest in meinem Reiseführer:
- Elke Homburg, Reisetaschenbuch Allgäu, Dumont Verlag 2021
Ausflüge in die Umgebung
Mit ein bisschen mehr Zeit kannst du auch die Umgebung erkunden. Zum Beispiel auf
- Ausflügen im Pfaffenwinkel
- einem Abstecher nach Bad Hindelang
- Alpwanderungen im Oberallgäu
Hallo, ich bin Elke. Schon als kleines Mädchen immer mit dem Finger auf der Landkarte unterwegs. Als Reisejournalistin, Reisebuchautorin und Reiseleiterin heute Berufsreisende. Mit viel Know-how zu Asien und Neuseeland, aber auch leidenschaftlich gern vor der Münchner Haustür – in Oberbayern oder im Allgäu – unterwegs. Am liebsten mit Wanderstiefeln oder mit dem Fahrrad. Auch wenn ich schon einiges von der Welt gesehen habe – die Entdeckerlust ist immer noch endlos. Wo ich mich aktuell herumtreibe, erfahrt ihr auf meinem Insta-Profil.
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