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7 Sehenswürdigkeiten in Auckland plus Ausflug nach Waiheke Island und Wanderung auf Rangitoto

Sehenswürdigkeiten in Auckland: Blick auf den Hafen

Auckland ist mit rund 1,7 Millionen Einwohnern die einzige Metropole Neuseelands, das Business- und Finanzzentrum des Landes. Fast jeder dritte Neuseeländer lebt hier. Im 19. Jahrhundert war Auckland auch für ein paar Jahre Hauptstadt Neuseelands, erschien den britischen Kolonialherren aber zu weit entfernt von der aufrührerischen Südinsel. So erhielt das kleinere Wellington (Sehenswürdigkeiten in Wellington) in perfekter Lage an der Cook Strait die Hauptstadtwürde.

Die meisten Neuseelandreisenden kommen in Auckland an oder reisen von hier wieder ab. Und in der Regel bleiben sie 1–3 Nächte. Was solltest du dir unbedingt anschauen und was kannst du dir sparen? Hier erfährst du, welche Sehenswürdigkeiten in Auckland und welche Ausflugsziele am oder im Hauraki Gulf sich wirklich lohnen.

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Sehenswürdigkeiten in Auckland: Blick von Rangitoto auf die Skyline von Auckland

Sehenswürdigkeiten in Auckland zwischen Stränden und Vulkangipfeln

Faszinierend und ein bisschen unheimlich ist die Lage der Stadt, denn Auckland liegt auf einem Pulverfass – einem Vulkanfeld mit 53 inaktiven Vulkanen. Sie ragen als Inseln aus dem Meer oder sind Buckel im Stadtbild, die heute oft Grünanlagen sind. Sind die alten Vulkane auch nicht mehr gefährlich – theoretisch kann jederzeit ein neuer Feuerberg aus dem Meer wachsen.

Vor allem punktet Neuseelands einzige Metropole natürlich mit dem Zugang zum Meer. Der nächste Strand ist nie weit entfernt. Kein Wunder, dass Segeln zu den liebsten Freizeitbeschäftigungen der Einheimischen gehört. Nicht zufällig trägt die Stadt den Beinamen „City of Sails„. In Auckland hat jeder Dritte ein Boot, heißt es. Bei soviel Wassersportbegeisterung ist klar, dass der America’s Cup ein Großereignis ist, dem alle entgegenfiebern. Neuseeland gewann das Sportereignis bereits viermal (1995, 2000, 2003, 2021), nachdem zuvor die Amerikaner mehr als 100 Jahre lang unbesiegbar schienen. 2007 und 2010 holte ausgerechnet das Binnenland Schweiz den Cup.

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Auckland – City of Sails

In einer Rangliste der Städte mit der höchsten Lebensqualität weltweit war Auckland 2021 laut Index des britischen „Economist“ Spitzenreiter. 2022 rutschte man steil auf Platz 34 ab, weil die Stadt noch unter den Nachwehen der Pandemie litt. Es geht im Ranking sicher wieder aufwärts!


Geschichte und Gegenwart Aucklands

Bereits 1842 liefen die ersten Einwandererschiffe aus dem Vereinigten Königreich in den Hafen von Auckland ein. Während die östlichen Gebiete der Stadt Regierungsmitgliedern vorbehalten waren, siedelten sich im westlichen Stadtgebiet vornehmlich Handwerker oder Künstler an. Schon 1900 war Auckland die größte Stadt des Landes. Erst die Weltwirtschaftskrise 1929 sorgte für einen Dämpfer.

Der erste Labour-Premier Michael Joseph Savage ließ auf Staatskosten in den folgenden Jahrzehnten Häuser für finanzschwache Bevölkerungsschichten bauen – allesamt auf großen Grundstücken (ein „Quarter Acre“, etwa 1000 Quadratmeter). Sind auch die Grundstücke ein bisschen geschrumpft – die Ausdehnung der Stadt ist gigantisch.

Heute ist Auckland die Multikulti-Stadt Neuseelands. Viele Einwanderer aus Asien oder von den polynesischen Inseln blieben wegen der Wirtschaftskraft in der Metropole hängen. Auckland ist tatsächlich die größte polynesische Stadt der Welt. 

# Der Hafen von Auckland

Die meisten Besucher suchen sich ein Quartier in Hafennähe. Keine dumme Idee – zumal böse Zungen behaupten, das Beste an Auckland seinen die Fähren auf die Inseln. Und die legen direkt hinter dem Ferry Terminal im Edwardianischen Stil ab, das dort seit 1912 aufragt. Heute kannst du in dem historischen Gebäude im Harbourside Restaurant fein speisen und dabei den Fähren zu den Vororten beim Auslaufen zusehen. Rechts vom Ferry Terminal legen an der Queens Wharf die Kreuzfahrtschiffe an. Der Hauptbahnhof (Britomart Station) aus dem Jahr 1911 liegt nebenan.

Auckland hat natürlich auch eine schicke Waterfront zum Flanieren. Die Gegend rund um den Viaduct Harbour mit seinen Superjachten oder das Wynyard Quartier nebenan sind – vor allem an warmen Sommerabenden – nett zum Schiffe gucken, um einen Drink zu nehmen oder zum Abendessen einzukehren.

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Sehenswürdigkeiten in Auckland: Skyline mit Ferry Building, Kreuzfahrtterminal und Sky Tower

# Sky Tower, Queen Street und Aotea Square

Hinter dem Hafen liegt das Central Business District von Auckland (CBD) mit dem höchsten Turm des Landes, dem Sky Tower. 328 Meter ragt der Fernsehturm, das Wahrzeichen der Stadt, seit den 1990er-Jahren in die Höhe und ist natürlich eine Top-Adresse für Weitblick über Stadt und Hafen. Oben gibt es das schicke Drehrestaurant Orbit und eine Aussichtsplattform mit 360-Grad-Rundumblick. Wenn du eine Stadt gern auch mal von oben anschaust, ist der Eintrittspreis eine lohnende Investition.


Die Queen Street ist seit eh und je die Shopping-Meile Aucklands. Sie mündet im Norden in den Aotea Square. Markantestes Gebäude dort ist die Auckland Townhall, das die Lo­kal­ver­wal­tung für Sit­zun­gen und An­hö­run­gen nutzt. Sie dient aber auch als Kon­zert­saal und ist Heimat der größten Orgel Neuseelands. Weitere interessante Bauwerke am Platz: die Eingangspforte eines Maori-Künstlers sowie die Aotea Hall für Kulturevents aller Art.

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Ferry Building am Hafen
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Moderne Kunst vor der Kulisse des Central Business District

Hinter dem Platz liegt der Albert Park mit seinen mächtigen alten Bäumen – ein Ort zum Entspannen nach Shopping oder Kulturprogramm – mit der Art Gallery, die neuseeländische und internationale Künstler ausstellt und immer wieder spannende Sonderausstellungen bietet. Bei Zeitmangel verzichtbar.

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Brunnen im Saint James Park

# Grüne Lunge: Auckland Domain

Die Auckland Domain ist Aucklands ältester öffentlicher Park und mit einer Fläche von 75 Hektar einer der größten. Er liegt relativ zentral am Rande von Parnell und breitet sich an den Hängen eines erloschenen Vulkans aus. Als die Briten ihn Ende des 19. Jahrhunderts anlegten, schufen sie sich auch ein Stück Heimat mit einem englischen Landschaftsgarten und den beiden viktorianischen Winter Gardens, prächtigen Gewächshäusern. In einem kannst du Tropenpflanzen bestaunen, im anderen findest du Pflanzen aus gemäßigten Breiten. Vom Innenhof hast du Zugang zum Farngarten mit über 100 Arten heimischer Farne. Ringsum sorgen Palmen für eine gute Portion Exotik. Bestens mit einem Museumsbesuch kombinierbar.

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Sehenswürdigkeiten in Auckland: Auckland Domain mit dem Auckland War Memorial Museum

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Sehenswürdigkeiten in Auckland: Die Winter Gardens der Auckland Domain
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Sehenswürdigkeiten in Auckland: Hof zwischen den beiden Gewächshäusern der Winter Gardens

Dominierendes Bauwerk der Auckland Domain ist das Auckland War Memorial Museum an erhöhter Stelle auf dem Tuffring des ehemaligen Vulkans.

# Auckland War Memorial Museum

Von außen erinnert das wunderbare Auckland War Memorial Museum an einen griechischen Tempel. Es wurde gebaut, um an die 18 000 gefallenen Neuseeländer im 1. Weltkrieg zu erinnern – Pakeha (Weiße) genauso wie Maori. Vor allem kreisen die Dauerausstellungen aber um die wilde Natur der Nordinsel und die faszinierende Kultur der Maori, der ersten Siedler. Unbedingt sehenswert!

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Sehenswürdigkeiten in Auckland: War Memorial Museum
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Eines der Schmuckstücke des Auckland War Memorial Museums: ein beschnitztes Maori-Vorratshaus aus der Bay Of Plenty

# Auckland von oben – Mount Eden

Der Mount Eden, ein weiterer der Vulkanhügel der Stadt, ist 196 Meter hoch und bietet einen tollen Ausblick auf die Skyline von Auckland mit dem Sky Tower, das Häusermeer der Vororte und den Haruki Gulf mit seinen Inseln. Ist ohne Auto nicht problemlos erreichbar.

# Auckland zum Baden und Schauen

Im Stadtgebiet von Auckland gibt es Strände ohne Ende. Viele sind für Besucher mit kleinem Zeitbudget zu abgelegen. Relativ schnell (10 Minuten mit Taxi oder Bus) erreichst du den Mission Bay Beach, der an Sommertagen natürlich gut gefüllt ist. Im Stadtviertel hinter dem Strand leben die Wohlhabenden der Stadt in ihren Luxusvillen, und an Restaurants und Cafés herrscht kein Mangel. Wenn du mobil bist, lohnt ein Abstecher von Mission Bay zum Aussichtspunkt Bastian Point.

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Baden in Auckland: Mission Bay Beach

Auf dem Weg nach oben passierest du dort das Michael Josef Savage Memorial. Savage, 1940 gestorben, war der erste Labour Premier Neuseelands und Vater des Sozialstaats. Der Park ringsum heißt heute Takaparawau Park. Er wurde Anfang der 1970er-Jahre 500 Tage lang von Maoris besetzt, die ihre Landrechte einklagten. An den Kampf um Bastian Point erinnert eine Ausstellung im Auckland Museum. Heute liegt hier oben das größte Marae (Maori-Versammlungshaus) Aucklands. Außerdem hast du einen tollen Blick auf den Hauraki Gulf und Rangitoto

# Aucklands schönstes Wohnviertel: Parnell

Parnell zählt zu den wohlhabendsten und ältesten Vororten von Auckland. Viele kleine Geschäfte sowie zahlreiche Imbisse, Cafés und Restaurants säumen vor allem die Hauptmeile des Viertels: die Parnell Road. Bei einem Aufenthalt in Auckland habe ich in einem der wunderbaren Townhouses hier gewohnt: nur zwanzig Jahre alt, aber im Stil der Holzhäuser aus der Pionierzeit. Ein Traum!


Nach wie vor findest du aber auch Original-Bauwerke aus der Pionierzeit. Wie die hölzerne Kirche Saint Margret’s, die neben der neuen Kathdrale steht. Ein weiterer Grund für einen Abstecher nach Parnell ist der Parnell Farmer’s Market jeden Samstag.

Öffentliche Verkehrsmittel in Auckland

Du brauchst für die Nutzung der Busse zwingend eine AT HOP card, die 10 NZD kostet und aufladbar ist. Das lohnt sich nur, wenn du das Busnetz auch tatsächlich während deines Aufenthalts regelmäßig nutzt. Hier findest du alle Infos zur AT HOP Card – unter anderem zu den Verkaufsstellen. Die Alternativen sind Taxis und Uber. Die AT HOP Card kannst du auch für die Fähren zu den Inseln nutzen. Tickets für die Fähren kannst du aber auch am Ferry Terminal kaufen. Hier findest du Preise und Fahrzeiten.

# Ausflug nach Devenport

Nur 15 Minuten bist du vom Ferry Terminal zum Vorort Devenport unterwegs. Würde ich nach Auckland ziehen – Devenport mit seinen Perlen aus der Kolonialzeit wäre mein Favorit. Leider unbezahlbar! Neben einer netten Einkaufsstraße mit Läden, Cafés und Restaurants gibt es mehrere Strände. Der schönste: Cheltenham Beach mit Blick auf Rangitoto Island.

# Ausflug nach Waiheke Island

Lohnt sich der Ausflug nach Waiheke Island? Unbedingt, finde ich. Aber nur bei gutem Wetter. Dann ist schon allein die Bootsfahrt durch den Hauraki Gulf, vorbei an Küstenorten und Inseln, ein Genuss. Früher mal, bevor Expressfähren die Insel mit Auckland Harbour verbanden, war Waiheke eine Insel für Aussteiger. Das ist lange her – heute ist es definitiv Wohnort für Besserverdiener, die Strände, Weingüter, Wanderwege auf der Insel genießen und doch nur eine halbe Stunde vom Zentrum entfernt wohnen.

Waiheke Island: Hinkommen und Rumkommen

Die Fähren nach Waiheke Island fahren am Ferry Terminal in regelmäßigen Abständen ab. Das Ticket kaufst du am besten online, und am Wochenende solltest du rechtzeitig am Ferry Terminal sein, Dann machen auch die Aucklander gern einen Ausflug auf die Insel. Am Fährahfen auf Waiheke angekommen, warten öffentliche Busse und Taxis sowie Hop-on-Hop-off-Busse, die praktisch sind, weil sie dir eine Inselrundfahrt mit flexiblen Stopps bieten. Die schönsten Strände werden ebenso angefahren wie einige der schönsten Weingüter, die zu den Attraktionen Waihekes zählen.

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Vom Fähranleger kannst du einen Spaziergang in den Hauptort Oneroa machen oder gleich in den Bus einstiegen. Es gibt dort einen langen Strand, Cafés, Restaurants, Läden – alles, was einen Strandort ausmacht. Der beste Strand liegt jedoch in Onetango am anderen Ende der Insel, wo es auch ein Lokal mit Meerblick und Kiosk gibt.


Neben den Stränden sind die Weingüter die Attraktion Waihekes. Einer meiner Favoriten ist die Batch Winery mit toller Aussicht auf die Küste und einem lässigen Restaurant. Dort solltest du – vor allem, wenn du am Wochenende unterwegs bist – unbedingt vorab reservieren. Für Spontanbesucher gibt es einen Wine Truck mit offenen Weinen. Einfach einen Platz auf dem Rasen suchen, Picknick aus dem Rucksack holen und ein Gläschen mit Meerblick genießen. Sehr Kiwi-Style.

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Wine Truck der Batch Winery

Ein weiterer Favorit ist der Mudbrick Vinyard, der mit seinem großen Garten fast ein bisschen toskanisch wirkt.

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Mudbrick Vinyard

Ich starte meine Reisen meist auf der Südinsel. Würde ich in Aukland beginnen, wäre Waiheke eine gute Adresse, um den Jetlag auszuschlafen, bevor der Roadtrip beginnt.

# Wanderung auf Rangitoto

Rangitoto Island gibt es erst seit 600 Jahren. Das Ergebnis des letzten Vulkanausbruchs in der Region des heutigen Auckland. Es gibt ein paar Baches (einfache Ferienhäuser), die schon ewig dort stehen. Längst gibt es einen Baustopp. Ansonsten ist die Vulkaninsel ein Treffpunkt für Wanderer, denn mehrere Wanderwege ziehen sich über die Insel. Der interessanteste führt zum Gipfel, wo du einen tollen Blick auf den Golf und die Skyline von Auckland hast. Allein dafür lohnt der Ausflug.

Ausflug zur Vulkaninsel Rangitoto

Hier findest du alle Informationen zu Fährtickets nach Rangitoto.

Ganz wichtig: Proviant und Wasser musst du mitbringen, auf der Insel gibt es keine Verpflegung. Und unbedingt an Sonnenschutz denken, denn Schatten ist nicht vorhanden. Wohl aber ein Badestrand, den du erreichst, wenn du vom Gipfel aus in Richtung McKenzie Bay läufst.


Über Treppen und Holzstege geht es zunächst durch den Busch. Unten angekommen sind es noch 45 Minuten auf einem breiten Weg bis zur Bucht durch einen Pohutakwa-Wald. Um die Weihnachtszeit blühen die Eisenholzbäume rot und heben sich effektvoll vom schwarzen Lava-Gestein ab. Ein bisschen Durchhaltevermögen brauchst du dennoch auf diesem Streckenabschnitt.

In der Bay angekommen, warten ein netter Badestrand und der Blick auf den rot-weiß-geringelten Leuchtturm, der ein hübsches Fotomotiv ist. Der Weg Richtung Anleger zieht sich wiederum ein bisschen, aber nun hast du Blick aufs Wasser und die Skyline von Auckland.

Die letzten 15 Minuten sind nochmal spannend. Zwischen Lavafelsen und Büschen verstecken sich historische Baches mit Bootshäusern. Sie haben Bleiberecht auf der ansonsten unbewohnten Insel. Es gibt sogar eine kleine Museums-Bach.

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