Menu

Traumstrände, Seafood und Künstlerflair: Highlights Coromandel Peninsula Neuseeland

Highlights der Coromandel Peninsula: und Aussichtspunkt Manaia Road Saddle

Ein Roadtrip durch Neuseeland ohne Coromandel Peninsula? Geht gar nicht, finde ich. Die Halbinsel erstreckt sich – 85 Kilometer lang und bis zu 40 Kilometer breit – zwischen Hauraki Golf und Pazifischem Ozean. 400 Kilometer Küste klingen schon mal nach einem Urlaubsparadies, und die Erwartungen werden nicht enttäuscht. Im Sommer gibt es reichlich Sonne und Traumstrände ohne Ende: Familienstrände, Surferstrände, ruhige Buchten zum Kanufahren, Strände mit einer gewissen Infrastruktur und solche, die du erwandern musst. Sogar einen Spa-Strand. Und wenn du mal keine Lust auf Strand hast: Auch das gebirgige Hinterland mit der knapp 1000 Meter hohen Coromandel Range und dichten subtropischen Regenwäldern ist großartig.


Bei soviel Urlaubs-Feeling ist es kein Wunder, dass die Kiwis im Sommer fleißig strömen. Vor allem die Aucklander, für die die Coromandel-Halbinsel ein nahegelegenes Wochenendziel ist. Schließlich fährst du von der Nordinselmetropole Auckland (aber auch von Hamilton oder Rotorua aus) nur etwa 1,5 Stunden bis zum Fuß der Halbinsel. Am Wochenende wird es deshalb voller, aber so richtig voll ist es nur von Mitte Dezember bis Mitte Februar, wenn die Neuseeländer in den Sommerurlaub fahren. Am besten erkundest du die Coromandel deshalb in der Vor- oder Nachsaison. Ich war zuletzt Ende November unterwegs und hatte so manchen Strand für mich allein. Hier geht es zu meinen persönlichen Highlights der Coromandel Peninsula.

Highlights Coromandel Peninsula: die Ostküste

An der Ostküste der Coromandel-Halbinsel reihen sich die Traumstrände nur so aneinander. Hier liegen die meisten Campingplätze und Feriensiedlungen – vor allem Pauanui, Tairua und Whitianga sind beliebte Urlaubsorte. Am besten suchst du dir einen Standort für 2–3 Tage und entscheidest nach Lust, Laune und Wetter, welchen Strand du erobern möchtest.

Wie viele Tage für Coromandel einplanen?

Auf meiner letzten Reise auf der Coromandel habe ich je zwei Nächte an der West- und an der Ostküste verbracht und war mit der Entscheidung glücklich. Ich habe viel gesehen ohne zu hetzen und ohne ständig im Auto zu sitzen. Ausgelassen habe ich das Innere der Halbinsel, denn ich war in den Wochen zuvor schon viel im Busch gewandert und wollte einfach nur ans Meer. Auch Straßen wie die Road 306 oder die Schotterstraße um die Nordspitze der Halbinsel herum, die viele Mietwagenfirmen in ihrer Haftung ausschließen, bin ich nicht gefahren. Es gab auch so genug zu entdecken.

Im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn fahren?

Ob du in Thames an der Westküste beginnst oder auf der anderen Seite, würde ich je nach Wetterprognose entscheiden – wenn du nicht vorgebucht hast. Die Coromandel Range fungiert nämlich als Wetterscheide und wenn hier die Sonne scheint, kann es jenseits der Berge regnen. Ich habe beim letzten Besuch auf der Coromandel an der Ostküste begonnen und bin über Thames nach Auckland zurückgefahren. Die Landschaften an der Ostküste sind dramatischer, die Strände schöner. Wenn Baden für dich im Vordergrund steht, würde ich mich auf die Ostküste konzentrieren. Aber auch die Westküste hat ihren Reiz und ist definitiv weniger voll.

Eine versteckte Schönheit: Opotuere Beach

Von Auckland aus kommend wollte ich auf dem Weg zu meiner Unterkunft in Pauanui erstmal an den Strand und bog unweit von Whangamata zum Opotuere Beach ab. Ein bisschen frustriert stieg ich am Parkplatz aus, denn ich stand in einer Mangrovenbucht. Von Strand keine Spur.

Highlights Coromandel Peninsula: Mangrovenbucht beim Outere Beach
Highlights Coromandel Peninsula: Mangrovenwald beim Opotuere Beach

Wenn du über eine kleine Brücke läufst, erreichst du jedoch nach etwa 15 Minuten Waldspaziergang einen weißen Traumstrand. Es war Samstagnachmittag – zwar noch Vorsaison, aber schon angenehm warm – und ich musste Opotuere Beach mit weniger als zehn Menschen teilen.

Highlights der Coromandel Peninsula: Outere Beach
Highlights Coromandel Peninsula: Outere Beach
Highlights Coromandel Peninsula: Opotuere Beach

Ruhig und familiär: Pauanui

In Pauanui habe ich für zwei Nächte mein Lager aufgeschlagen und mich rundum wohlgefühlt. Der Ort selbst ist kein Hipster-Spot, sondern ruhig und familiär. Es gibt einen breiten Strand mit Blick auf Mount Paku im Nachbarort Tairua, auf dem Ende November Austernfischer brüteten. Pauanui Beach ist ideal für Surf-Anfänger und wird im Sommer von der Wasserwacht kontrolliert.

Übernachten in Pauanui: Ich habe in Pauanui Pines übernachtet – eine klassische Motor Lodge, wie du sie häufig in Neuseeland findest. Sie bietet gut ausgestattete kleine und größere Apartments und sogar einen Pool. Die Besitzer Carole und Simon sind supernett und hilfsbereit. Absolut empfehlenswert also!

Schon ausgebucht? Dann findest du hier weitere Unterkünfte in Pauanui und Umgebung* und kannst auch gleich buchen.

Coromamdel Peninsula: Pauanui Beach
Coromandel Peninsula: Austernfischer am Pauanui Beach
Highlights Coromandel Peninsula: Austernfischer am Pauanui Beach

Tairua und Mount Paku

Mount Paku ist der „Hausberg“ von Tairua – ein urzeitlicher Vulkan, den du auf einer kurzen Wanderung erklimmen kannst. Das lohnt unbedingt, denn oben warten tolle Ausblicke.

Coromandel Peninsula: Blick auf Mt. Paku in Tairua

Parken kannst du am Mt Paku Hill Walk Parking Lot, von wo aus der Wanderweg (Rundweg 45 Minuten) auf dem Gipfel ausgeschildert ist. Alternativ fährst du noch ein Stück durch den schicken Ortsteil Mt. Paku mit seinen traumhaften Anwesen. Am Ende des Paku Drive gibt es eine Ausbuchtung für zwei PKWs, wo ich zumindest kein Parkverbotsschild entdeckte. Von dort sind es nur noch 15 Minuten zum Gipfel. Im Sommer, wenn mehr los ist, würde ich wegen fehlender Wendemöglichkeiten den unteren Parkplatz anfahren. Der Ausblick von oben über Tairua, Pauanui und bis zu den Pinnacles im Coromandel Forst Park ist einfach genial!

Coromandel Peninsula: Blick vom Mount Paki auf Tairua
Coromandel Peninsula: Blick vom Mount Paki auf Tairua
Highlights Coromandel Peninsula: Blick vom Mount Paku auf Tairua und die Pinnacles in der Ferne

Der Tairua Beach ist ein toller Surferstrand, das Schwimmen ist allerdings sicherer im geschützten Hafen. Bei Ebbe kannst du mit Blick auf Mount Paku und den Ort auf dem Strand spazieren gehen und – aus angemessener Entfernung – den Möwen beim Brüten zuschauen.

Coromandel Peninsula: Tairua mit Möwenkolonie
Coromandel Peninsula: Tairua mit Möwenkolonie
Highlights Coromandel Peninsula: Möwenkolonie in Tairua

Lieblingsort: Hahei Beach

Bei so vielen traumhaften Stränden auf der Coromandel-Halbinsel fällt die Auswahl schwer, aber wenn ich einen Lieblingsstrand nennen müsste, wäre das Hahei Beach. Das ist natürlich sehr subjektiv und war sicher auch ein bisschen meinem Solotrip geschuldet. Wenn ich allein unterwegs bin, habe ich es nicht gern allzu einsam. Hahei war in der Vorsaison angenehm ruhig, aber nicht menschenleer. Für mich perfekt. Wenn ihr zu zweit oder als Familie unterwegs seid, zieht es euch vielleicht eher an abgelegenere Strände.

Highlights Coromandel: Hahei Beach
Highlights Coromandel Peninsula: Hahei Beach

Der Ort Hahei bietet, 5 Minuten vom Strand entfernt, außerdem eine gewisse Infrastruktur mit Eisbude, Café, Pub und Supermarkt. Tipp für eine Erfrischung an heißen Tagen: Little Lato Ice Cream! Eine tolle Adresse fürs Abendessen: das kultige Church Bistro mit ausgezeichneter Küche in einer ehemaligen Kirche.

Highlights Coromandel Peninsula: Little Lato Ice Cream am Hahei Beach
Coromandel Peninsula: Kultlokal Church Bistro in einer ehemaligen Kirche
Essen Coromandel Peninsula: Little Lato Ice Cream und das Church Bistro in Hahei

Außerdem ist Hahei Beach Ausgangspunkt für die Wanderung zur Cathedral Cove und den Bootsausflug ins Marine Reserve (siehe unten) .

Tipp: Hier findest du Unterkünfte in Hahei und Umgebung* uns kannst auch gleich buchen.

Cathedral Cove und das Marine Reserve

Wanderung zur Cathedral Cove

Die Cathedral Cove ist ein natürlich geformter Torbogen, der eindrucksvoll zwei Strände verbindet. Schöne Strände gibt es auf der Coromandel genug, aber weil der Blick durch den Torbogen höchst fotogen ist, ist Cathedral Cove ein Instagrammer-Hotspot.

Highlights Coromandel: Cathedral Cove
Highlights Coromandel Peninsula: Cathedral Cove

Um die Cathedral Cove zu erwandern, war ich 2022 zu spät vor Ort und 2024 ein paar Tage zu früh. Die Zyklone 2022/2023 zerstörten den Weg, und die Restaurierung dauerte zwei Jahre. Am 1. Dezember 2024 wurde der Mautohe Cathedral Cove Track wieder geöffnet. Bevor du dich auf den Weg machst, solltest du aber sicherheitshalber die Seite mit den Updates des DOC (Department of Conservation) checken. Der Hahei Beach Walk vom Hahei Beach zum Einstieg der Wanderung an der Grange Road, ist noch geschlossen.

Hier findest du alle Infos zur Wanderung zur Cathedral Cove, die du möglichst bei Ebbe und nur bei ruhiger See besuchen solltest. Weil der Strand so gehypt ist, ist es hier immer voll. Tipp: Sehr früh am Morgen kommen.


Cathedral Cove mit dem Boot

Die Wiedereröffnung des Wanderwegs wird die Taxibootbesitzer nicht gefreut haben, die gute Geschäfte mit den (teuren!) Taxiboot-Fahrten Fahrten zur Cathedral Cove machten. Sie werden aber nach wie vor regelmäßig direkt am Hahei Beach starten.

Ich war im Nachhinein gar nicht so böse, dass der Wanderweg zur Cathedral Cove noch geschlossen war. So kam ich auf die Idee eine Bootstour ins Meeresschutzgebiet Te Whanganui-A-Hei (Cathedral Cove Marine Reserve) vor der Küste zu buchen. Und die entpuppte sich als ein absolutes Top-Highlight der CoromandelHalbinsel.


Mit Gummibooten düsten wir entlang der 12 Kilometer langen und absolut spektakulären Küste des Marine Reserves, schauten uns Cathedral Cove vom Wasser aus an und darüber hinaus unzählige andere faszinierende Felsformationen. Absolut grandios waren die Abstecher in mehrere Meereshöhlen. Der Bootsführer und Guide erklärte nebenbei die Entstehung der Landschaft durch seismische Aktivität und die Kräfte der Erosion – unglaublich faszinierend!

Tipp: Schau dir vor der Buchung die Gezeitentabelle an, denn am spektakulärsten sind die Ausfahrten bei Flut. Vor allem in der Hochsaison solltest du dir rechtzeitig einen Platz sichern. Hier geht es zur Buchung der Bootstour ins Marine Reserve*.

Personal Spa: Hot Water Beach

Der Hot Water Beach gehört neben Cathedral Cove zu den bekannten Attraktionen der Coromandel Peninsula, denn hier kannst du dir am Strand deinen eigenen Spa buddeln. Geothermale Kräfte sorgen dafür, dass das Wasser in wenigen Metern Tiefe mollig warm ist.

Weil der Ruhm groß ist, bist du hier ganz sicher nicht allein. Zumal die Warmwasserzone, in der sich das Graben lohnt, begrenzt ist. Sie liegt auf Höhe der Felsen im mittleren Bereich des Strandes. Auf keinen Fall solltest du am Wochenende kommen – viel Gerangel! Außerdem musst auch den richtigen Zeitpunkt abpassen: Nur bei Ebbe – etwa zwei Stunden vor und nach Niedrigwasser – ist das Buddeln überhaupt möglich. Schaue am besten in der Gezeitentabelle nach. Auch die Dosierung des Badewassers ist eine Wissenschaft für sich: Gräbst du zu flach, ist das Wasser kalt, gräbst du zu tief, wirst du gekocht.

Coromandel Peninsula: Hot Water Beach

Das Werkzeug zum Buddeln bringst du selbst mit oder kannst es in den Shops am Parkplatz ausleihen.

Coromandel Peninsula: Hot Water Beach
Highlights Coromandel Peninsula: Hot Water Beach

Der Hot Water Beach ist aber auch ein toller Surferstrand. Vor vielen Jahren habe ich eine Zeitlang auf der Coromandel gelebt und damals sind wir ab und zum Surfen hergekommen. Als Badestrand ist er berühmt-berüchtigt wegen seiner gefährlichen Strömungen, die immer wieder Einsätze der Wasserwacht erfordern. Gerade wenn du mit Kindern unterwegs bist, solltest du dir zum Schwimmen einen anderen Strand suchen.

Coromandel Peninsula: Hot Water Beach
Highlights Coromandel Peninsula: Surfen am Hot Water Beach

Ein Strand mit Geschichte: Cooks Beach

Der Name „Cook“ ist dir in Neuseeland sicher schon häufiger begegnet – an der Ostküste der Coromandel erinnert der Cooks Beach daran, dass James Cook, der als zweiter Weißer Neuseeland erspähte, hier vor Anker ging. Cooks Beach und den Nachbarstrand Lonely Bay (der Name ist Programm!) hatte ich gar nicht auf dem Schirm – beide sind wunderbare Badestrände, und die Ortschaft dahinter ist ein auch ein prima Ausgangspunkt für die Erkundung von Coromandel-Ost. Front Beach and Flaxmill Bay zur anderen Seite sind Badestrände für Familien und zum Kanufahren oder Stand-up-Paddling bestens geeignet. Für Weitblick über die ganze Bucht kannst du das Shakespeare Cliff besteigen.

Highlights Coromandel Peninsula: Cooks Beach
Highlights Coromandel Peninsula: Cooks Beach

Cooks Beach hat einen kleinen Hafen (Ferry Landing) mit dem ersten steinernen Schiffsanleger in Australasien, erbaut bereits 1837. An diesem historischen Ort legt regelmäßig eine Personenfähre nach Whitianga ab. Mit dem Auto musst du einen weiten Bogen fahren.

Coromandel Peninsula, Neuseeland: Fähre von Cooks Beach nach Whitianga
Fähre von Cooks Beach/Ferrylanding nach Whitianga

Mittelpunkt der Mercury Bay: Whitianga

Mit Whitianga, dem Hauptort an der Mercury Bay, konnte ich wenig anfangen. Nichtsdestotrotz ist das Städtchen ein beliebter Urlaubsort und nicht zuletzt Versorgungsort für die Ostküste der Halbinsel. Es gibt jede Menge Shops und Lokale sowie einen Hafen, in dem Segeljachten schaukeln. Ein Höhepunkt des Veranstaltungskalenders ist Anfang März das Kunst-Festival. Dann öffnen viele Künstler und Kunsthandwerker in Whitianga und entlang der gesamten Mercury Bay ihre Ateliers. Seit ein paar Jahren gibt es im Ort außerdem eine Open-Air-Galerie mit 12 Murals.

Die Geschichte der Entdeckungsreisen hat mich schon immer fasziniert und deshalb waren die beiden Murals meine Favoriten, die Bezug nehmen auf die Landung von Captain Cook in der Mercury Bay. Das erste zeigt einen Querschnitt durch Cooks Schiff, die Endeavor, und listet auf, welchen Proviant man für eine mehrjährige Reise an Bord hatte.

Highlights Coromandel: Mural in Whitianga
JHighlights Coromandel Peninsula: James Cooks Schiff „Endeavour“ in Whitianga

Das Mural daneben stellt den Botaniker an Bord vor: Joseph Banks, nach dem die wunderschöne Banks Peninsula bei Christchurch benannt wurde.

Highlights Coromandel: Mural in Whitianga
Crew-Mitglied der Endeavour: Botaniker Joseph Banks

Alternativflair in Kūaotunu und Baden am Otama Beach

Kūaotunu ist ein kleiner Küstenort an der Mündung des Kūaotunu River in den Pazifik, in dem sich ein buntes Völkchen aus Künstlern und Lebenskünstlern niedergelassen hat. Nicht nur ein Ferienort, sondern auch ein Ort mit community spirit. Es gibt zwei Strände, einen gut sortierten Laden, in dem du Vorräte aufstocken kannst, und zwei nette Lokale direkt nebeneinander.

In Lukes Kitchen gibt es Sea Food, Holzofenpizza, Craft Beer und auch öfter mal Live-Musik, und so richtig erwacht das Lokal am Abend, wenn du von der Terrasse der Sonne beim Untergehen zuschauen kannst. Das Kua Kawhe nebenan schließt schon um 14.30 Uhr, aber bis dahin gibt es Frühstück, kleine Lunch-Gerichte sowie superleckeren Kuchen und preisgekrönten Kaffee aus der örtlichen Rösterei Coffee Lala. Unbedingt eine Pause einplanen.


Auf der Black Jack Road, die nicht durchgehend asphaltiert ist, kommst du zum schönsten Strand der Gegend, dem Otama Beach. Der Abstecher lohnt sich trotz Gekurve unbedingt, finde ich. Auch wenn die Instagrammer-Schaukel seit dem letzten Zyklon nicht mehr funktionstüchtig ist. In Europa wäre ein Strand wie dieser, der perfekt zum Baden ist, längst von einer Rummelmeile gesäumt. In Neuseeland träumt er einsam vor sich hin.

Gut essen auf der Coromandel Peninsula

Wer schon öfter auf meinem Blog war, weiß, dass für mich die Liebe zu einer Destination nicht zuletzt durch den Magen geht. Als langjährige Food-Redakteurin bin ich immer auf der Suche nach kulinarischen Entdeckungen. Ich war selten im Restaurant essen während meiner Tage auf der Coromandel, habe aber dennoch ein paar tolle Adressen für Foodies entdeckt.

Restaurants

  • Church Bistro (siehe Hahei Beach)
  • Lukes Kitchen (siehe Kūaotunu)
  • Pepper Tree, Coromandel Town. Viel Auswahl an Restaurants hast du nicht in Coromandel. Außerhalb der Saison schließen die wenigen Cafés schon früh. Das einzige richtige Restaurant, das abends geöffnet hatte, war der Pepper Tree. Das Lokal ist aber absolut empfehlenswert und bietet viele Spezialisten aus dem Meer und von der Weide.

Fisch & Seafood

  • Kaiaua Fisheries (siehe Shorebird Coast)
  • Die Coromandel Oyster Company, ein paar Kilometer außerhalb von Coromandel Town, ist eine Austernbude, die nicht enttäuscht. Die Austern kommen von der eigenen Farm, die gleich hinter der Bude liegt. Wenn es nicht regnet, kannst du wunderbar draußen sitzen – mit Blick auf die Austernbänke. Die Speisekarte ist überschaubar, und die Hits sind natürlich wunderbar fleischige Cormandel-Austern, die frittiert werden. Genial fand ich die Bao Bans mit Austern. Aber auch die Mussel Chowder war prima.
Coromandel Peninsula, Neuseeland: Coromandel Oyster Company in Colville

Käse

Cheese Barn, 4 Wainui Road, Matatoki. 15 Minuten von Thames entfernt liegt die preisgekrönte Käserei mit Käse, Milchprodukten und Eis aus eigener Produktion.

Eis & Kuchen

  • Little Lato Ice Cream (siehe Hahei Beach)
  • Kua Kawhe (siehe Kūaotunu)
  • Hereford ’n‘ A Pickl (siehe Colville)

Farmers Markets

Während des Sommerhalbjahrs finden in Thames und Coromandel Town jeden Samstagvormittag Märkte statt, wo lokale Produzenten ihre Waren anbieten. Perfekt für Selbstverpfleger.

Highlights der Coromandel Peninsula: die Westküste

Wildwestflair in Coromandel Town

Einmal quer über die Halbinsel, dann landest du in Coromandel Town an der Westküste. Ein ehemaliges Goldgräberstädtchen mit vielen Holzhäusern aus der Pionierzeit, einer Handvoll Cafés und Restaurants und vielen Künstlerateliers und Kunsthandwerkerläden. Für mich war Coromandel Town Standort für die beiden Nächte an der Westküste der Coromandel Peninsula.

Coromandel Peninsula, Neuseeland: Coromandel Town
Highlights Coromandel Peninsula: Coromandel Town

Driving Creek Railway und Pottery

Es gibt Strände an der Westküste, aber sie haben nicht die Klasse der Ostküstenstrände. Dafür gibt es andere Dinge zu tun. Eine Attraktion ist die Driving Creek Railway, eine Minatur-Schmalspurbahn, die der Künstler Barry Brickell erbaute. Die Fahrt – ein Muss für Familien und Eisenbahnfans – führt in vielen Kehren durch den Busch, durch einen Tunnel und über ein Double-Deck-Viadukt zum Eye Full Tower. Von dort hast du Logenblick über den Hauraki Golf.

Am Bahnhof liegt eine Töpferei mit richtig schönen Souvenirs. Ein paar Keramik-Kunstwerke findest du überall auf dem Gelände und auch entlang der Bahnstrecke.

Long Bay und Kauri Walk

Die berühmtesten Kauri-Bäume liegen in der Region Northland, nördlich von Auckland, aber auch auf der Coromandel-Halbinsel gibt es noch einige Bäume von ehrwürdigem Alter. Der Kauri Walk auf der Coromandel, der mir am besten gefiel, führt von der Long Bay bei Coromandel Town rund eine Stunde durch den Wald. Wie in anderen Kauri-Refugien musst du dir hier zum Schutze der Bäume die Schuhe desinfizieren. In Long Bay gibt es außerdem einen Campingplatz und einen passablen Strand.

Coromandel Peninsula, Neuseeland: Riesen-Kauri in Cormandel Town
Coromandel Peninsula, Neuseeland: Kauri Walk an der Long Bay, Coromandel Town
Highlights Coromandel Peninsula: Kauri Walk in Coromandel Town

Tipp: Hier findest du die besten Unterkünfte in Coromandel Town und Umgebung* und kannst auch gleich buchen.

Ausflug nach Colville

Nördlich von Coromandel Town endet die asphaltierte Straße in Colville. Ich weiß nicht genau, was ich von dem Ort erwartet hatte. Es gibt nicht viel zu sehen, und trotzdem war es ein gelungener Ausflug. Eine Sehenswürdigkeit ist schon der Colville General Store mit der Tankstelle, wo gerade ein klassischer Kiwi Bloke vorfuhr, um seinen Pick-up zu warten.

Coromandel Peninsula, Neuseeland: Colvile General Store
Coromandel Peninsula, Neuseeland: Colvile General Store
Colville General Store

Ein paar Meter liegt der Hofladen Hereford ’n‘ A Pickle mit Café, wo du nett frühstücken und dich mit Produkten vom Hof eindecken kannst, wenn du in Ferienwohnung oder Camper kochst. Beliebt ist vor allem das Fleisch vom eigenen Hof. Einen Stellplatz für Camper gibt es außerdem.

Coromandel Peninsula, Neuseeland: Colvile Bauernhofcafé
Hereford ’n‘ A Pickle – Hofladen mit Café in Colville

Doch die größte Überraschung liegt kurz vor Colville: Beim Anblick des Stupas auf der grünen Wiese – flankiert von mehreren Buddhas – fühlte ich mich nach Asien versetzt. Das Mahamudra Center unterhält hier eine Niederlassung mit Büro, Bibliothek, Meditationshalle. Das Umrunden des Stupas – am besten 3, 7 oder 11 Mal – soll positive Energie, Gesundheit und Glück schenken. Na denn!

Coromandel Peninsula, Neuseeland: Stupa in Colville
Coromandel Peninsula, Neuseeland: Buddha in Colville
Highlights der Coromandel Peninsula: Mahamudra Center mit Stupa, Buddhas und Meditationshalle

Der Weg nach Thames

Auf dem Weg nach Thames, das am Fuße der Halbinsel liegt, gibt es immer wieder tolle Ausblicke, aber nur einen einzigen Aussichtspunkt mit Parkplatz: Manaia Road Saddle. Der ist aber auch wirklich der Hammer – wenn das Wetter mitspielt.

Highlights der Coromandel Peninsula: und Aussichtspunkt Manaia Road Saddle

Goldgräberstädtchen Thames

Thames, ein ehemaliger Goldgräberort und die größte Stadt auf der Coromandel, liegt zwischen dem Firth of Thames und dem Coromandel Forest Park. Für mich ein besonderer Fleck – ich habe dort vor vielen Jahren eine Zeitlang gelebt – zu einer Zeit, als es noch keine Smartphone-Fotografie gab und ich mir genau überlegte, ob ein Fotos unbedingt sein musste. War ja teuer. So gibt es wenige Erinnerungsfotos und ich war neugierig, ob ich die Orte von damals wiederkennen würde. Es war ein besonderer Moment, als ich am Ortseingangsschild von Thames stand, das seine „goldene“ Vergangenheit inzwischen ganz gut vermarktet.

Die Stadt wurde 1870 gegründet und wuchs schnell in den Zeiten des Goldfiebers. Damals gab es hier 112 Hotels – eins mehr als Auckland. Auch die Holzindustrie trug zum Wohlstand bei. Vom Glamour der Boom-Jahre ist nicht viel geblieben, dennoch ein netter kleiner Ort mit Pionierzeit-Flair.

Das Holzhäuschen aus der Pionierzeit, in dem wir damals zu viert lebten, existiert nicht mehr. Es fiel der Erweiterung des Krankenhauses zum Opfer. Dafür habe ich meinen damaligen Arbeitsplatz gefunden, das Hotel Brian Boru, wo ich als Köchin engagiert war. Jedes Wochenende haben wir „Mystery, Intrigue and Murder Weekends“ im Agatha-Christie-Stil veranstaltet. Ein Riesenerfolg damals. Ein Hotel ist das Brian Boru wohl schon lange nicht mehr.

Besucher können in Thames im Museum in die goldenen Zeiten des Städtchens eintauchen. Wenn du die anspruchsvolle 1–2 Tageswanderung zur Pinnacle Hut machen möchtest, ist Thames ein guter Ausgangspunkt.

Kaiaua und die Shorebird Coast

Gegenüber der Coromandel Peninsula liegt zwischen Kaiaua and Miranda die Shorebird Coast, die du auf dem Weg nach Auckland oder von Auckland aus erkunden kannst. Die ausgedehnten Salzwiesen ziehen jedes Jahr im Sommer Tausende von Zugvögeln an, die vom Polarkreis kommen und die Zeit zwischen Oktober und März hier verbringen. Im Shorebird Centre gibt es viele Infos über die Tiere und vom Vogelhaus im Robert Findlay Wildlife Reserve aus kannst du sie gut beobachten.

Ein weiterer Grund für einen Abstecher in die Region ist sind die preisgekrönten Fish ’n‘ Chips in den Kaiaua Fisheries (941 East Coast Road, Kaiaua). Super authentisch und richtig gut. Und am besten genießt du deinen Fisch ein Stück schräg gegenüber an den Picknicktischen am Wasser mit Blick auf die Coromandel Peninsula.

Literaturtipps Neuseeland

  • Hans Klüche, Neuseeland, Dumont Reise-Handbuch, 2024. Für mich ganz klar der beste Neuseeland-Reiseführer – gründlich recherchiert und mit persönlicher Note. (unbezahlte Werbung)
  • Elke Homburg, Soul Places Neuseeland, Reise Know-How Verlag 2025 (ab Mai). 80 Lieblingsplätze. (Eigenwerbung)
Buchcover Neuseeland Soul Places

*Affiliatewerbung: Links zu Partnerprogrammen. Wenn du etwas über diese Links buchst, erhalte ich eine kleine Provision, die mir hilft, die laufenden Kosten für den Blog zu decken. Für dich bleibt der Preis unverändert. Vielen Dank für deine Unterstützung!

Mehr Artikel zu Neuseeland

2 Kommentare

  • Jenni
    15. Dezember 2024 at 11:05

    Wow! Was für ein ausführlicher Artikel. Zwar steht aktuell keine Reise nach Neuseeland an, aber gut zu wissen, dass wir bei dir die passenden Tipps finden! Liebe Grüße Jenni

    Antwort
    • Elke
      15. Dezember 2024 at 18:32

      Liebe Jenni,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Ja, es ist ganz schön viel Text zusammengekommen ;-). Habe aber gerade bei euch gestöbert – da gibt es ja auch ganz viel Neuseeland-Content!
      Liebe Grüße
      Elke

      Antwort

Kommentieren (deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht)

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner