Die meisten Neuseelandreisenden kommen in Auckland an oder lassen ihre Reise in Auckland ausklingen und verbringen 2–3 Nächte in Neuseelands einziger Metropole. Die Höhepunkte Aucklands hast du in zwei Tage erkundet. Es locken aber auch zwei tolle Ausflüge von Auckland mit der Fähre zu Inseln im Hauraki Gulf: Waiheke Island und die Vulkaninsel Rangitoto, die du jeweils in weniger als einer Stunde erreichst.
Mein Tipp: Zum Ankommen in Neuseeland ist Auckland nicht ideal, weil halt doch eine hektische Großstadt. Wie wäre es damit, zwei Nächte auf Waiheke Island zu verbringen und in „urlaubiger“ Umgebung erstmal den Jetlag auszuschlafen, bevor du dich ins Großstadtleben von Auckland stürzt oder auf Rundreise gehst? Ein relaxter Einstieg in den Kiwi-Lifestyle außerdem.
Inhaltsverzeichnis
Ausflüge ab Auckland: Waiheke Island
Für alle, deren Reise in Auckland endet: Lohnt sich zum Abschluss der Reise noch ein Ausflug nach Waiheke Island? Unbedingt, finde ich. Aber nur bei gutem Wetter. Dann ist schon allein die Bootsfahrt durch den Hauraki Gulf – vorbei an Küstenorten und Inseln – ein Genuss. Bevor Expressfähren die Insel mit Auckland Harbour verbanden, war Waiheke Island ein Ort mit Hippieflair. Lange vorbei: Heutzutage brauchen die Fähren nur noch 40 Minuten und die Nähe zum Business District macht die Insel zur beliebten Wohnadresse.
Wer den hohen Freizeitwert mit Stränden, Weingütern, Wanderwegen genießen und trotzdem stadtnah wohnen möchte, ist in der Regel Besserverdiener. Ein Häuschen auf Waiheke hat nämlich seinen Preis. Für Urlauber dagegen reißt der Ausflug nach Waiheke Island kein großes Loch ins Budget und ist ein entspannter Ausklang der Rundreise beziehungsweise ein gemütlicher Auftakt.
Waiheke Island: Hinkommen und Rumkommen
Die Fähren nach Waiheke Island fahren am Ferry Terminal in Auckland in regelmäßigen Abständen ab. Das Ticket* für die 40-minütige Fahrt kann du schon vorab online kaufen und am Terminal gegen ein Papierticket eintauschen. Wichtig: Du solltest rechtzeitig am Ferry Terminal sein, denn die Schlangen sind – an sonnigen Tagen zumindest – lang, und das Ticket garantiert keinen Platz auf der Fähre. Es gilt: first come, first serve.
Am Matiatia Ferry Terminal auf Waiheke angekommen, warten öffentliche Busse, für die du zwingend eine AT HOP Card benötigst, die du aber auch noch am Terminal kaufen kannst. Bequemer sind Hop-on-Hop-off-Busse*, die in regelmäßigen Abständen 16 Haltestellen anfahren und dir eine gemütlich Inselrundfahrt bieten. An den schönsten Stränden gibt es Haltestellen, aber auch an einigen Weingütern, die zu den besonderen Attraktionen Waihekes zählen.
Insel-Hauptort Oneroa
Vom Fähranleger sind es circa 20 Minuten zu Fuß oder eine kurze Fahrt mit Bus oder Taxi in den Hauptort Oneroa . Es gibt dort einen langen Strand, Cafés, Restaurants, Läden für Souvenirs und den täglichen Bedarf und nicht zu vergessen das berühmte Island Gelato. Außerdem sagar eine kleine Kunstgalerie, die auf der Insel lebende Künstler fördert.
Die schönsten Strände auf Waiheke Island
Der erste Inselstrand, an dem du vorbeikommst, liegt gleich im Hauptort Oneroa. Der Oneroa Beach ist lang, sandig und tadellos. Übertroffen wird er aber von einem Strand am anderen Ende der Insel.
Onetango Beach lockt mit weißem Puderzuckersand. Am dortigen Kiosk kannst du dir ein Picknick besorgen oder in der Beachbar Charlie Farley’s, einer Institution auf Waiheke, mit Meerblick nett einkehren.
Weingüter Waiheke Island
Neben den Stränden sind die Weine die Hauptattraktion Waihekes. Die Insel ist ein Mekka für Weinliebhaber, denn es gibt jede Menge Boutique-Weingüter, die du fast alle auch besichtigen kannst. Sehr empfehlenswert finde ich geführte Weintouren auf Waiheke* mit einem Inselkenner, die zu 3–4 Weingütern führen, auf denen ein Tasting mit 3–4 Weinen inklusive ist. Hier eine Auswahl beliebter Weingüter:
Cable Bay Vineyards
Einen soliden Einstieg ins Wine Tasting auf Waiheke Island bieten die Cable Bay Vineyards, die einem zypriotischen Winzer gehören. Die Weine bieten eine beachtliche Spannbreite und wunderschön ist der Blick über die Weinfelder übers Meer bis nach Auckland.
Batch Winery
Die Batch Winery im Südosten der Insel bietet ebenfalls eine tolle Aussicht auf die Küste und neben der Cellar Door, wo die Weine verkostet werden, ein schickes Restaurant mit richtig guter Küche. Dort solltest du – vor allem, wenn du am Wochenende unterwegs bist – unbedingt vorab reservieren. Für Spontanbesucher gibt es während der Hochsaison einen Wine Truck mit offenen Weinen. Dann einfach einen Platz auf dem Rasen suchen, Picknick aus dem Rucksack holen und ein Gläschen mit Meerblick genießen. Sehr Kiwi-Style.
Tipp: Ganz in der Nähe der Winery kannst du im Whakanewha Regional Park mehrere kleine Wanderungen machen – zum Beispiel den Cascades Loop zu einem Wasserfall (40 Minuten).
Stoney Ridge
Mein Favorit: das Weingut Stoney Ridge, das auch schon unzähligen Promis begrüßte. Die Präsentation zwischen Reben und Olivenbäumen war erstklassig und lehrreich, die Weine waren ausgezeichnet. Die kannst du natürlich auch vor Ort kaufen – genauso wie das hauseigene Olivenöl.
Mudbrick
Eine beliebte Adresse für Weinliebhaber ist auch Mudbrick, ein renommiertes Weingut auf der anderen Seite von Waiheke – nicht weit vom Fährhafen entfernt. Von der Terrasse blickst du auf die Vulkaninsel Rangitoto, mit seinem großen Garten wirkt Mudbrick ansonsten aber fast ein bisschen toskanisch.
Im besonderen Mikroklima von Waiheke Island gedeihen übrigens auch Oliven bestens. Bei Allpress Olive Groves werden aus den Früchten feine Olivenöle gepresst, die du bei einem Besuch auch probieren kannst.
Ausflüge ab Auckland: Vulkaninsel Rangitoto
Rangitoto Island („Blut des Himmels“) gibt es erst seit 600 Jahren. Die Insel erhob sich nach dem Ausbruch eines untermeerischen Vulkans eines Tages aus dem Meer. Der letzte Vulkanausbruch in der Region des heutigen Auckland. Es gibt auf Rangitoto ein paar Baches (einfache Ferienhäuser), die schon ewig dort stehen. Ansonsten ist die Vulkaninsel (mehr Vulkaninfos findest du im Artikel Vulkane in Neuseeland) , die unter Naturschutz steht, unbewohnt und es darf schon lange nicht mehr gebaut werden. Heute ist sie vor allem Ziel für Wanderer, die unter mehreren Wanderwegen wählen können.
Ein leichter Aufstieg führt vom Fähranleger durch Lavafelder und den größten Pohutakawa-Wald Neuseelands in etwa einer Stunde zum Gipfel des erloschenen Vulkans. Von oben hast du einen tollen Blick über den Hauraki Gulf bis zur Skyline von Auckland. Allein dafür lohnt der Aufstieg.
Rangitoto Island: Hinkommen und Rumkommen
Die Fähren zur Vulkaninsel fahren am Ferry Terminal in Auckland vor allem am Wochenende mehrmals am Tag ab und brauchen nur 25 Minuten. Die Fährtickets nach Rangitoto kaufst du am besten online. Auf der Insel gibt es keine Straßen und entsprechend keine Verkehrsmittel. Ein stiller Ort, der allein den Wanderern gehört. Ganz wichtig: Proviant und Wasser musst du mitbringen, auf der Insel gibt es keine Verpflegung. Und unbedingt an Sonnenschutz denken, denn Schatten ist nicht vorhanden.
Meine Empfehlung, wenn du nicht den gleichen Weg zurücklaufen möchtest: Vom Gipfel aus dem Abzweig nach Mackenzie Bay zu einem von zwei natürlichen Sandstränden auf Rangitoto folgen. Über Treppen und Holzstege geht es zunächst durch den Busch. Unten angekommen sind es noch 45 Minuten auf einem breiten Weg und wieder durch einen Pohutakawa-Wald bis zur Bucht. Um die Weihnachtszeit blühen die Eisenholzbäume rot und heben sich effektvoll vom schwarzen Lava-Gestein ab. Ein bisschen Durchhaltevermögen brauchst du dennoch auf diesem Streckenabschnitt. Dafür kannst du dich auf die Badepause freuen und blickst auf den fotogenen rot-weiß-geringelten Leuchtturm von Rangitoto.
Der Weg zurück Richtung Anleger zieht sich wiederum ein bisschen, aber nun hast du Blick aufs Wasser und die Skyline von Auckland. Die letzten 15 Minuten sind nochmal spannend: Zwischen Lavafelsen und Büschen verstecken sich historische Baches (Wochenendhäuser) mit Bootshäusern. Sie haben Bleiberecht auf der ansonsten unbewohnten Insel. Es gibt sogar eine kleine Museums-Bach.
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Hallo, ich bin Elke. Schon als kleines Mädchen immer mit dem Finger auf der Landkarte unterwegs. Als Reisejournalistin, Reisebuchautorin und Reiseleiterin heute Berufsreisende. Mit viel Know-how zu Asien und Neuseeland, aber auch leidenschaftlich gern vor der Münchner Haustür – in Oberbayern oder im Allgäu – unterwegs. Am liebsten mit Wanderstiefeln oder mit dem Fahrrad. Auch wenn ich schon einiges von der Welt gesehen habe – die Entdeckerlust ist immer noch endlos. Wo ich mich aktuell herumtreibe, erfahrt ihr auf meinem Insta-Profil.
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